''Titanic''
Mehr als 30 Jahre böse Zunge
Ob Diktatoren, Politiker oder der Papst: Für das deutsche Satiremagazin "Titanic" gibt es keine Grenzen des guten Geschmacks. "DiePresse.com" zeigt die besten Cover von 1979 bis heute.

Sie gilt als böseste Zunge Deutschlands und kennt keine Tabus - die Satirezeitschrift "Titanic". 1979 gründeten Robert Gernhardt, Pit Knorr, Chlodwig Poth, F.K. Waechter und Hans Traxler "das endgültige Satiremagazin", wie die Zeitschrift im Untertitel heißt. Seither werden die Grenzen der Satire ausgelotet. Klagen und Prozesse gegen Politiker gehören fast zum Tagesgeschäft. "DiePresse.com" zeigt 30 Cover von 1979 bis heute - willkürlich ausgewählt. Allererstes Cover: November 1979 Stimmen Sie ab: Wie gefällt Ihnen dieser Titel?
(c) Titanic

"Na endlich! Die Weiber werden wieder normal!" titelt "Titanic" im Oktober 1980. Und liefert gleich "13 überzeugende Beweise".
(c) Titanic

Der Massenmörder mit den häufigsten Cover-Auftritten: Adolf Hitler. 40 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs deckt die Zeitschrift 1985 auf: "So war der 8. Mai 1945" und lässt den Dikator (österreichisch) sprechen: "Da hast a Watsch'n, weilst den Krieg verloren hast, du Saubua!"
(c) Titanic

Der Weihnachtsmann ist "Erstes Opfer des Vermummungsverbots!"
(c) Titanic

"Prominente äußern sich zur Pornodebatte: Wir haben abgerieben"
(c) Titanic

Lgenedäres Cover nach dem Mauerfall: Die "Zonen-Gaby" ist "im Glück (BRD)" und hält "Meine erste Banane". Und ja, das ist eine geschickt geschälte Gurke.
(c) Titanic

"Endlich wieder verarscht" statt vereint.
(c) Titanic

"Gott sei Dank!"
(c) Titanic

"Zu spät, Herr Christo"
(c) Titanic

(c) Titanic

(c) Titanic

Der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder ist wieder vergeben und schickt eine "Gute Nachricht aus Schröders Hose".
(c) Titanic

(c) Titanic

"Wolfgang Schäuble platzt vor Neid: Kohl geht!"
(c) Titanic

Suchbild "Nach dem Krieg: Finde die 7 Unterschiede!"
(c) Titanic

Die FPÖ kommt in die Regierung, Jörg Haider aufs Cover der "Titanic".
(c) Titanic

Auch als T-Shirt erhältlich.
(c) Titanic

(c) Titanic

(c) Titanic

"Muss es denn immer ein Mann oder eine Frau sein?", lässt man Roberto Blanco anlässlich der Bundespräsidenten-Wahl auf diesem Cover denken.
(c) Titanic

(c) Titanic

"Tier des Jahres 2005: Der Braunbär". Kurt Becks Darstellung als "Problembär" im darauffolgenden Jahr darf nicht mehr gezeigt werden. Der damalige Bundesvorsitzende der SPD erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen das Heft wegen des Zusatzes "Knallt die Bestie ab!"
(c) Titanic

Auch die Jugendkultur geht nicht an "Titanic" vorbei - "lieber aussterben" als Tokio Hotel.
(c) Titanic

Am 23. August 2006 befreit sich Natascha Kampusch aus ihrer gefangenschaft, im Oktober titelt "Titanic": "Kohls Mädchen packt aus! Ich musste Kanzler zu ihm sagen!"
(c) Titanic

(c) Titanic

(c) Titanic

(c) Titanic

(c) Titanic

"Ich häng' ihn rein", sagt SPD-Vorsitzender Frank-Walter Steinmeier vor der Wahl. Hat nicht ganz geklappt.
(c) Titanic

"Wird der nächste Kanzler eine Frau?"fragte das Titanic-Magazin und hatte mit seiner "Befürchtung" in diesem Fall wieder recht. Hoffentlich noch oft in den nächsten 30 Jahren.
(c) Titanic

Jüngster Aufreger ist die Juli-Ausgabe. Auf dem Cover ist Papst Benedikt XVI. mit einer besudelten Soutane zu sehen. In Anspielung auf die "Vatileaks" genannte Enthüllungsaffäre steht "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden." Auf der Rückseite war ein dunkler Fleck am Gesäß des Gewands zu sehen, darüber steht "Noch eine undichte Stelle entdeckt."Die Folge: Eine einstweilige Verfügung. Bei einem Verstoß droht dem Magazin ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro. "Titanic" will Widerspruch einlegen.
(c) Titanic

"So schlimm erwischte es Schumi", titelt das Satireblatt in seiner jüngsten Ausgabe. "Völlig pietätlos", sagt dazu Niki Lauda, der auf dem Cover als Unfallopfer dargestellt wird. "Wer druckt bitte so einen Schwachsinn?", fragt die heimische Formel-1-Legende, die 1976 einen schweren Unfall überlebte.
(c) Titanic