Der VP-Chef gibt für die Präsidentschaftswahl keine Empfehlung ab, verrät aber sein Stimmverhalten.
Wien. Ungewöhnlich genug, aber Othmar Karas, in der Wolle gefärbter „Schwarzer“ und ÖVP-Delegationsleiter im Europaparlament, war am Dienstagabend, als Redner beim Wahlkampfauftakt Alexander Van der Bellens eingeladen. Gleichzeitig hat wenige Stunden vorher Vizekanzler Reinhold Mitterlehner im ORF-Radio das Geheimnis gelüftet, wen er in zweienhalb Wochen zum Bundespräsidenten wählen wird: Van der Bellen.
Und Vorarlbergs Landeshauptmann, Markus Wallner (ÖVP), sagt, er habe gegenüber Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer (FPÖ) eine „äußerst kritische Haltung“. Das Spielen mit der Frage, ob Österreich nicht vielleicht aus der EU austreten sollte, habe ihn geärgert. Er könne sich auch an keinen brauchbaren Vorschlag Hofers in der Flüchtlingsfrage erinnern.
Alexander Van der Bellen selbst gratuliert derweil Frank-Walter Steinmeier zur Nominierung zum deutschen Bundespräsidenten. Und wörtlich weiter in einer Aussendung: „Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit, sollte ich zum Bundespräsidenten gewählt werden.“ (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2016)