Politik skurril
Politik skurril: Wenn Van der Bellen an der HTL "unterrichtet"
Die Junge ÖVP Burgenland ist auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Sprüche wie "Etwas cringe Brudi" und "Ok Boomer" sollen junge Politikinteressierte anlocken.

Eine Tour durchs Burgenland mit Plakaten wie „Kein JVP-Mitglied - Etwas cringe Brudi“ soll neue Mitglieder bringen. Was die jungen ÖVPler erreichen wollen: „Das ist konkret der Klimaschutz – wir Jungen können hier die innovativen Ideen und Projekte einbringen und was verändern. Ziel muss es sein, dass sich junge Leute hier etwas aufbauen können, und nicht zwingend nach Wien oder Graz ziehen müssen – beruflich als auch familiär.“ Sagt Sebastian Steiner, Landesobmann der JVP zum ORF.
JVP Burgenland/Sebastian Steiner

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka postet von seiner Panne am letzten Tag seines Urlaubs. Kurz vor dem deutschen Eck platzt ein Reifen seines Wohnwagens. Sobotka lädt die Pannenhelfer des ÖAMTC zu einer "Spezialführung ins historische Parlament nach Wien" ein. Unter dem Posting kommentiert ein User: "Früher brauchte man zum Reifenwechsel keinen Pannendienst."
Wolgang Sobotka, Facebook

"Eine Einführung in das, was ein Bundespräsident eigentlich so macht", bekamen die Schüler der dritten Klasse des Lehrgangs „Produktmanagement & Future Techs“ an der HTL Dornbirn. Und zwar vom Staatsoberhaupt persönlich. Freilich: Die Lehrer waren eingeweiht, die Schüler nicht. Von ihnen saß die Hälfte im Klassenzimmer, die Hälfte wurde per Videostream zugeschaltet - so dann auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der eine Stunde lang den "Aushilfslehrer" mimte.
APA/BUNDESHEER/CARINA KARLOVITS

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat in der Zeitschrift "Independent" auf die Aussage von US-Präsident Donald Trump reagiert, wonach Österreicher in Wald-Städten leben. Die Österreicher leben Köstinger zufolge "nicht im Wald, sondern mit dem Wald in einer engen, nachhaltigen Beziehung". Eine andere Behauptung Trumps, dass Österreich über explodierende Bäume verfüge, stellte die Ministerin in Abrede. "Nein, wir haben in Österreich keine explodierenden Bäume! Obwohl Österreich dicht besiedelt ist, haben wir einen Weg gefunden, unseren Bäumen den Raum zu geben, den sie brauchen, sowie eine nachhaltige Zukunft, während wir weiterhin das nutzen, was sie produzieren". Dass unsere Wälder "aufgeräumt" wurden, stimme allerdings.
APA/AFP/JIM WATSON

In Klosterneuburg oder Wien-Erdberg - wo wohnt Heinz-Christian Strache nun wirklich? Ein Gericht hat ihm beschieden, seinen Hauptwohnsitz in Wien zu haben, sieht man sich seine Kampagne für die Wien-Wahl an, kommen erneut Zweifel auf. Denn der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache propagiert das Wohnen am Land: "Lieber ein Haus im Grünen, als einen Grünen im Haus. Das hält in Wien keiner mehr aus", lautet ein Slogan.
APA/HELMUT FOHRINGER

Die SPÖ setzt neuerdings auf Hauswände: Nachdem zuletzt der rote Favoritner Bezirksvorsteher Marcus Franz ein Selbstporträt auf eine Fassade pinseln ließ, nutzt auch die Landespartei nun am Naschmarkt eine Hauswand für ihre Botschaft: Und die ist - wie betont wird, und die türkise Schrift zeigt es auch - direkt an den Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel gerichtet, und mutet wie eine Strafaufgabe eines Volksschülers an. Denn Blümel hat offenbar gegen die Klassenregeln verstoßen und das rote Wien einmal zu oft beleidigt.
APA/HELMUT FOHRINGER

"Sie haben Post vom Land", hieß es dieser Tage für alle Haushalte in Tirol. Per Post bedankte sich Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP, im Bild) für den Zusammenhalt in der Coronakrise, berichtete die "Tiroler Tageszeitung". Und zur Überraschung gab es auch noch ein "Dankeslied" obendrauf: "Tirol haltet z'samm". Das Lied, das das Land komponieren ließ, soll am 15. August in einer Livesendung präsentiert werden; auf Facebook ist bereits auf der Seite des Landes zu sehen; verschiedene Tiroler Musiker treten darin auf. Die Aktion sorgt in Tirol jedenfalls für Häme und Spott, gilt das Bundesland nicht als erster Corona-Hotspot der Republik - und mit Ischgl als Verteilerzentrum für Infektionen in ganz Europa. Das Krisenmanagement der Landesregierung ist ebenfalls höchst umstritten. Die Opposition ging daher auf Distanz zur Corona-Hymne. Sie nennt das Anschreiben parteipolitische, also ÖVP-Werbung, auf Steuerzahlerkosten - und "völlig deplatziert". Die Tiroler ÖVP verliere sich in Selbstherrlichkeit, befand etwa FPÖ-Tirol-Chef Markus Abwerzger. "Die Unternehmer werden alleine gelassen und der Landeshauptmann verschickt Briefchen, um ein Liedchen zu bewerben", kritisierte auch Neos-Klubchef Dominik Oberhofer. >> zum Bericht der "Tiroler Tageszeitung" >> zum Beitrag auf der Facebook-Seite des Landes Tirol
APA/EXPA/JOHANN GRODER

Die Präsenz von Sebastian Kurz (ÖVP) auf Tiktok steigt derzeit exponentiell. Etliche dem Bundeskanzler gewidmete Profile fluten seit wenigen Tagen die chinesische Videoplattform, die vor allem bei Jugendlichen beliebt ist. Auch die ÖVP selbst kann sich den Hype nicht erklären. "Bastishort" oder "Bastishorty" heißen die Profile und Hashtags auf Tiktok unter anderem. Es handelt sich dabei vorwiegend um Accounts, die den Bundeskanzler - der offiziell, im Gegensatz zu FPÖ-Chef Norbert Hofer, nicht auf Tiktok vertreten ist - in ironischen oder übertrieben anhimmelnden Videomontagen zeigen. Die vielen Profile dürften sich wohl aus der Coronakrise und den zahlreichen Auftritten des Kanzlers speisen: "Der einzige Mann, den wir in den letzten drei Monaten zu sehen bekommen haben", heißt es unter anderem. Manche Beiträge haben um die 30.000 Zugriffe. Sollten über die Profile diskreditierende Inhalte oder Verstöße verbreitet werden, werde sie die ÖVP auch melden, hieß es. Bei keinem der Tiktok-Profile handelt es sich um einen offiziellen Auftritt von Kurz.
Screenshot www.tiktok.com

"Als Bildungsreferent freu' ich mich sehr, das Jubiläum führt mich heute zu euch her.Willkommen geheißen mit einem Rap, großartig, dass ich heute das erleb'." Mit diesen Worten, leicht wippend, begann Kärntens Landeshauptmann, Peter Kaiser (SPÖ), eine Rede vor Schülern der Ganztagesschule in Feldkirchen. Er habe sich "spontan entschlossen, einen Teil meiner Rede zu rappen", begründete er die Aktion anlässlich einer Einladung zur Zehnjahresfeier der Schule auf Twitter. Von den Schülern erntete er Applaus. >> zum Video auf Twitter
(c) Screenshot: Twitter, Peter Kaiser

Eine Panne bei der Übertragung des ORF in der "Tvthek" machte die Regierungsangelobung in der Wiener Hofburg zur Lachnummer: Die falschen Untertitel wurden eingeblendet. Die Clips verbreiteten sich rasch auf Social Media - wo so mancher vermutete, dass die Synchronisationskünstler von Maschek dahinterstecken könnten. Der ORF hat die Untertitel mittlerweile entfernt. >> zum Bericht auf "Futurezone.at"
Screenshot www.twitter.com/nurmatthias

Wer genügend Geld hinlegt, kann sich einen Abend an der Seite von Sebastian Kurz und dessen Freundin, Susanne Thier, gönnen: Wenn man bei einer Auktion am meisten zahlt, darf man den ÖVP-Chef und seine Partnerin auf den Opernball im Februar begleiten. Hintergrund der Aktion ist ein Spendenprojekt - "Südtirol hilft" -, hinter dem der Südtiroler Landeshauptmann, Arno Kompatscher, steht. Während das Geld des Höchstbieters an Projekte geht, die sozial schlecht gestellten Menschen in Südtirol unterstützen, darf der Bieter selbst am Ball die Kanzlerloge in der Wiener Staatsoper besuchen - "ein Privileg", wie es auf der "Südtirol hilft"-Webseite heißt. Letztlich hielt die Versteigerung bei 21.050 Euro - Kurz hatte davor auf vier Ballkarten erhöht, so die Versteigerung über 20.000 Euro kletterte. >> zur "Promiversteigerung" von "Südtirol hilft"
APA/HERBERT NEUBAUER

"Die gerechte Strafe Gottes für die Kärntner: ein Slowene als Bischof. Gottes Wege sind tief und unergründlich Amen" - mit diesem Eintrag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zog sich Andrä Rupprechter großen Zorn zu, wenn auch nicht den Zorn Gottes. Der Ex-ÖVP-Landwirtschaftsminister wurde von seiner Parteikollegin, der früheren Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, zurechtgewiesen. "Diese Aussage ist eine Beleidigung für uns Kärntner u. unsere Volksgruppe. Ich kenne und schätze Josef Marketz als umsichtigen u. entschlossenen Menschen", schrieb Köstinger ebenfalls auf Twitter. Rupprechter entschuldigte sich daraufhin - und nannte seine Stellungnahme "ironisch". Marketz, seit 2014 Direktor der Caritas, ist Angehöriger der slowenischen Minderheit in Kärnten.
APA/ROBERT JAEGER

Die ÖVP wartet mit einem Adventkalender der anderen Art auf: So kann man bei diesem etwa einen Besuch beim "Eisgreissler" in Niederösterreich mit Parteichef Sebastian Kurz gewinnen. Der Erlös der organisierten Spendenaktion kommt dem Kinderhospiz "Sterntalerhof" zugute. Weiters im Angebot sind ein Besuch eines von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka dirigierten Konzerts, ein Schwedenbomben-Workshop mit Elisabeth Köstinger, ein Fußballspiel mit Frenkie Schinkels, signierte Boxhandschuhe von Weltmeister Vitali Klitschko oder Skifahren mit Weltmeister Michael Walchhofer. Verlost werden die Geschenke via wöchentlicher Facebook-Live-Show mit ÖVP-Sprecher Peter L. Eppinger.
APA/HANS PUNZ

Zum Faschingsbeginn scheint sich das Social-Media-Team von EU-Mandatar Andreas Schieder (SPÖ) etwas ganz Besonderes ausgedacht zu haben. Gleich zwei Fotos gab es am 11. November auf dem Kurznachrichtendienst Twitter von Schieder zu sehen, der sich darauf von seiner süßen Seite zeigen will: ein Mal mit Krapfen, ein Mal als Erdbeere. Immerhin sei er eigentlich "Candy Andy", schreibt Schieder dazu, also Süßigkeiten-Andi, und die Erdbeere sein Lieblingsobst. Ganz geglückt war der Eintrag zum Faschingsbeginn übrigens nicht: Statt 11.11 Uhr ging er um 11.12 Uhr online. Vielleicht hatte das Verkleiden länger gedauert.
Screenshot www.twitter.com/SCHIEDER

Die FPÖ hat ein weiteres Video online gestellt, mit dem sie um eine Fortsetzung von Türkis-Blau wirbt. Nach der Paartherapie und dem nach links gekippten Bild von Sebastian Kurz, droht der ÖVP-Spitzenkandidat nun auf eine Frau mit grünem Tuch und grünen Haarsträhnen hereinzufallen ("Den reiß ich mir jetzt auf"). Sie bietet sich dem in einer Bar sitzenden Kurz-Darsteller als "fortschrittliche Partnerin" an, dieser erklärt: "Ein bisserl bin ich eh schon immer auf deinen Typ gestanden." Nachdem sie ein "Einwanderungsgesetz für mehr Zuwanderung", Mindestsicherung für Ausländer in "voller Höhe", Tempo 100 für Autos und einen doppelten Benzinpreis gefordert hat, greift FPÖ-Obmann Norbert Hofer ein: "Sebastian, du lässt dich anbraten. Mit ihr kann es nicht funktionieren. So schnell kann es gehen, dass jemand falsch links abbiegt. Wer diesmal die ÖVP wählt, bekommt die Grünen gleich mit dazu."
Screenshot www.youtube.com/FPOETVonline

Die SPÖ liegt auf Platz 1 - nicht in aktuellen Umfragen zum Ausgang der Nationalratswahl, sondern in der heimischen Schlager-Hitparade. Das teilte die rote Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner zwar nicht lautstark, aber impulsiv auf Twitter mit. "Wow! Unser Wahlkampfsong von Alf & DJ Mike 'Gleich und verschieden' ist Nr.1 in den Austrian Schlager Charts! Die Richtung stimmt! #gemeinsam", jubelte sie. Der Song, der mit dem Satz beginnt - "Ein Mensch möcht' ich sein, nicht nur Daten im System" - ist auf YouTube zu hören. Im dazugehörigen Video wird Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner mit Kindern, Älteren, beim Radfahren, mit Luftballons oder schlicht lachend gezeigt. >> Link zum SPÖ-Song auf Youtube
Screenshot www.youtube.com

„Es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wean fahren und als Grüne zurückkommen. Wer in unserem Hause schlaft und isst, hat auch die Volkspartei zu wählen“: Der ÖVP-Klubchef und Oberösterreicher August "Gust" Wöginger sorgte sich zuletzt um den türkisen Nachwuchs. Stefan Kaineder (im Bild), seines Zeichens grüner Spitzenkandidat in Wögingers Heimatbundesland, kennt das aus persönlicher Erfahrung: "Meine Omi weiß genau, was du meinst", sagte Kaineder in einer Videobotschaft am Dienstag. Auch er sei nämlich in einem "schwarzen Haus" aufgewachsen. Was ihn grün gemacht habe, sei aber nicht die Großstadt gewesen, sondern der Unterschied "zwischen dem, was die ÖVP einmal war und welche Politik sie heute macht". "Aber wurscht. Ich habe jetzt eine wichtige Info für dich: Wir haben 2019 und die Kinder dürfen wählen, wen sie wollen. Und sicherheitshalber sage ich dir das auch noch", meinte Kaineder in Richtung Wöginger: "Die Kinder dürfen mittlerweile auch heiraten, wen sie wollen. Gust, vielleicht machst du es wie meine Omi, die freut sich nämlich jedes Mal, wenn ich heimkomme. Wir umarmen uns, es gibt eine Suppe auf dem Tisch und sie freut sich, wenn ich glücklich bin." >> zum Video auf Kaineders Facebook-Seite
Die Presse/Katharina Fröschl-Roßboth

Der SPÖ, konkret dem Sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverband, ist ein peinliches Wahlkampf-Hoppala unterlaufen: Auf einem Wahlkampfsujet mit der Lienzer Bürgermeisterin und Landtagsabgeordneten Elisabeth Blanik wurde auf einer darunter dargestellten Landkarte von Tirol ausgerechnet auf Osttirol, Blaniks Heimat, vergessen. Die ehemalige Tiroler SPÖ-Chefin ist darob not amused: "Die Geografiekenntnisse in Wien gehören gründlich aufpoliert."
(c) APA

Sebastian Kurz, der über eine "zerrüttete" Beziehung mit einer "roten Prinzessin" sinniert ("Da ist am Ende gar nichts mehr gegangen"); Norbert Hofer, der sich als kompromissbereiter Partner ("Oft weiß man gar nicht, wer zuerst auf die Idee gekommen ist") mit Vorliebe für schnelles Fahren gibt: Der ÖVP- und der nunmehrige FPÖ-Chef sitzen bei der Paartherapeutin. Die attestiert den beiden eine "großartige Beziehung". "Wollen Sie das wirklich riskieren wegen... Ibiza?", fragt sie. Die derart öffentliche Beziehungsbeschau der ehemaligen Koalitionspartner gibt es als Werbefilm der FPÖ zu sehen - mit dem echten Norbert Hofer, aber mit einem Sebastian-Kurz-Darsteller. Ein Hinweis der Therapeutin: "Oft ist einem gar nicht bewusst, wie wertvoll das ist, was man wirklich hat." Woraus Hofer ableitet: "Oftmals braucht es nur einen kleinen Schubser, um erfolgreich weiterzumachen." >> zum Video auf Youtube
Screenshot www.youtube.com/FPOETVonline

Keine "Helden von Heute" bei der FPÖ: Die Partei darf keine Lieder des österreichischen Popstars Falco mehr spielen. Zumindest nicht ohne explizite Genehmigung der Nachlassverwalter des 1998 verstorbenen Musikers. Dabei war das Lied "Helden von Heute" die erste Wahl der FPÖ gewesen, um Veranstaltungen zu eröffnen: So war es 2019 etwa beim oberösterreichischen Landesparteitag und bei der 1.-Mai-Feier der FPÖ-Spitze in Linz das Einzugslied - mit der wohl für Politiker ziemlich verlockenden Textzeile "Wir haben das richtige Weltbild". >> zum Vergleich zwischen Falcos Nachlassverwaltern und der FPÖ auf der FPÖ-Webseite
APA/KERSCHI.AT/HANNES DRAXLER

Zwei Kindergärten in Deutschland wollten Schweinefleisch aus Rücksicht vor zwei muslimischen Mädchen im Alter von zwei und drei Jahren - von ihrer Speisekarte streichen. Was prompt eine Welle der Empörung nach sich zog - die natürlich auch über die Grenzen nach Österreich überschwappte. Sich gegen islamische Essgewohnheiten zu echauffieren, ließ sich auch die FPÖ nicht nehmen. Die Freiheitliche Jugend forderte in einem Facebook-Post eine "Schnitzelpflicht" für Österreichs Kindergärten. "Jedes Kind soll in den Genuss eines Schnitzels kommen dürfen", wird Maximilian Krauss, Vorsitzender des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ), zitiert. Die Forderung untermalten sie mit dem Bild eines panierten Fischfilets, dass sich auf verschiedenen Stock-Photo-Plattformen als Fischgericht wiederfindet. Mahlzeit!
Freiheitliche Jugend/Facebook

Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache ist zurückgekehrt - allerdings nicht in die Politik, sondern auf die Baleareninsel Ibiza, wo er im Sommer 2017 seine Polit-Karriere versenkt hat. Der Ex-FPÖ-Chef ist laut "Krone" und "Österreich" am Donnerstag gemeinsam mit seiner Ehefrau Philippa und seinen drei Kindern auf der Insel eingetroffen. "Ja, ich bin wie jedes Jahr mit meiner Familie, meiner Frau Philippa und meinen drei Kindern - wie seit 17 Jahren - auch heuer wieder auf Ibiza. Denn Ibiza ist immer eine Reise wert", wird Strache in der Tageszeitung "Österreich" zitiert. Die "Krone", die ja in Straches Ibiza-Video eine wichtige Rolle spielt, titelt die Geschichte süffisant mit den Worten: "Strache zurück am 'Tatort'".
APA/SPIEGEL/SÜDDEUTSCHE ZEITUNG/HARALD SCHNEIDER

Die freiheitliche "Ibiza-Affäre" hat auch die Nahrungsmittelindustrie beflügelt. Der steirische Schokoladeproduzent Zotter hat sein Sortiment um eine "Skandalschoko zum Vernaschen" bereichert. Das Produkt mit dem Namen "Bergl statt Ibiza 'Ma is de schoaf!'" soll mit Hanfnougat und Zwetschkenschnaps überzeugen. Dazu eine blaue Schicht aus Johannisbeeren, Chili und eine "weiße Weste" aus Schokolade. Auch einen Ess-Tipp gibt der Konzern auf seiner Facebookseite mit auf den Weg: "Bitte nicht zum Lachen in den Keller gehen, während man sie vernascht."
(c) Facebook: Zotter Schokoladen Manufaktur

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hatte gestern während der Rede des SPÖ-Abgeordneten Jörg Leichtfried auf seinem Platz als ÖVP-Mandatar Platz genommen. Leichtfrieds Rede über Parteispenden und vor allem der Kommentar, es gebe "bestechliche Parteien", schien Sobotka allerdings so zu ärgern, dass er nicht nur an seine Sesselkante rutschte und sich vor Zorn am Tisch festhielt, sondern auch laut und mit hochrotem Kopf gegen Leichtfried zu wettern begann. Die Bilder von Sobotkas Verhalten (siehe Mitschnitt auf Twitter) machten im Internet schnell die Runde...
Screenshot www.twitter.com/SabineFasching

...und Sobotka wurde zum Meme.
Screenshot www.twitter.com/dichterpoet

Die Ibiza-Affäre katapultierte ihren Neunziger-Jahre-Hit „We're Going to Ibiza!“ auf Platz eins der österreichischen iTunes-Charts, nun kommen die Vengaboys nach Österreich: Am kommenden Donnerstag wird die niederländische Eurodance-Truppe bei der Donnerstagsdemo auf dem Wiener Ballhausplatz auftreten, berichtet FM4. Die Demos finden seit Bildung der türkis-blauen Regierung wöchentlich statt und gehen auch nach deren Ende weiter. Was die niederländische Band dort spielen wird? „We're Going to Ibiza!“ natürlich. Die Vengaboys blicken dem Gastspiel in Wien mit freudiger Erwartung entgegen. "We're Going To Ibiza! Als Protestsong in Österreich! Sie hätten auch jeden Bob Dylan Song nehmen können", äußerte sich Sängerin Captain Kim. Das beweise, dass die Österreicher nicht nur "einen fantastischen Musikgeschmack", sondern darüber hinaus "einen fantastischen Sinn für Humor" hätten.
(c) imago images / Matrix (via www.imago-images.de)

Die steirische Coverband „4you" spielte am 1. Mai nach den Ansprachen von mehreren SPÖ-Politikern am Grazer Hauptplatz auf. Die Songauswahl sorgte für einen Konflikt zwischen ihr und den Sozialdemokraten – und zwei Erzählarten des Vorfalls. So ärgerte sich Bandmitglied Johann Reisinger auf Facebook, dass eine SPÖ-Vertreterin auf die Bühne gestürmt sei, als man „Hulapalu“ von Andreas Gabalier gespielt habe. Weiters habe sie ein Musikverbot für den Künstler gefordert: „Wenn jeder SPÖ-Politiker bei seiner Ansprache von Toleranz spricht und dreißig Minuten später einen großen Künstler beschimpft und somit viele Menschen in Österreich beleidigt, dann ist doch jede Ansprache nur warme Luft“, meint Reisinger. Die SPÖ erzählt die Geschichte etwas anders: „Richtig ist vielmehr, dass mit der Musikgruppe im Vorfeld Einvernehmen hergestellt wurde, keine Musik dieses Künstlers zu spielen“, heißt es von der SPÖ-Steiermark gegenüber "Heute". Als das missachtet wurde, sei die Vorsitzende der Grazer SPÖ-Frauen auf die Bühne gegangen und habe die Bitte wiederholt. Die Behauptung, es habe ein „Gabalier-Verbot“ gegeben, sei aber erfunden.
APA/ERWIN SCHERIAU

Hilfe von höchster Stelle hat die unabhängige Nationalratsabgeordnete Martha Bißmann erhalten. Sie brach sich Mittwochvormittag auf dem Weg zur Plenarsitzung den Fuß. Bei der Erstversorgung war Bundespräsident Alexander Van der Bellen dabei, der zufällig an diesem Tag das Rote Kreuz begleitet hatte. Bißmann war auf dem Weg in die Hofburg, wo derzeit der Nationalrat zusammenkommt, gestürzt. Dort angekommen, seien die Schmerzen immer schlimmer geworden, teilte ihr Sprecher mit. Deswegen rief sie die Rettung - übberraschend war Van der Bellen dabei, der sich gerade einen Eindruck von der Arbeit der Rettung machte und mithalf.
(c) WRK / Markus Hechenberger

Michael Häupl mag zwar nicht mehr Bürgermeister sein - seine Karriere als Testimonial scheint aber erst richtig abzuheben. Nach einer Kampagne für den klassischen "G'spritzten" (Weißwein, Anm.) wirbt der Wiener Ex-Stadtchef nun für Taschen - und zwar für solche, die seine unvergessenen Bonmots tragbar machen. Neben "Man bringe den Spritzwein" gibt es auch...
Ines Futterknecht / 1000things.at

...eine Tasche mit einer Anspielung auf den Häupl-Sager "Wenn ich 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig" im Webshop von "1000things.at" zu kaufen.
Ines Futterknecht / 1000things.at

Häupl erklärte beim Fotoshooting für die neuen Taschen auch das Geheimnis hinter einem guten Spritzer: "Der ist immer mit Soda-, aber niemals mit Mineralwasser gemacht! Ich trinke ihn am liebsten ganz puristisch, ohne jede Zitroneoder Eis darin, aber kühl muss er bitte schon sein."
Die Presse/Clemens Fabry

Am selben Tag, an dem Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger die Geburt ihrer dritten Tochter bekanntgab, versuchte auch Marlene Svazek mit Baby-Nachrichten Schlagzeilen zu machen. Die Salzburger FPÖ-Politikerin verkündete ihre Schwangerschaft...
APA/EXPA/JFK

...per offizieller Aussendung der Landespartei. Darin zu lesen: "Marlene Svazek erwartet ihr erstes Kind". Und zwar im September. Die Nachfolge, schreibt man, werde bis zum Sommer geklärt, denn Svazek wolle sich "vorübergehend" aus der Politik verabschieden.

Wenig später - als schon so manches Medium die Nachricht veröffentlicht hatte - löste Svazek auf Social Media auf: April, April. Es gibt kein Baby. Svazek bleibt der Landespolitik erhalten.
Screenshot www.facebook.com/Marlene.Svazek

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) ist bei einem Schulbesuch in Tirol gescheitert. Der Grund: ein Erlass des Bildungsministeriums. Demnach dürfen nur der Bildungsminister und der Bildungsdirektor Schulen besuchen. Selbst die Präsidentin der Bildungsdirektion Beate Palfrader (ÖVP) darf den Unterricht nur im Beisein des Unterrichtsministers oder eines Beamten der Schulaufsicht besuchen – weshalb es auch für Sobotka keine Ausnahme gebe, berichtet die "Tiroler Tageszeitung". Sobotka zeigte sich "überrascht", sei er doch in den vergangenen Monaten in Schulen in Niederösterreich, Wien, Vorarlberg und Oberösterreich zu Gast gewesen. Die Lösung: Die Stadtgemeinde Imst sprang ein und ÖVP-Bürgermeister Stefan Weirather stellte zur Begegnung den Gemeinderatssitzungssaal zur Verfügung.
APA/ROBERT JAEGER

Drei Weinflaschen mit Karl-Marx-Abbild und der Aufschrift "Ein guter Roter": FPÖ-Kommunikator Heimo Lepuschitz veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ein Bild, das zeigt, dass Ex-SPÖ-Chef Christian Kern seine Wette mit Heinz-Christian Strache, dem freiheitlichen Parteichef, eingelöst hat. Die beiden hatten im April 2018 bei einer Diskussion gewettet, jeweils länger Parteichef zu bleiben als der andere - Kern sagte damals wörtlich: "Ich wette eine gute Flasche Rotwein, dass ich länger SPÖ-Chef bin als Sie bei den Freiheitlichen." Strache nahm die Wette "gerne" an. Kern trat wenige Monate später, im September 2018, als SPÖ-Chef ab. Nun gab es den Wein (Kostenpunkt: 10,90 Euro die Flasche, Verkauf etwa über den ÖGB-Shop) für die FPÖ. "Ich hoffe, der Wein schmeckt besser als er aussieht", meinte Lepuschitz dazu auf Twitter.
Screenshot www.twitter.com/heimolepuschitz

Michael Ludwig ist verliebt. In die Wiener, wie es scheint. Und scheut sich nicht, in den Valentinstags-Reigen einzusteigen. Auf Facebook hat der Wiener Bürgermeister ein "Liebesgedicht" mit dem Titel "Tausend Herzen für Wien" an die Stadt und ihre Bewohner veröffentlicht: "Euch gehört mein erster Gedanke, wenn ich morgens erwache Ihr seid es, und dafür Danke, Dass ich gerne meine Arbeit mache. Ihr seid weltoffen und fleißig, und sehr humorvoll in eurer Art manchmal auch a bissl grantig dafür stark im sozialen Zusammenhalt. Tag und Nacht vergehen und ich kann viel Schönes sehen in Wien, da ist mein Herz in Haft denn ihr trägt es mit aller Kraft. In einer Stadt, einzigartig und wunderschön. Mit tausenden Herzen, sie schlagen für immer für Wien. Und meins schlägt immer für euch, In Liebe, euer Wiener Bürgermeister" Wer genau das Werk verfasst hat, wird nicht verraten. Die Idee, das Gedicht zu schreiben, kam laut Ludwig von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gezeichnet ist es aber sehr wohl in seinem Namen.

Nachdem Österreichs einzige Polizeikatze "Mister Black" Ende Jänner von ihrem Posten in Wiener Neustadt verschwand, versucht das Innenministerium die Berichterstattung über die Kuriosität in einen PR-Gewinn zu verwandeln: Auf der offiziellen Facebook-Seite sucht man nun einen Nachfolger für den Polizeipferdestall. Mit dem Hinweis "Achtung Satire" - weswegen wohl auch die Webseite www.polizeikatzenkarriere.gv.at nicht funktioniert. Das Sujet zeigt eine Katze, die halb in einer heruntergekommenen Gasse sitzt und halb in Polizeiuniform steckt - im Pferdestall. "Deine Ausbildung ist nicht für die Katz'", steht dabei: "Bring deine Karriere in Uniform." Das Layout ist bekannt: Es wird auch in der Kampagne verwendet, sich als Mensch für die Polizei zu bewerben. "Mister Black" stammte aus einem Tierheim und war dienstzugeteilt im Stall der Polizeipferde, die bald in Wien die Straßen sicherer machen sollen. Sein Aufgabenbereich: Mäuse-, nicht Verbrecherjagd.
Screenshot www.facebook.com/BundesministeriumFuerInneres

Ein Tweet des Pressesprechers von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger verärgert aktuell Schweinebauern: Das ironisch gemeinte "Was bist du für 1 verdammter Saubauer bitte?", das Kosak im Dezember an einen Bekannten auf dem Kurznachrichtendienst Twitter richtete, kam bei ihnen nicht gut an. Das berichtete das Branchenmedium "Blick ins Land", das sich wiederum auf einen Bericht des Magazins "Landwirt - die Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie" bezog. Dass auch ein Kollege des Ministeriumssprechers diesen in den Monaten davor einen "Saubauern" genannt hatte, machte die Sache für die Landwirte nicht besser. Kosak nutzt sein Twitter-Profil privat - und beruflich: Er nennt sich dort offiziell "Pressesprecher von Bundesministerin @ElliKoestinger". Dem Bericht zufolge wandten sich "erstaunte bis verstimmte" Schweinebauern wegen des Tweets an den Adressaten und an einige Landwirtschaftskammern. Kosak löschte die öffentlich sichtbare Nachricht schließlich, "weil es nicht so sein sollte, dass sich Menschen dadurch beleidigt oder vor den Kopf gestoßen fühlen. Twitter ist manchmal ein sehr direktes und situatives Medium, in dem man nicht jedes Wort auf die Waage legen sollte", sagte Köstingers Pressesprecher "Blick ins Land". Die Sache sei für ihn erledigt.
Die Presse

"Nehmet den Armen, gebet den Konzernen - Kurz-Evangelium 1,1". Die globalisierungskritische Organisation Attac hat sich anlässlich der Regierungsklausur in Mauerbach eine ausgefallene Protestaktion einfallen lassen. Mit einer Maske von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und in Bischofs-Ornat haben Aktivisten riesige Geldscheine an Konzerne verteilt. Assistiert wurde "Bischof Kurz" von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) in Ministranten-Gewand. Attac protestierte damit gegen die vorgesehenen Kürzungen der Mindestsicherung sowie gegen die Senkung der Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne.
APA/ROLAND SCHLAGER

Bundespräsident Alexander Van der Bellen wählte einen „grünen“ Weg, um zum Klimagipfel nach Polen zu reisen: die Bahn. Doch die Zug-fahrt wurde zum Zug-stand, denn die tschechische Bahn koppelten den für die Präsidenten-Delegation reservierten Waggon nicht an. Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, hieß es deshalb für die Delegation in einem halben Zweite-Klasse-Waggon zusammenrücken. Der Pünktlichkeit tat dies keinen Abbruch – und die geplanten Interviews wurden in den Speisewagen verlegt. >> Bericht der „Kleinen Zeitung
APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER

Für Wade Darnell ist sein Musikinstrument "wie sein verlängerter Arm". Im Youtube-Video aus dem Jahr 2009 erzählt er von seiner Liebe zur Musik. Doch seine instrumentale Kunst wird bei den aktuellen Youtube-Sehern zur Nebensache. Der US-amerikanische Künstler teilt sich, der österreichischen Online-Community zufolge, nämlich das Gesicht mit unserem Bundeskanzler Sebastian Kurz. Bei den Darnells, führt Wade weiter aus, liege Banjo-Spielen in der Familie. Er fühle sich "geboren, um das Banjo zu spielen". >> Youtube-Video "Watch Wade Darnell play his banjo"
Youtube / Knoxville News Sentinel

Viele potentielle Wähler treffen und dabei auch noch beweisen, wie jung man geblieben ist. Das klingt nach einem Pflicht-Termin für Politiker - insbesondere, wenn es die eigene Partei gerade hauptsächlich mit Rücktritten und internen Querelen in die Schlagzeilen schafft. So lockte die Game City im Wiener Rathaus nicht nur Videospiel-Fans, sondern auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Parteikollegen Hans Peter Doskozil an. Für die zahlreichen Medienvertreter im Schlepptau fanden sich auch prompt geeignete Fotomotive, etwa das "Meet and Greet" mit Super Mario...
APA/GEORG HOCHMUTH

...oder beim Probe-"Zocken" des Gaming Klassikers "Gran Turismo".
APA/GEORG HOCHMUTH

Was ist ein "Mehrstück", was ein "Überwerfungsbauwerk"? Ersteres ist eine Kopie, zweites eine Brücke. Klingt kompliziert - ist es auch. Da viele Bürger mit Amtsdeutsch Probleme haben, hat die steirische Landesverwaltung Schachtelsätzen und abstrakten Wortgebilden in Behördenstücken den Kampf angesagt. Und wurde prompt ausgezeichnet: Die Wirtschaftskammer Steiermark hat der Landeskommunikation für ihr Projekt "Verständliche Sprache" den "Managen statt Verwalten"-Award verliehen. Die Steiermark ist laut Inge Farcher, Leiterin der steirischen Landeskommunikation, das erste österreichische Bundesland, in dem die Landesverwaltung abteilungs- und behördenübergreifend "Amtsdeutsch-Barrieren" zwischen Bürgern und der Landesverwaltung abbaut. Etliche Texte in Info-Blättern, Formularen und Bescheiden wurden bereits überarbeitet.
(c) Clemens Fabry (Presse)

Der ehemalige Neos-Chef Matthias Strolz stellte im Wiener Lokal "Flex" sein gemeinsames Album "Lost in Space" mit Remixkünstler Kurt Razelli vor. Es handelt sich um berühmt gewordene Parlamentsreden - inklusive "Kastaniengedicht". Konkret: Strolz' Ansprachen im Hohen Haus wurden, wie der "Standard" berichtet, mit diversen Beats unterlegt. Unter anderem war im "Flex" die Rede des Pinken zu hören, in dem er der ehemaligen rot-schwarzen Bundesregierung ausrichtete: "Das ist nicht okay. " Ebenfalls zu Pop verarbeitet wurde Strolz' Appell an die amtierende Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hinsichtlich der Rücknahme des allgemeinen Rauchverbots in der Gastronomie: "Was ist mit Ihnen?". Ebenfalls vertreten: das "Kastaniengedicht". Eine der Zeilen: "Du bist so prall und so glänzend." >> Bericht im "Standard"
(c) Clemens Fabry (Presse)

Tirols SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik stärkt der designierten Bundesparteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner und Noch-Amtsinhaber Christian Kern den Rücken – unter anderem in einem Telefoninterview mit dem Ö1-„Morgenjournal“. Allerdings wird sie dabei unterbrochen – von ihrem Hund. Gerade, als Blanik Kerns Kandidatur bei der Europawahl rechtfertigen will, beginnt dieser im Hintergrund laut zu bellen. Blanik unterbricht und entschuldigt sich mehrfach. Die Moderatorin thematisiert das sogleich: „Vielleicht sprechen Sie gegenüber Ihrem Haustier ein Machtwort.“ Blanik abermals: „Entschuldigung.“ Damit verstummt zwar der Hund, die Moderatorin erinnert am Ende des Gesprächs aber erneut an ihn und wünscht Blanik „noch einen schönen Spaziergang mit Ihrem Hund“. >> Telefoninterview mit dem Ö1-„Morgenjournal“
APA/EXPA/JFK

"Wir lassen das Auto stehen und fahren mit dem E-Roller zum Ministerrat. Jeder kann einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten", schreibt Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter - und postet ein Foto von sich am Heldenplatz. Nachschlag: "#nachhaltigkeit". Man werde "öfter" mit den E-Rollern fahren, meinte Köstingers Sprecher, ebenfalls auf Twitter. Die Inszenierung sorgte aber für einige Nachfragen auf Twitter...
Screenshot www.twitter.com/ElliKoestinger
![... immerhin wurde gerade erst bekannt, dass Nachhaltigkeitsministerin Köstinger jenem Ressort vorsteht, dass am meisten für Flugreisen ausgibt. 627.985 Euro zahlte das Ministerium für Flüge im ersten Halbjahr 2018. Köstingers Sprecher argumentierte auf Twitter, dass das Ministerium, das auch für Landwirtschaft zuständig ist, am häufigsten zu EU-Ratstreffen müsse, was die Kosten rechtfertige. Die Ministerin selbst schrieb in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage zu ihren Flugreisen: "Gleichzeitig möchte ich betonen, dass im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus grundsätzlich in der Economy Klasse [sic] geflogen wird." Im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (l. Mitte vorne), Ministerin Elisabeth Köstinger (l. Mitte hinten), Kulturminister Gernot Blümel (r. Mitte hinten; alle drei ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (r. Mitte vorne, FPÖ) im Flugzeug nach Brüssel, um einen Ministerrat abzuhalten. Man wurde nicht müde zu betonen, dass man in der Economy-Klasse saß.](https://img.diepresse.com/public/incoming/neq8gw-5FE69F82-E987-429E-8454-9072E55E2B5A_v0_h.jpg/alternates/FREE_1200/5FE69F82-E987-429E-8454-9072E55E2B5A_v0_h.jpg)
... immerhin wurde gerade erst bekannt, dass Nachhaltigkeitsministerin Köstinger jenem Ressort vorsteht, dass am meisten für Flugreisen ausgibt. 627.985 Euro zahlte das Ministerium für Flüge im ersten Halbjahr 2018. Köstingers Sprecher argumentierte auf Twitter, dass das Ministerium, das auch für Landwirtschaft zuständig ist, am häufigsten zu EU-Ratstreffen müsse, was die Kosten rechtfertige. Die Ministerin selbst schrieb in ihrer Antwort auf die parlamentarische Anfrage zu ihren Flugreisen: "Gleichzeitig möchte ich betonen, dass im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus grundsätzlich in der Economy Klasse [sic] geflogen wird." Im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (l. Mitte vorne), Ministerin Elisabeth Köstinger (l. Mitte hinten), Kulturminister Gernot Blümel (r. Mitte hinten; alle drei ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (r. Mitte vorne, FPÖ) im Flugzeug nach Brüssel, um einen Ministerrat abzuhalten. Man wurde nicht müde zu betonen, dass man in der Economy-Klasse saß.
APA/ROLAND SCHLAGER

Nachdem der italienische Innenminister Matteo Salvini vom Inselrat der spanischen Insel Mallorca wegen seiner Migrationspolitik zur "unerwünschten Person" erklärt worden ist, erreicht ihn am Sonntag ein Urlaubsangebot aus Oberösterreich. Die FPÖ Oberösterreich lädt den Politiker der rechten Lega "ausdrücklich nach Oberösterreich und Wels ein". In einer gemeinsamen Aussendung kritisieren der FPÖ-Landesparteichef LHStv. Manfred Haimbuchner und der Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl nun die Entscheidung des Inselrats "als unangebracht und unverhältnismäßig". Aus diesem Grund setze man mit der Einladung nach Oberösterreich einen "bewußten Kontrapunkt". "Ich würde mich freuen, wenn Innenminister Salvini meine oberösterreichische Heimat besucht", meinte Haimbuchner. Ob Salvini das Angebot annimmt, ist aber fraglich. Als Reaktion auf den Beschluss des mallorquinischen Inselrates kündigte er nämlich bereits an, in Italien urlauben zu wollen.
APA/HANNES DRAXLER

"Man bringe den Spritzwein!" - ein Zitat das dem ehemaligen Bürgermeister Wiens, Michael Häupl zugeschrieben wird. Für die Vermarktung des "G'Spritzten" ist der Ex-Bürgermeister jetzt vor die Kamera geholt worden. Im Werbespot erklärt Häupl, dass er seinen Spritzer "völlig natur" trinkt: "Ich mag ihn nicht mit Zitrone, nicht mit Gurke, nicht einmal mit Eis." Am Liebsten sei ihm ein "unverfälschter Spritzwein" – der ist "einfach das Beste!" Das bekannte "Man bringe den Spritzwein!"-Zitat kommt im Werbespot nicht vor. >> Zum Video
(c) Bernhard Wittmann

Die Arbeiterkammer (AK) macht Norbert Hofer zu einem neuen Testimonial. Auf sozialen Medien wurde eine Infotafel mit dem Konterfei des Infrastrukturministers präsentiert. Anlass der spöttischen Aktion war, dass der Freiheitliche am Vortag in der ORF-Nachrichtensendung "ZiB 2" gemeint hatte, bei Problemen mit den neuen Arbeitszeitregelungen könnten sich Arbeitnehmer ja an die AK wenden. Konkret hatte Hofer auf die Frage, was passiere, wenn jemand gekündigt werde, weil er eine elfte oder zwölfte Arbeitsstunde verweigere, unter anderem gemeint: "Das wäre genauso ein Fall, wenn so etwas passiert, wo man sich dann auch an die Kammer wendet und sagt, das ist mir passiert und das lasse ich mir nicht gefallen." Das gefiel der AK offenbar. So wurde schnell ein Aufsteller gebastelt, auf dem Hofer via Sprechblase verkündet: "Probleme mit der Arbeitszeit? Wenden Sie sich an die AK!" Auf Twitter ergänzte die Kammer, man danke "dem neuen Testimonial (...) für die Gratis-Werbung" in der "ZiB 2". "Und ja: Wir beraten Sie gerne!"
Screenshot www.twitter.com/Arbeiterkammer

"O'zapft is!" Die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner postete jetzt ein Bild vom Bieranstich beim Waldviertelfest. Im Mai wurde das Fest am Wiener Rathausplatz von Mikl-Leitner und dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig feierlich mit einem Bieranstich eröffnet. Auf Instagram sorgte die Landeshauptfrau nun im Nachhinein für diesen lustig-kuriosen Anblick.
Johanna Mikl-Leitner Instagram

Was ein Heiliger mit Kanzler Sebastian Kurz zu tun hat? Diese Frage beschäftigt derzeit Social-Media-Nutzer in Österreich. Denn im Netz kursiert ein Bild eines Heiligen in einer kleinen Burgkapelle in der französischen Bretagne. Ein Nutzer des Social-News-Aggregators Reddit hatte es unter dem Titel "Der heilige Basti, Retter des Abendlandes" online gestellt. Ein Twitter-Nutzer teilte das Bild und stellte die Frage: "An wen erinnert mich der heilige Tanguy bloß so?" Die Ähnlichkeit zwischen der Heiligenfigur und dem ÖVP-Chef war den "Salzburger Nachrichten" allerdings bereits 2016 aufgefallen. "Dieser Heilige wird von der gesamten bretonischen Bevölkerung geliebt", hieß es damals in einem Kommentar. "Ob das bei seinem österreichischen Pendant auch so ist?" >> Link zum Twitter-Post. >> Link zu den "Salzburger Nachrichten".
Screenshot Twitter

Mit diesem Foto kündigte die Linzer FPÖ ihre neue Sommer-Kampagne an: Wer sich fragt, warum einer jungen Frau das Wort "Stolz" auf die Brust tätowiert wird, erfuhr die Antwort darauf nur wenige Tage später ...
Screenshot www.facebook.com/fplinz

... und zwar per großflächigem Plakat: "Stolz auf Linz" prangt auf dem Ausschnitt der kopflosen Frau, die im Bikini vor einer Panorama-Aufnahme der oberösterreichischen Landeshauptstadt abgebildet wurde. Daneben zu sehen: das Stadtwappen. Einen Hinweis auf die Partei gibt es allerdings keinen, weswegen das Plakat für Missstimmung sorgt. "Es steht grundsätzlich jeder Fraktion frei, das Wappen zu verwenden. Im konkreten Fall distanziert sich die Stadt von den aktuellen Plakaten und den Motiven darauf", sagte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer Aussendung zu dem Plakat. Er betonte, dass "die Sujets in keinem Zusammenhang mit der Landeshauptstadt oder einer ihrer Einrichtungen stehen". Warum außerdem "Stolz auf Linz" mit einer spärlich bekleideten Frau illustriert werden muss? Die Frage stellten sich nicht nur FPÖ-Linz-Fans auf Facebook, sondern auch die Stadt-Grünen. "Plakat-Sujets, die mit offenem Sexismus arbeiten, können nicht im Sinne der Stadt sein", kritisierte deren Klubobfrau Ursula Roschger. Die Linzer FPÖ erkennt auf dem Sujet allerdings keinen Sexismus: Man sehe Frauen in Bikini in jedem Freibad, hieß es aus dem Büro von Vizebürgermeister Detlef Wimmer.
FPÖ Linz

Der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl betreut in der Landesregierung den Themenbereich Asyl - und jenen des Tierschutzes. In dieser Funktion tätigte Waldhäusl bei einem Besuch in Melk auch eine Aussage, die in den "NÖN" zitiert wurde: "Hunde mit Migrationshintergrund nehmen unseren Tieren leider oftmals den Platz in den örtlichen Tierheimen weg." Der Sager sorgte auf Social Media für Aufsehen - der Landesrat meinte, der Satz sei aus dem Zusammenhang gerissen worden. Er hätte damit auf den Wunsch "Machts was gegen die Welpenmafia" reagiert.
Screenshot www.twitter.com/HHumorlos

Das ging überraschend schnell. Kaum ist Michael Ludwig (SPÖ) als Wiener Bürgermeister im Amt, gibt es schon einen satirischen Foto-Blog, der seinen Namen trägt: "Michael Ludwig Pointing At Things" lenkt den Blick auf Fotos, auf denen Ludwig offenbar seine Lieblingsgeste zum Besten gibt - den Fingerzeig. Auch, wenn der manchmal ins Leere geht.
Screenshot: michaelludwigpointingatthings.tumblr.com

Ob Müllsack ...
Screenshot: michaelludwigpointingatthings.tumblr.com

... ein Schild in der kanadischen Stadt Vancouver ...
Screenshot: michaelludwigpointingatthings.tumblr.com

... oder "Wachstum": Ludwig hat ganz offensichtlich seine Foto-Pose gefunden.
Screenshot: michaelludwigpointingatthings.tumblr.com

Ludwig ist nicht der erste Wiener Politiker, der mit einem satirischen Blog dieser Art bedacht wird: Stadträtin Ulli Sima hält offenbar gern Dinge - verdichtet dargestellt auf "Ulli Sima Holding Things".
Screenshot: ullisimaholdingthings.tumblr.com

Der Vorbild der beiden Wiener Blogs ist "Kim Jong-Il Looking At Things". Auf dem Tumblr-Blog des portugiesischen Designers João Rocha wurden ab 2010 Fotos veröffentlicht, auf denen der mittlerweile verstorbene nordkoreanische Diktator Dinge betrachtet: "Looking At Fish" steht unter diesem Exemplar - "betrachtet Fische". Der Blog war über die Jahre ein Liebling der Internet-Gemeinde, nach dem Tod des Kims wurde er zum Internet-Phänomen.
Screenshot: kimjongillookingatthings.tumblr.com

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) will beim Bundesheer das Binnen-I abschaffen. Konkret pocht er auf das Aus für sämtliche Formulierungen, „die den Sprachfluss unnötig beeinträchtigen“. Das Frauennetzwerk Medien sieht darin einen bewussten „Backlash“ in der Frauenpolitik und verleiht ihm deshalb das „Rosa Handtaschl“. „Wenn Frauen nun auch nicht mal mehr sprachlich sichtbar sind, braucht sich Verteidigungsminister Mario Kunasek nicht wundern, wenn das mit dem höheren Frauenanteil beim Heer nicht funktioniert“, kritisiert Martina Madner, stellvertretende Vorsitzende des Frauennetzwerk Medien. Mit der rosa „Trophäe“ weist das Netzwerk regelmäßig auf Äußerungen von Personen des öffentlichen Lebens hin, deren Frauenbild „von offensichtlichem Sexismus geprägt ist“, wie es heißt.
(c) Gunter Pusch, Flickr, „Neue Sturmgewehre für MP“. CC BY-NC-SA 2.0. Fotomontage: Frauennetzwerk Medien.

Die Regierung hat das allgemeine Rauchverbot, das mit 1. Mai hätte kommen sollen, aufgehoben – allerdings nur für Lokale, nicht für Hallen oder Festzelte. Am 1. Mai wurde nun ausgerechnet Vizekanzler Heinz-Christian Strache beim Rauchen in einem solchen Festzelt gefilmt, nämlich bei der 1. Mai-Kundgebung der FPÖ in Linz. Strache dazu: „Für mich war das eine FPÖ-interne Veranstaltung, und mir war das allgemeine Rauchverbot im Zelt nicht bewusst.“ Er halte sich sonst immer an das Rauchverbot, vor allem, wenn es in Lokalen angeschrieben sei. „Ich entschuldige mich für diesen Irrtum.“ Der Gesetzgeber sieht bei Verstößen eine Verwaltungsstrafe bis zu 100 Euro vor, im Wiederholungsfall bis zu 1000 Euro. „Eine allfällige Strafe werde ich natürlich bezahlen“, kündigt der FPÖ-Chef an.
APA/.AT/WERNER KERSCHBAUM

Social Media und Politik gehen seit einigen Jahren Hand in Hand. Auch Markus Wallner, ÖVP-Landeshauptmann von Vorarlberg, postet auf seinem Account regelmäßig. Vor einigen Tagen hielt er ein Treffen mit Kanzler Sebastian Kurz fest. Im Hintergrund war ein Bild mit einer kubanischen Zigarrenrollerin zu sehen, die Zigarre verwechselten manche wohl mit einem Joint. Aus diesem Grund löschte Wallner das Foto und postete es noch einmal - mit einer Retusche: Nur diesmal ohne Zigarrenrollerin, stattdessen mit einem Landschaftsbild. Einem User fiel das neuerliche Posting mit dem neuen Hintergrund auf ("das Foto gab es schon mit anderem Bild an der Wand") - das Social Media Team des Landeshauptmanns reagierte darauf: Man habe zu diesem Theam einen klaren Standpunkt, deswegen hat man sich entschieden das Posting anzupassen". Ob damit das (legale) Rauchen von Zigarren oder das (illegale) Gras-Rauchen gemeint war, erschließt sich daraus jedoch nicht. >> Link zu vol.at
(c) Land Vorarlberg/vol.at

Ein Name, zwei Orte - eine Verwechslung. Auf der Website der FPÖ von Schwarzach im Pongau (Salzburg) ist ein Foto des Ortes zu sehen. Allerdings - wie in den sozialen Medien geunkt wird - vom falschen Schwarzach. Abgebildet ist tatsächlich der Namensvetter des Ortes, der sich allerdings in Vorarlberg befindet. Zudem, wie auf Twitter beanstandet wird, soll das falsche Foto auch mit einem falschen Bildcredit versehen worden sein. Genauer gesagt: die Nennung des Urhebers fehlt.
(c) Screenshot: http://fpoe-pongau.at/schwarzach

Die ORF-Nachrichtensendung "Zeit im Bild 2" berichtete über das geplante Kopftuchverbot in Kindergärten und Volksschulen - und besuchte dafür Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zum Interview an seinem Arbeitsplatz im Ministerium. Auf den Aufnahmen, die in der "ZiB 2" gezeigt wurden, war dann auch zu sehen, wie Faßmann die Tür zum Sekretariat öffnet - und vorher seinen Türcode eingibt. Die Zahlenkombination war für Zuseher klar erkennbar. Und welches Passwort hat ein Minister? Seinen Geburtstag. Was ja gemeinhin als nicht besonders ratsam gilt. Das Ministerium ließ den Code mittlerweile ändern.
Die Presse

Rot als Hintergrundfarbe, weiß die Schrift - und trotzdem stehen zwei verschiedene Parteien dahinter. Genauer gesagt darunter. Gemeint ist der anlaufende (Plakat-)Wahlkampf in Innsbruck, wo am 22. April Wahlen stattfinden. Beim schnellen Hinsehen könnte man meinen, es handelt sich um die Plakate einer Partei - der Sozialdemokraten, deren traditionelle Farbe bekanntlich das Rot ist, während die Volkspartei in der Regel auf Schwarz - oder Türkis - setzt. Auf Twitter unken daher so manche User: "Haben SPÖ und ÖVP dieselbe Werbeagentur?"
(c) Screenshot: Twitter

"Hartinger-Klein: Rauchen kann tödlich sein!", wissen die Neos und verteilten 500 Gratis-T-Shirts - mit einem Aufdruck, der sich an FPÖ-Gesundheitsministerin Hartinger-Klein wandte. Sie hatte zuletzt im Parlament das Vorhaben der Regierung unterstützt, das generelle Rauchverbot in der Gastronomie zu kippen, was die Neos scharf kritisieren. Rauch-Gegner konnten diese über eine eigens eingerichtete Website bestellen, die T-Shirts im Marlboro-Design waren rasch vergriffen. Bestellen können aktivistischere Teilnehmer der aktuellen Raucher-Debatte dort aber nach wie vor Stickerpackungen.
Neos/Screenshot Facebook

Das Kippen des geplanten Rauchverbot in der Gastronomie wurde Ende Februar hitzig im Nationalrat diskutiert. Besonders in Erinnerung war das Meme-würdige Rede von Neos-Chef Matthias Strolz ("Ist das ein Selbstfesselungsverein dieser Regierung - ist das ein Bondage-Club, oder was ist mit euch?"). Der österreichische Video- und Sample-Künstler Kurt Razelli, der schon berühmte Sager von Frank Stronach und Marko Arnautovic sampelte, hat nun die mehrstündige Debatte im Nationalrat auf knapp 3,5 Minuten humoristisch zusammengefasst. In den weiteren Hauptrollen: Robert Lugar und Heinz-Christian Strache. >> zum Video: Rauchen by Kurt Razelli
(c) Screenshot Youtube Kurt Razelli

Rauchverbot, Sicherheitspaket, Brexit: Bei seiner ersten Fragestunde als Bundeskanzler musste sich Sebastian Kurz (ÖVP) im Parlament vielen Themen stellen. Seine Antworten leitete er mehrfach derart ein: "Sie kennen politische Realitäten." Oder: "Sie sprechen ein viel diskutiertes Thema an." Zu vage war das vielen Österreichern, wie sie auf Twitter und Facebook verkünden, wo mittlerweile ein neuer Hashtag gebildet wurde: #antwortenwiekurz bzw. #answerlikekurz. Ein Satirebeispiel, das seither dort zu lesen ist: Frage: "Wie alt sind Sie?" Antwort eines Users: "Zunächst möchte ich festhalten, dass das Alter eine Zahl ist, die sich ständig ändert – das haben wir bereits beim letzten EU-Gipfel beschlossen. Aber ich finde es äußerst bedenklich, dass Sie mich jetzt wegen meines Alters anpatzen wollen."
(c) Screenshot: Twitter

"Wenn der Bundeskanzler es sich nicht nehmen lässt, Dir die Teekanne vom Empfangsraum in sein Büro zu tragen." Diesen Satz twitterte der "Standard"-Journalist Thomas Mayer am Wochenende und hängte ein Beweisfoto dazu. Mehr brauchte es nicht, um Schwung in den Kurznachrichtendienst zu bringen. So wurde Regierungschef Sebastian Kurz (ÖVP) mit einer Teekanne verglichen, die gemäß einer geläufigen Werbung, "den Tee macht". Andere User setzen des Kanzlers Konterfei auf ein Kellner-Plakat. Und wieder andere spielten mit dem Familiennamen des Kanzlers und schrieben auf ein eigens entworfenes Teesackerl: "Kurz ziehen lassen."
(c) Screenshot: Twitter

ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek (Foto r.) hat sich mit seinen Versprechern (und seinem Englisch) eine Art Kultstatus erarbeitet. Bei der Abschiedsparty für die österreichischen Olympia-Sportler sorgte er erneut für - wohl ungeplante - Lacher: Er begrüßte Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ) als "Karl-Heinz Strache". Ein Video von dem Versprecher landete bereits auf Youtube.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) ist im Ministerrat nur knapp einer Beule entgangen. Ausgerechnet der Fahnenmast mit der EU-Flagge fiel ihm beim Verlassen des Pressefoyers fast auf den Kopf. Er und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) richteten den Mast gemeinsam wieder auf. Strache sah darin einen symbolischen Akt: "Ich habe heute die EU gerettet und aufgefangen."
(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)

"Die Bundeshymne singe ich wie der Gabalier", sagte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache beim ORF-Sommergespräch 2015. Mittlerweile ist Strache Vizekanzler Österreichs und hat seine Meinung zur gegenderten Bundeshymne, die seit Jänner 2012 gilt, offenbar geändert. Wie das "profil" berichtet, wird er ab jetzt "Heimat großer Töchter, Söhne" singen. Der Vizekanzler sei auf die Verfassung und die Gesetze vereidigt und werde sich daran auch halten, heißt es aus dem Strache-Büro gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Eine Reaktion von Andreas Gabalier steht übrigens noch aus. >> Artikel des "profil"
(c) Die Presse (Clemens Fabry)

"Lieber Cousin Herbert, du hast es tatsächlich geschafft! Heute bist du endlich, als Erster in unserer Familie, zum Minister unserer schönen Alpenrepublik angelobt worden. Goa net schlecht! Gratulation jedenfalls, wir sind alle sehr stolz auf Dich. Na ja fast. Mehr oder weniger halt", schreibt Daniela Kickl in einem Facebook-Posting - adressiert an Herbert Kickl. Die Autorin ("Apple intern") ist mit dem neuen Innenminister verwandt, sie ist seine Cousine. In weiterer Folge verschärft sie ihre Kritik an ihrem Cousin, den sie Medienberichten zufolge in ihrem Leben nicht allzu oft gesehen hat: "Was ich nicht ganz verstehe ist ja, dass Ihr FPÖ-ler Euch immer als Partei des "kleinen Mannes" verkauft habt. Irgendwie finde ich dazu aber jetzt so rein gar nix im aktuellen Regierungsprogramm. Aber vielleicht verstehe ich es ja auch nicht". Der Beitrag ist auf Facebook bereits 5000 Mal geteilt worden. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Daniela Kickl ihren Cousin via Facebook kritisiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass es in Zukunft wieder Post von Cousine Daniela geben wird. >> Daniela Kickls Profil auf Facebook
(c) Facebook Daniela Kickl

Gerade haben sich ÖVP und FPÖ auf ein bildungspolitisches Programm geeinigt. Die Eckpunkte: Deutsch vor Schuleintritt, eine "Bildungspflicht" sowie härtere Strafen für nachlässige Eltern. Pikant: Rasch nach der Vorstellung der Pläne, passierten dem Social-Media-Team von Volkspartei-Chef Sebastian Kurz auf Twitter Tipp- und Grammatikfehler: Dort wurde das "klare Bekenntis zum differenziertem und leistungsorientiertem Schulsystem" gelobt. Der fehlerhafte Tweet wurde mittlerweile gelöscht, etliche User legten aber rechtzeitig Screenshots an - und verzierten diese mit hämischen Korrekturen.
(c) Screenshot: Twitter

Die Diskussion über eine mögliche Rücknahme des Rauchverbots in der Gastronomie durch die künftige Regierung sorgt auch international für Schlagzeilen. "Raucher aller Länder vereinigt euch und geht nach Österreich: Das ist euer Land", schreibt die Triester Zeitung "Il Picolo" (Montagsausgabe). Darin heißt es, dass Österreich im Jahr 2015 "als eines der letzten" Länder ein Rauchverbot in der Gastronomie beschlossen habe, "und auch nicht sofort, erst ab 1. Mai 2018". "Und jetzt überlegen es sich die Österreicher wieder", heißt es mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ.
(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)

Die FPÖ feiert in Groß-Enzersdorf – allerdings nicht ihr Abschneiden bei der Nationalratswahl, sondern, dass die Grünen bei eben dieser den Einzug in den Nationalrat verpasst haben. Damit sind letztere erstmals seit 31 Jahren nicht mehr im Parlament vertreten. Für die Freiheitlichen offenbar Grund zur Freude. In einem Flyer sowie auf Facebook werben sie: "1986-2017...31 Jahre sind genug. Deshalb feiern wir mit Freibier". Die Grünen von Groß-Enzersdorf zeigen sich im „Kurier“ bestürzt: „Etwas auch nur annähernd Niederträchtiges ist mir noch nicht unterkommen“, kritisiert Klubsprecher Andreas Vanek.
(c) Screenshot Facebook/ FPÖ Groß-Enzersdorf

Nach dem Kurswechsel der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erhoffen sich auch die österreichischen Grünen Bewegung bei der Öffnung der Ehe für Homosexuelle. Die ÖVP lehnt die "Ehe für alle" ja bekanntlich bislang ab. Deren designierter Chef Sebastian Kurz solle nun "auf die Mutti hören", wie es in einem Tweet von Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek heißt. "Die Ehe für alle kostet nichts und tut niemandem weh", schreibt Lunacek. Und wenn selbst Bundeskanzlerin Merkel dafür offen sei, solle sich Kurz ruhig "trauen". Kurz nahm zur Wende der deutschen Konservativen bislang keine Stellung: "Wir kommentieren den deutschen Wahlkampf nicht, außerdem kann man bei uns bereits Kinder adoptieren und sich am Standesamt trauen. Unser Programm kommt erst im September", erklärte sein Sprecher.
(c) Screenshot Twitter / Grüne

Die ORF-Sendung „Willkommen Österreich“ hat ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert – und dazu einen speziellen Gast eingeladen: Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ). Letzterer war aber nicht als Kanzler im Einsatz, sondern als Zensor, der einen Witz über die SPÖ mit ernster Mine zu einem über die ÖVP machte. Denn, so seine Begründung, der Schmäh, wofür die SPÖ stehe, für Salami-Pizza-Österreich, das funktioniere nicht. „Macht das doch einfach mit der ÖVP.“ Stermann und Grisseman gaben sich begeistert: „Das ist brillant. Das bricht mit Erwartungshaltungen und geht am Kern vorbei.“
(c) Screenshot: ORF

Außenminister Sebastian Kurz besuchte den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (beide ÖVP), um mit ihm „Klartext“ über die Türkei, illegale Doppelpässe, Flüchtlinge und deren Integration zu sprechen. Auf der Facebook-Seite der Vorarlberger Volkspartei wurde die Veranstaltung mit Bildern, Videos und Zitaten dokumentiert. Ein Posting aber ging gründlich daneben: „Wir kürzen die Mindestsicherung, wer die Sprache nicht kann“, wurde Wallner da wiedergegeben. ORF-Moderator Armin Wolf verteilte den Patzer auf Twitter mit dem Zusatz: „Ich sag es ungern, aber da kann wer die Sprache nicht.“ Mittlerweile ist das Posting von der Facebookseite verschwunden.
(c) Screenshot: Twitter

Ein Mann in Jeans, Sakko, Zigarrete zwischen den Fingern und einem Geschirrtuch als Kopftuch umgebunden ist die zentrale Figur in einem Video, das die niederösterreichische FPÖ online gestellt hat. Der Mann betont darin, sich „solidarisch mit den Religionen und dem Van der Bellen“ zu erklären. Eine Frau, ebenfalls mit Geschirrtuch-Kopftuch, meint darauf: „Der Präsident hat's g'sagt.“ Weitere Personen in gleicher Aufmachung folgen und betonen, dem Bundespräsidenten eben Folge zu leisten – gemeint ist folgende Aussage des Staatsoberhauptes: „Und wenn das so weitergeht, bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“ Damit hatte das Staatsoberhaupt nach eigenen Angaben versucht, "der Stigmatisierung von Kopftuch tragenden Frauen entgegenzuwirken". >> Link zum Video
(c) Screenshot

„Ich fühl' mich schon ein bisschen ausgenützt, wenn ich die ganze Zeit arbeiten geh' und am Ende vom Monat ist wieder nichts übrig“, sagt Chantal in einem Videoclip der SPÖ. Lebensmittel und Mieten würden teurer, „das Gehalt wird nicht so viel mehr“. Am Ende des Beitrags folgt die Einblendung: „Wir kämpfen für einen Mindestlohn von 1500 Euro – SPÖ, die einzige Partei, die für die Mittelschicht kämpft.“ Die Junge ÖVP Ottakring konterte dem Video auf ihrer Facebook-Seite und Postete eine Fotomontage die einen „Jerome Pasqual“ und eine „Jaqueline“ zeigen, beides angebliche Freunde der SPÖ-Chantal, die „etwas zu sagen“ hätten. Nämlich: „Gangbett hob i scho daham, wenn mei Oide has ist. Des brauch i ned im Spital a nu!“ und „Tschick san scho wieder teurer worden, Oida!“ Mittlerweile ist der Beitrag auf der Facebook-Seite der Jungen ÖVP Ottakring nicht mehr verfügbar.
(c) Screenshot: Facebook

Das Bundesheer bietet Mädchen am „Girls' Day“ (27. April) die Möglichkeit, sich den Alltag einer Panzerkommandantin, Militärpolizistin, Sanitäterin oder Pilotin anzuschauen. Dafür wurde im „Weekend Magazin“ ein ganzseitiges Inserat geschaltet – das allerdings weniger Interesse als vielmehr Aufregung in den sozialen Netzwerken verursachte. Der Grund dafür ist sein Titel: „Karriere mit BH.“ Für die „Wienerin“, die das Inserat gemeinsam mit „nzz.at“ entdeckt hat, werden damit Frauen „auf ihre Unterwäsche“ reduziert. Das Verteidigungsministerium bedauert den schlüpfrigen Titel „zutiefst“, wie Oberst Michael Bauer dem „Standard“ sagte. „Keine Frage, das ist sexistisch, absolut letztklassig“, die Kontrollmechanismen hätten versagt.
(c) Screenshot: Weekend Magazin

„Lieber Christoph Vavrik, das ist dein Rückgrat – ein Rückgrat wie ein Gartenschlauch“, sagte der Neos-Abgeordnete Sepp Schellhorn anlässlich des Wechsels des umstrittenen pinken Mandatars zur ÖVP. Zur Illustration hielt Schellhorn im Nationalrat ein Stück Gartenschlauch hoch. Das Bild ging in den (sozialen) Medien um – und landete nun auch auf der Website der Neos, die dort ab sofort zentimeterweise Gartenschläuche verkaufen (das Angebot reicht von einem Zentimeter Schlauch für 9 Euro bis zu „einem Meter Gartenschlauch mit Schleife“ um 900 Euro). Damit soll die pinke Kasse gefüllt werden – Vavriks Wechsel bedeutet nämlich auch weniger Klubförderung. >> Video: Rede von Schellhorn mit Gartenschlauch
(c) Screenshot: Neos

Die Freiheitlichen versuchen offenbar, fragwürdige Kommentare ihrer Funktionäre und Anhänger in den Griff zu bekommen. "Richtiger Umgang mit sozialen Medien" lautet das Motto eines "Stammtischs", zu dem die FPÖ in Salzburg für 31. März lädt. Untertitel: "Wie bewege ich mich in sozialen Netzwerken, ohne mich strafbar oder klagbar zu machen." Das Coaching zur unbedenklichen Nutzung sozialer Medien wird von Landesparteichefin Marlene Svazek höchstpersönlich abgehalten. Man müsse das Bewusstsein fördern, dass Facebook nicht das private Wohnzimmer ist, sagte sie ORF ON. "Es ist auch nicht der Stammtisch sondern eine Plattform, wo man eine breite Öffentlichkeit erreichen kann. Da sollte man sich zwei Mal überlegen, ob man dieses oder jenes postet."
(c) REUTERS (DADO RUVIC)

Nackte Tatsachen will der Vizebürgermeister von Wels, Gerhard Krois (FPÖ), in seiner Sprechstunde von den Bürgern hören. Welcher Ort könnte daher für diesen Termin geeigneter sein als eine öffentliche Sauna? Am Mittwoch, 15. Februar, lädt er daher Hitzköpfe zum Diskutieren dorthin ein. Die öffentliche Sauna sei "seit jeher ein guter Ort", um "zwanglos und frei von der Leber weg" Themen anzusprechen, so der begeisterte Saunageher in einer Presseaussendung. So treffe man sich nächste Woche um 17 Uhr zuerst im Buffet des Welldorados, um Anliegen zu erörtern, anschließend bestehe in kleiner Runde beim Schwitzen die Möglichkeit, weiter zu diskutieren. Das Motto des Abends lautet: "Kein Blatt vor den Mund".
(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)

FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer geht im Mai auf Kreuzfahrt mit blauen Pensionisten. Der freiheitliche Seniorenring und Hofer selbst werben auf ihren Facebook-Seiten für die Seefahrt "Zauberhaftes Mittelmeer". Mit der Costa Diadema geht es von 20. bis 27. Mai von Savona nach Marseille, Barcelona, Mallorca, Rom, La Spezia und wieder retour in den Ausgangshafen. Das Reisebüro hat für Interessierte noch ein Kontingent von über 50 Plätzen übrig. Hofers Kreuzfahrt könnte freilich noch wackeln - falls es die Regierung nicht übers Frühjahr schafft und am 21. Mai eine vorgezogene Nationalratswahl stattfindet, worüber zuletzt wieder heftig spekuliert wurde.
Seniorenring/Facebook

Bundeskanzler Christian Kern läuft für Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Am Mittwoch ließ der SPÖ-Chef ein Foto verbreiten, das ihn beim Joggen zeigt - gekleidet in ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Van der Wählen". Entstanden sei es Mittwochfrüh auf dem Weg ins Büro, so ein Sprecher. Das Motiv entstammt übrigens nicht der offiziellen "Fan der Bellen"-Leiberlkollektion des Kandidaten.
(c) APA/SP… (UNBEKANNT)

Das Leben schreibt oft die beste Satire: Pünktlich zum österreichischen "Klebergate" - der Kleber der Briefwahl-Kuverts löste sich und führte zu einer Verschiebung der Bundespräsidenten-Wahl auf den 4. Dezember - findet in Wiener Neustadt die "10. Internationale Klebefachtagung" des Prüfunternehmens OFI statt. Das Motto der Veranstaltung: "Aktuelle Herausforderungen für Klebstoffe". Das Kleben von Papier ist dort freilich nur "ein Randthema", so die Veranstalter, man stehe aber für Beratung zur Verfügung. Ob von der Staatsdruckerei, die nun die Wahlkarten für die verschobene Stichwahl herstellen wird, jemand bei der Tagung teilnehmen wird, ist nicht bekannt.

Eine Rede von Kanzler Christian Kern bei einer SPÖ-Veranstaltung in Hohenems sorgt für Unmut bei der ÖVP. Kern kritisierte nämlich, wie ein Video der Gratiszeitung „Heute“ zeigt, das Agieren von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einer Sitzung zum Thema Ganztagsschule – ohne ihn namentlich zu nennen. Konkret sagte Kern: „Da sitzt du in einer Ministerratssitzung, als dann plötzlich der eine oder andere Minister anfängt, mit seinem Paten zu SMSen. Nein, entschuldige, jetzt werde ich wieder ernst: mit einem einschlägig bekannten Landeshauptmann – das ist die Wahrheit – und fragt, ob er da zustimmen darf. Und dann sagt er: 'Na. (...) Es gibt ja viele Familien, die wollen ihre Kinder am Nachmittag zu Hause haben und für die Frauen ist das ja gar nicht so gut, wenn sie so viel arbeiten müssen.'“ Kerns Fazit: „Das ist nicht von vorgestern sondern 18. Jahrhundert.“ Aus Sobotkas Büro hieß es dazu: Kerns Vorgehen sei „vielleicht ein neuer, aber kein guter Stil“. Zudem sei es bei der Sitzung um eine Entscheidung gegangen, die Bund und Länder betreffe. „Eine Abstimmung war also erforderlich.“
APA/HERBERT NEUBAUER

Österreich trauert um Manfred Deix. Auch der Wiener FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus ehrte den Karikaturisten - scheint dessen Zeichnungen aber gar nicht zu kennen. "Manfred Deix - ein großer Künstler ist von uns gegangen", schrieb Gudenus auf Facebook. Und zwar über einer Zeichnung von Gerhard Haderer. Auf Twitter löste die Panne einen Trend aus: Unter dem Hashtag #gudenus illustrieren User die Trauerbekundung des Politikers nun etwa mit Höhlenmalereien, der Mona Lisa oder den Simpsons.

Spätestens ab Mai 2017 werden alle Zigarettenpackungen mit Schockbildern und der Warnung "Rauchen ist tödlich - hören Sie jetzt auf" versehen sein. Die nötige Änderung des Tabakgesetzes hat der Nationalrat nun beschlossen. Doch ist bei der Übersetzung der entsprechenden EU-Richtlinie ein Fehler passiert. So heißt es nun im Gesetz: "Der allgemeine Warnhinweis und die Informationsbotschaft nach den Abs. 1 und 2 sind in Helvetika fett schwarz auf weißem Hintergrund zu drucken". Das Problem: Die Schriftart existiert nicht. War im englischen Original noch von der (existierenden) Helvetica die Rede, wurde im Deutschen aus dem "c" ein "k". Die Neos haben laut einem Bericht der "futurezone" nun eine eigene "Helvetika" kreiert und wollen prüfen, ob sie offiziell lizenziert werden kann.
APA

Das Börsegesetz treibt seltsame Blüten. Weil das Land Kärnten den Gläubigern der Hypo ein Angebot gemacht hat, musste es jetzt eine Pflichtmitteilung veröffentlichen. Für alle, die es noch nicht wussten: Das Land Kärnten hat in einer Aussendung offiziell bekannt gegeben, dass es zu Österreich gehört. Für alle, die mehr wissen wollen: Für Rückfragen steht Horst Felsner zur Verfügung, der Leiter der Finanzabteilung des Landes Kärnten. Übrigens: Nach einer derartigen Mitteilung darf der Emittent seinen „Herkunftsmitgliedstaat“ drei Jahre lang nicht ändern. Na dann …
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Panne im Salzburger Landtag: Bei einem Gruppenfoto aller Abgeordneten wurde auf die einzige FPÖ-Mandatarin Marlies Steiner-Wieser vergessen. Steiner-Wieser ist nach der Abspaltung von Karl Schnells FPS klubfreie Abgeordnete. Wie Landtagsdirektor Wolfgang Kirchtag einräumte, habe man bei der Einladung zum Foto-Termin auf die drei Abgeordneten ohne Klub vergessen. Die beiden anderen, die ehemaligen Team Stronach-Mandatare Otto Konrad und Gabriele Fürhapter, hätten aber durch die Zusammenarbeit mit dem ÖVP-Klub vom Fotoshooting erfahren. Die Betroffene selbst nahm die Causa gelassen: "Das kann passieren." Sie wurde nach Bekanntwerden des Malheurs kurzerhand nachfotografiert und soll nun ins neue Bild hineinmontiert werden.
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Ungewöhnliches fand sich in einer parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Familiensprecherin Anneliese Kitzmüller. Sie begehrte Auskunft über die Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf Kindergärten und "Kindergrippen". Nicht nur die orthografische Unschärfe überrascht, sondern auch, dass die Freiheitliche wissen wollte, wie viele unbegleitete Minderjährige in den "Grippen" unterkommen. Zu einer Beantwortung der Anfrage durch Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) kam es dann aber nicht. Vier Tage nach der Veröffentlichung der Anfrage, zog die FPÖ diese wieder zurück. Zur Ergänzung: Es dürfte sich um eine eher kleine Zahl von 0-3-Jährigen handeln, die den Weg von Afghanistan oder Syrien nach Österreich ohne ihre Eltern angetreten haben. Gesucht wird übrigens auch nach der Anzahl der unbegleiteten Minderjährigen in den Kindergärten.
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Beim 31. Wiener Spielefest können verschiedene Spiele ausprobiert werden - darunter "KHG - Korrupte haben Geld". Entwickelt hat es Klaus Hofegger. Auf Journalistenfragen, ob es Reaktionen von jemandem mit diesen Initialen gegeben habe (beispielsweise der frühere Finanzminister Karl-Heinz Grasser), wollte er nicht antworten. Stattdessen erklärte er die Spielregeln: Das von 800 Personen unterstützte Crowdfunding-Projekt ähnelt "Monopoly" - mit legalen Mitteln kommt man allerdings nicht weit. Konkret versuchen bis zu vier Personen etwa eine Stunde lang, zu betrügen und zu unterschlagen - bis die Staatskasse leer ist. "Dabei gilt natürlich stets die Unschuldsvermutung: Alles ist erlaubt, was nicht explizit verboten ist", heißt es in der Anleitung. Jeder kann betrügen und unterschlagen und hinterher behaupten das ist "part of the game". Am meisten gewinnen jene, die auch die andere Spieler hintergehen. In einer Mischung aus Würfelglück, Taktik und psychologischem Geschick wird das Spiel entschieden.
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