Dior, Schumacher, H&M. Feminismus ist längst im Mainstream angekommen - und auf dem Laufsteg.
15.01.2019 um 23:45
"We should all be feminists" steht auf den weißen Shirts, mit denen sich jetzt unzählige Promis wie Rihanna ablichten lassen. Dieses stammt natürlich nicht von irgendwoher, sondern vom Modehaus Dior.
Instagram/@badgalriri
Designerin Maria Grazia Chiuri hat damit eine „Dio(r)evultion“ ausgerufen und Feminismus auf den Laufsteg geholt. Ein Thema, das nicht nur aufgrund der „Women’s March“-Protestmärsche von New York bis London aktueller denn je ist.
Instagram/@dior
Dorothee Schumacher machte "Girl Power" bei der Berlin Fashion Week im Jänner ebenfalls zum Thema.
Instagram/@dorotheeschumacher
"Support the Girls" und "Believe in Female Energy" ist da auf den Shirts zu lesen. Plakativ und überdeutlich wird Feminismus damit zum Modetrend. Und der kann mitunter auch recht kurzweilig sein.
Instagram/@dorotheeschumacher
Markig-feministische Sprüche sind auch die Spezialistät von Candice Reiss. Die 26-Jährige war mit ihrem Instagram-Account so erfolgreich, dass sie ein Modelabelabel namens Female Collective gründete. "Ich glaube fest daran, dass sich Frauen gegenseitig stärken und unterstützen. Denn zusammen können wir die Welt erobern und außergewöhnliche Dinge erreichen #girlpower", so Reiss.
Instagram/@femalecollective
Und auch wenn es sich nur um einen Trend handelt, werden die feministischen Slogans verbreitet: „Bevor die Trägerin etwas sagen kann, lesen die Leute die Nachricht auf dem Kleidungsstück oder sehen darauf das Foto einer starken Frau wie Gloria Steinem oder Grace Jones", meint sie im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Instagram/@femalecollective
Feminismus und Mode gehören auch bei der schwedischen Textilkette Monki zusammen. Sex-Kolumnistin Karley Sciortino (Autorin des Blogs "Slutever") posiert da etwa unter dem Titel "Please yo'self".
Achselhaare und Speckröllchen: Auch H&M warb schon mit Weiblichkeit in all seinen Facetten und zeigte damit, dass man mit feministischen Themen Werbung machen kann.
Plakativer Feminismus hat den Mainstream nicht zuletzt durch prominente Verfechterinnen, wie etwa "Girls"-Darstellerin Lena Dunham oder Emma Watson erreicht.
Feminismus ist cool, das zeigte Sängerin Beyonce bei einem Auftritt der MTV Music Awards bereits 2014.
(c) imago/UPI Photo (imago stock&people)
Im selben Jahr inszenierte Karl Lagerfeld eine seiner Chanel-Modenschauen als Protestmarsch. Mit Slogans wie "History ist Her Story", "We Can Match the Machos" und "Boys Should Get Pregnant Too".
(c) APA/EPA/CHRISTOPHE KARABA (CHRISTOPHE KARABA)
Tragbarer Feminismus
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