Mit der Wahl von Herman Van Rompuy zum Ratspräsidenten und von Catherine Ashton zur "Außenministerin" hat die EU zwei Gesichter, die die Union nach Innen und nach Außen vertreten. Die beiden sind außerhalb ihrer Heimat noch wenig bekannt - ein großer Kritikpunkt, waren doch wesentlich bekanntere Persönlichkeiten als Kandidaten kolportiert worden (mehr...)
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Der bisherige belgische Ministerpräsident Herman Van Rompuy ist vor allem als Streitschlichter im eigenen Land und zuletzt als Liebhaber japanischer Poesie aufgefallen.
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Der 62-jährige außerhalb Belgiens bis vor kurzem praktisch unbekannte flämische Christdemokrat gilt als klassischer Kompromisskandidat. Mit ihm würden die EU-Regierungen die Gefahr bannen, dass ihnen Konkurrenz durch einen charismatischen "EU-Präsidenten" entsteht.
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Der Betriebswirt war von 1993 bis 1999 Vizepremier und Budgetminister. Nach dem neuerlichen Wahlsieg seiner Christdemokraten wurde er im Juli 2007 Parlamentspräsident.
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Im Dezember 2008 wurde er Regierungschef als Nachfolger des umstrittenen christdemokratischen Premiers Yves Leterme. Mit dem Wechsel an der Regierungsspitze zog auch wieder Ruhe in dem vom Sprachenstreit zwischen Flamen und Wallonen zerrissenen Belgien ein.
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Nach Außen bekommt die EU ein britisches, weibliches, sozialdemokratisches Gesicht: Catherine Ashton (53) wurde zur "Hohen Repräsentantin" gewählt und folgt in der neu geschaffenen Funktion dem Spanien Javier Solana und der EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner nach. Ashton wird auch Vizepräsidentin der EU-Kommission sein und damit die Nummer Zwei hinter Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso.
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Die Ökonomin, die sich seit zehn Jahren "Baroness Ashton of Upholland" nennen darf, gilt als unbeschriebenes Blatt. Im Oktober 2008 "beerbte" sie den jetzigen britischen Handelsminister Peter Mandelson als Handelskommissar in Brüssel. Nachdem der britische Premier Gordon Brown sich mit dem Versuch, seinen Vorgänger Tony Blair als EU-Ratspräsident durchzubringen, die Zähne ausgebissen hatte, wurde Ashton für die Briten zur zweitbesten Lösung.
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Für sie sprach, dass in der EU-Spitze - und auch in der EU-Kommission - ein eklatanter Frauenmangel herrscht. Ein Manko könnte ihr fehlender außenpolitischer Hintergrund sein, doch hat die Britin bisher politisches Fingerspitzengefühl bewiesen. Ihre europapolitische Unerfahrenheit überspielte sie mit Charme, etwa, als sie sich im EU-Parlament für ihr schlechtes Französisch entschuldigte.
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Dichter Rompuy und Baronin Ashton
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