Sechs Österreicher starten das Abenteuer Premier League, zu den Titelanwärtern zählt keiner.
11.08.2017 um 09:44
Verglichen zur deutschen Bundesliga ist die englische Premier League von österreichischen Fußballern immer noch weitestgehend unentdeckt, immerhin sechs ÖFB-Spieler greifen dieses Wochenende aber ins Spielgeschehen auf der Insel ein. Im Titelkampf wird dabei nach der Papierform wohl niemand aus dem Sextett mitmischen, Saisonen wie von Leicester City 2015/2016 fallen in die Kategorie „Fußballmärchen.“ von Christoph Gastinger
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Nach vier Saisonen bei Stoke City kam bei Arnautovic der Wunsch nach Veränderung auf. Das angebliche Interesse von Paris SG oder AC Milan wurde zu keinem Zeitpunkt konkret, der Wechsel zu einem absoluten Topklub kam nicht zustande. Dafür aber landete der 28-jährige Wiener bei einem Verein mit großen Ambitionen: West Ham United. Den „Hammers“ war der Flügelspieler knapp 28 Millionen Euro wert, Arnautovic avancierte damit zum teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte. Saisonrang elf war für West Ham zuletzt keineswegs zufriedenstellend, eine Transferoffensive die Folge. Neben Arnautovic heuerten auch Torhüter Joe Hart, Defensivmann Pablo Zabaleta (beide ManCity) und Stürmer Chicharito (Leverkusen) in London an. Arnautovic rückt unter dem kroatischen Trainer Slaven Bilic freilich besonders in den Fokus, die Ansprüche an ihn sind hohe. In seiner letzten Saison bei Stoke City gelangen dem ÖFB–Teamspieler in 32 Premier-League-Spielen immerhin sechs Tore und fünf Vorlagen, bei West Ham sollte die Ausbeute aber noch besser ausfallen. Im Optimalfall winkt ein Europa-League-Startplatz.
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Nach der Titelsaison 2015/2016 ist in den englischen Midlands Normalität eingekehrt. Ein zwölfter Platz mag für viele Fans nicht zufriedenstellend gewesen sein, war angesichts der ungewohnten Belastung Champions League und dem zwischenzeitlichen Abstiegskampf allerdings eine durchaus beachtliche Leistung. Christian Fuchs ist als Linksverteidiger weiterhin gesetzt, in der Vorsaison spulte er sogar die meisten Einsatzminuten aller Leicester-Spieler ab. Eine Top-Ten-Platzierung scheint realistisch.
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Der ehemalige Bremer Sebastian Prödl hat in den vergangenen beiden Jahren in England dazugelernt. Bei seinem Klub FC Watford ist er zur Führungspersönlichkeit gereift, in der vergangenen Saison (Platz 17) wurde er von den Fans sogar zum „Spieler des Jahres“ gewählt. Der Trainerwechsel – Marco Silva folgte Walter Mazzarri – bringt etwas Ungewissheit mit sich. Der Portugiese dürfte von einer Dreier- auf eine Viererkette umstellen.
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Der 24-Jährige geht in seine dritte Saison bei Tottenham Hotspur, pflegt dabei ein tristes Reservistendasein. An den belgischen Teamverteidigern Verthongen und Alderweireld gibt es kein Vorbeikommen, die Sehnsucht nach Spielpraxis ist groß. Beim Zweiten der abgelaufenen Premier-League-Saison dürfte Wimmer diese nicht bekommen, Ligakonkurrent Southampton zeigt Interesse.
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Der 23–Jährige hofft nach seinem Wechsel von Stoke City zu Watford (Vertrag bis 2020) auf einen Karrieresprung. Die Konkurrenz im Tor ist allerdings groß, Einsätze stehen zu Saisonbeginn nicht in Aussicht.
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Der Routinier, 30, schaffte den Sprung von Bundesliga-Absteiger Ingolstadt zum Premier-League-Aufsteiger Brighton & Hove Albion. Seine Flankenläufe könnten auf der Insel großen Gefallen finden, der Nichtabstieg ist das erklärte Ziel – und das ist keineswegs tiefgestapelt. Brighton hat den drittniedrigsten Kadermarktwert aller 20 Klubs.
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Inselträume der ÖFB-Spieler
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