Die fliegende Anna

Anna Gasser wurde 2018 zu Österreichs Sportlerin des Jahres gewählt.

Wie im Vorjahr teilte sie sich die Bühne mit Skistar Marcel Hirscher.

Die 27-Jährige blickt auf ein Traumjahr zurück.

Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang sprang sie im Big-Air-Bewerb zur Goldmedaille...

...und erfüllte sich einen Kindheitstraum.

Die Enttäuschung über den Slopestyle-Bewerb, bei dem sie vom Wind verweht worden war, war damit vergessen.

Mitte November hat sie einen neuen Meilenstein in der Freestyle-Szene gesetzt. Als erste Frau landete sie einen "Cab Triple Underflip 1260", einen verkehrt angefahrenen dreifachen Rückwärtssalto mit halber Drehung.

Zehn Tage später gewann sie in Peking den Weltcupbewerb im Big Air.

Schon im Vorjahr hatte sie nicht nur drei Goldmedaillen bei den X-Games gewonnen, sondern auch den Weltmeistertitel - und das mit einem perfekten Score von 100 Punkten im letzten Run.

Im Sommer 2017 bekam Gasser den ESPYS-Award als beste weibliche Actionsport-Athletin verliehen.

Über sich selbst sagt Gasser: "Ich bin ein Kärntner Mädel, das die Natur und Berge liebt."

Bevor Gasser zu einer der besten Snowboarderinnen der Welt aufstieg, war sie leidenschaftliche Kunstturnerin. Sie kürte sich vier mal zur Österreichischen Staatsmeisterin in der Sportakrobatik.

Erst mit 17 Jahren stand sie zum ersten Mal auf dem Snowboard. Noch heute sei sie vor jedem Wettkampf nervös, "aber ich brauche diese Spannung, um gute Leistungen zu bringen."

Nicht fehlen dürfen bei Contests Gassers Glückssocken, die sie oft eine ganze Saison lang trägt - und natürlich auch wäscht.

Gasser war die erste Frau, die bei der WM 2017 in der Sierra Nevada einen Double Cork 1080 im Wettkampf landete.

Privat ist sie mit Snowboard-Kollegen Clemens Millauer (rechts) liiert.

Jetzt ist sie auf dem Kreischberg unterwegs.