Mikl-Leitner fährt Taxi, Schnabl präsentiert sich als Frau, die JVP sorgt für Spott: die Nebenschauplätze des Niederösterreich-Wahlkampfs.
19.01.2018 um 15:09
Haben sich die Grünen mit einer zu starken Macht angelegt? Das Team um Spitzenkandidatin Helga "Prinzessin Leia" Krismer präsentiert sich in einem Wahlkampfvideo als "grüne Jedi-Ritter". Das hat die Aufmerksamkeit des Disney Konzerns geweckt, schließlich habe die Landespartei nicht um die "Star Wars"-Rechte angefragt. Die Grünen vermuten dahinter "den humorlosen Mitbewerber ÖVP", der sie "in Hollywood angeschwärzt" habe. >> Grünen-Video
Screenshot Gruene Youtube
ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fährt im Wahlkampf Taxi: Angelehnt an die "legendär gewordenen Wahlfahrten" des ORF-Redakteurs Hanno Settele wird sie von Schauspielerin Kristina Sprenger im "Taxi blau-gelb" durch Niederösterreich kutschiert. Auf der Rückbank sitzen unter anderem Waltraud Haas und Andi Herzog. >> Taxi blau-gelb
Screenshot OEVP Youtube
Überhaupt zeigt sich die ÖVP im Internet äußerst aktiv - vom "Waldviertel-Quiz" über "Business-Speed-Dating" bis zu "Raten und Rätseln" für Senioren. Mikl-Leitner-Fans können ihren Liebsten auch eine "persönliche Videobotschaft" der Landeshauptfrau schicken. "Hallo! Du wunderst dich vielleicht, dass du dieses Video bekommst", heißt es darin, bevor Mikl-Leitner den Empfänger um seine Stimme bittet. >> Videobotschaft von Mikl-Leitner
OEVP
"Spaß an der Politik" will die niederösterreichische SPÖ mit ihrer Plakatkampagne vermitteln. Da prangt etwa Spitzenkandidat Franz Schnabl neben dem Slogan "Es ist Zeit, auch für uns Frauen", fährt Motorrad oder ficht mit einem Regenschirm. >> SPÖ-Kampagne
APA
"Vielfältig und frisch" nennt die SPÖ die Sujets selbst, "peinlich" finden sie zahlreiche Social-Media-Nutzer. Sicher ist nur: Über keine Plakatkampagne im Bundesland wird so kontrovers diskutiert wie über diese.
APA
Die FPÖ setzt lieber auf Größe als auf Schmäh: Als "optisches Highlight" zieht ein über 1000 Quadratmeter großes Plakat am ehemaligen Palmers-Haus an der Südautobahn (A2) in Wiener Neudorf die Aufmerksamkeit von Autofahrern auf sich. >> FPÖ NÖ
(c) APA
Mitten im schwarzen Niederösterreich verstricken sich Neos (Bild: Spitzenkandidatin Indra Collini) und Grüne laufend in ein Kleinparteien-Hickhack. Zunächst warfen die Grünen den Pinken "Unwahrheiten" vor, weil diese behauptet hatten, keine der bisher im Landtag vertretenen Parteien habe sich für Kontrolle und gegen Steuerverschwendung eingesetzt. Dann warfen die Pinken den Grünen den "Griff in den Schmutzkübel und Unwahrheiten" vor, weil diese behauptet hatten, sie seien als einzige Partei bei den Wahlkampfkosten transparent. Fortsetzung wohl nicht ausgeschlossen. >> Neos Niederösterreich
APA
Mit den "Superhelden" "Wir-Man" und "Wir-Woman" zieht die Junge Volkspartei (JVP) Niederösterreich in den Kampf um Stimmen. Mehr Aufmerksamkeit erntete sie aber mit ihrem Konzept für "Flexi-Wohnen". Ein Jahr habe man an der Idee gearbeitet, dass junge Menschen eine Wohnung teilen sollen, um Kosten zu sparen. Das nenne man gemeinhin WG, spottete das Netz daraufhin. Und auch das dazugehörige Foto der JVP, auf dem "stromlos" gebügelt wird, sorgte für Spott. Die JVP verteidigt das Konzept: Anders als bei einer "herkömmlichen, privaten WG" soll die Miete in dem Wohnprojekt maximal 200 Euro pro Person betragen und nur für Menschen bis 30 verfügbar sein. >> "Flexiwohnen"