Die Lehrredaktion der „Presse“ bietet auch 2018 wieder acht Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihrer Medienkarriere besondere Qualität zu verleihen. Wir stellen in einer Serie „Presse“-Redakteure vor, die sich auch dank der Traditionsausbildung ihren Berufswunsch erfüllen konnten. Teil 5: Florian Asamer, stv. Chefredakteur.
Als Florian Asamer auf die Lehrredaktion aufmerksam wurde, war er eigentlich auf einem anderen Berufsweg. Ein Inserat in der „Presse“ ließ ihn aufhorchen, während er sein Gerichtsjahr absolvierte – Asamer hat Rechtswissenschaften studiert. „Ich habe vorher nicht journalistisch gearbeitet“, erzählt er, aber die Chance, es zu tun, reizte ihn mehr als eine Karriere in der Juristerei.
Erfolgsgeschichten und Tipps
Wir stellen in einer Serie "Presse"-Redakteure vor, die sich auch dank der Traditionsausbildung ihren Berufswunsch erfüllen konnten.
Teil 1: Stefan Schöffl
Teil 2: Elisabeth Postl
Teil 3: Thomas Prior
Teil 4: Marlies Kastenhofer
Teil 5: Florian Asamer
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Heute ist Asamer stellvertretender Chefredakteur der „Presse“. Gestartet ist er damals, im Oktober 1999, als „völliger Neuling“. Zu einer Zeit, die von politischer Brisanz geprägt war: Es war der Montag nach der Nationalratswahl, die letztlich zur Bundesregierung Schüssel I mit Beteiligung der FPÖ führte. Für Asamer ein spannender Einstieg, der ihm offenbarte, wie aufregend und abwechslungsreich der Job eines Journalisten sein kann – und wie er es nach wie vor für ihn ist.
Hohe Hürden bei der Auswahl
Die Lehrredaktion besitzt in der „Presse“ eine lange Tradition, es ist eine Philosophie, am Qualitätsmedium anzudocken. Laut Asamer stelle das Recruiting ein handverlesenes Verfahren mit gewissen Hürden dar, um einen hohen Qualitätsanspruch aufrecht zu erhalten. Diesmal bildet das Thema Online den Schwerpunkt der Ausbildung. Asamer: „Eine Chance für Digital Natives, die mit ihrer Expertise die Redaktion stärken können.“
Das Handwerk aus der Praxis
Man erhalte eine gute Ausbildung im Schnelldurchgang, eine journalistische Vorbildung sei nicht nötig. Vielmehr sei es wichtig, Wissen aus einer anderen Fachrichtung mitzubringen: von Medizin über IT und Sprachen, von Natur- über Geisteswissenschaften bis hin zu Jus. Die Talente lernen dann in der Lehrredaktion oder bei der Mitarbeit in den Ressorts das journalistische Handwerk für die Praxis.
Geschichten mit Tiefgang
Fad werde einem bei der Arbeit kaum, Asamer selbst sei jedenfalls noch nie langweilig gewesen. Dafür müsse man belastbar sein, Spaß an Improvisation besitzen und den Journalismus lieben. Er geht sogar noch etwas weiter: „Man muss dafür brennen.“ Großer Vorteil sei natürlich die Reputation der „Presse“. Sie besitze eine große Strahlkraft. Gleichzeitig biete sie die Möglichkeit für tiefgründige, große Berichterstattung: „Wo kann man sonst solche Geschichten schreiben?“
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(Philipp Lackner)