Wo die kaufkräftigsten Österreicher zu Hause sind

(c) Clemens Fabry
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Mit einer absoluten Kaufkraft von 21.812 Euro pro Kopf und Jahr liegen die Österreicher in Europa im Spitzenfeld. Im Ranking nach Bundesländern gab es einen Wechsel an der Spitze.

2017 verfügten die Österreicher über eine durchschnittliche Kaufkraft von 21.812 Euro pro Kopf und Jahr. Das ist nominell um 717 Euro mehr als im Jahr zuvor. Das ergibt eine Studie von RegioData Research. Im europäischen Vergleich hält Österreich damit einen Rang unter den Top Ten. Von den Ländern der Eurozone liegt nur Luxemburg vor Österreich. Auch an der Spitze gibt es keine Überraschung: Die Schweizer bleiben unangefochten auf Platz 1. Jedoch stechen die immer größer werdenden Kaufkraft - Unterschiede zwischen den Ländern scharf hervor: Ein durchschnittlicher Schweizer hat fast doppelt so viele Geldmittel zur Verfügung wie ein durchschnittlicher Österreicher.

Die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft ist in Österreich stärker gewachsen als in den Jahren zuvor. Während es im Jahr 2015 nur eine nominelle Steigerung von 1,4 Prozent gab, waren es 2016 bereits 2,2 Prozent und 2017 sogar satte 3,4 Prozent Wachstum.

Die bundesweit geringsten Zuwächse gab es erneut in Wien, wo die Pro-Kopf-Kaufkraft lediglich um 2,9 Prozent zulegte. An der Spitze gab es einen Wechsel: Niederösterreich holte sich Platz eins zurück und verwies Vorjahressieger Salzburg mit knappem Abstand auf Platz zwei.

Den Anstieg hat Niederösterreich den Kaufkraftzuflüssen aus Wien zu verdanken, da kaufkraftstarke Wiener nach wie vor vermehrt in umliegende Gemeinden der Bundeshauptstadt ziehen. Verstärkte Kaufkraftzuwächse gab es 2017 insbesondere in den Bezirken Tulln, Bruck/Leitha, Mistelbach, Sankt Pölten Stadt und Land sowie Baden.

Bei der Reihungen der kaufkräftigsten und kaufkraftärmsten Bezirken offenbart sich die große Spanne innerhalb von Wien. Jeweils drei Bezirke der Bundeshauptstadt sind in beiden Rankings vertreten.

Definition

Die durchschnittliche nominelle Kaufkraft in Österreich umfasst alle Einkünfte aus unselbständiger Arbeit, selbständiger Arbeit, Transferzahlungen, Kapitalvermögen, etc.; abzüglich Steuern und Sozialversicherung.

(red./herbas)

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