"Überrascht" vom Ausgang der Volksbefragung in Eberau zeigte sich Sonntagabend in der ORF-Sendung "Im Zentrum" der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ). Er habe mit 75 oder 80 Prozent gerechnet - dass es nun mehr als 90 Prozent Nein-Stimmen sind, führte Niessl auf die Vorgangsweise von Innenministerin Maria zurück. Diese habe mit "Tricksen, Täuschen und Drüberfahren" die Bevölkerung verunsichert
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"Wenn die Eberauer das Projekt ablehnen, wird es nicht errichtet werden", sagte Innenministerin Maria Fekter (ÖVP).
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"Für die Eberauer ist nicht wichtig, wer Recht hat. Für uns ist es wichtig, dass es nicht kommt", meinte der Obmann der Bürgerinitiative gegen das Asylwerber-Erstaufnahmezentrum, Günter Kroboth, zur Befassung der Höchstgerichte mit dem Projekt Erstaufnahmezentrum.
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FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache ortet ein "klares Misstrauensvotum" gegen die Innenministerin sowie eine Absage an die rot-schwarze Asylpolitik. Man solle nun endlich aufhören, über die Errichtung von weiteren Flüchtlingslagern in Österreich zu diskutieren. "Solche Zentren müssten in der Ukraine oder in Nordafrika errichtet werden", erklärte Strache.
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"Das Ergebnis wird ohne Wenn und Aber akzeptiert", hieß es aus dem Büro des burgenländischen Landeshauptmannstellvertreters Franz Steindl (ÖVP). "Damit ist das Thema Asylwerber-Erstaufnahmezentrum für das gesamte Burgenland vom Tisch." Gleichzeitig appellierte er an die SPÖ-Spitze, ihre "Aufwiegelungspolitik zu beenden und zur Sachpolitik zurückzukehren."
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"Das ist ein Erfolg für uns, weil das BZÖ immer sagte, 'wir brauchen kein drittes Aufnahmezentrum'", erklärte Generalsekretär Stefan Petzner. Fekter ist für die Orangen jedenfalls "rücktrittsreif".
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"Der Wille der Bevölkerung von Eberau wird respektiert." Das ließ ÖVP-Chef Vizekanzler Josef Pröll am Sonntag wissen.
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"Die Volksbefragung und die Beteiligung zeigen, dass die Retropolitik des Drüberfahrens von den Menschen nicht akzeptiert wird. Sie wollen mitentscheiden", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas. Ob ein weiteres Zentrum nötig ist, wollte Rudas nicht beurteilen: "Das ist schwierig, weil die Innenministerin zögerlich mit der Herausgabe von Zahlen ist." Jedenfalls dürfe nichts mehr "über die Köpfe hinweg" geschehen.
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"Die Eberauer haben heute zum Ausdruck gebracht, dass die von der rot-schwarzen Asyl- und Ausländerpolitik die Schnauze voll haben", erklärte der burgenländische FPÖ-Obmann Johann Tschürtz. Was die Zeit nach der Wahl angehe, sei wohl nicht ausgeschlossen, dass SPÖ und ÖVP wieder umschwenken und sich doch für ein "Asylantenlager" aussprechen, meinte Tschürtz.
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''Misstrauensvotum gegen Fekter''
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