Höhlen-Drama
Gestrandet auf einem kleinen Felsvorsprung
Fast zwei Wochen harrten 12 Buben und ihr Trainer auf einem kleinen Felsen in vollkommener Dunkelheit einer Höhle aus. In mehreren gefährlichen Rettungsaktionen bargen Taucher vor einem Jahr die Fußballer.

Ganz im Norden Thailands, an der Grenze zu Laos und Myanmar, in der Provinz Chian Rai liegt die kilometerlange Tham-Luang-Höhle, in der sich in den letzten Juni-Tagen 2018 ein Drama abspielte.
(c) REUTERS (Soe Zeya Tun)

Zwölf Buben einer Fußball-Nachwuchsmannschaft waren mit ihrem Trainer am 23. Juni in die Höhle gestiegen, die Fahrräder am Höhleneingang abgestellt.
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Heftiger Regen trieb die Gruppe immer weiter in die Höhle, der Rückweg war ihnen durch das ansteigende Wasser versperrt.
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Das Einsatzteam vor dem Höhleneingang wuchs in der Folge Tag für Tag an.
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Britische Taucher drankgen nach neun Tagen Suche zu den zwölf Buben und ihrem Trainer vor.
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Das Team wurden mit Lebensmitteln versorgt und medizinisch betreut. Die endgültige Rettung des Fußballteams war aber kompliziert: Mehrere Kammern der Höhle waren überflutet, die Prognose lautete, dass das auch noch monatelang so bleiben würde.
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"Ich habe gehört, dass der Regen wiederkommt. Ich bin sehr beunruhigt", sagte damals Sunida Wongsukchan, Großtante des in der Höhle eingeschlossenen 14-jährigen Ekkarat mit dem Spitznamen Bew.
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Tagelang wurde rund um die Uhr Wasser abgepumpt, der Wasserpegel sank um einen Zentimeter pro Stunde. 128 Millionen Liter Wasser konnten so aus der Höhle befördert werden. Eine Menge mit der 50 Olympia-Schwimmbecken gefüllt werden hätten können. Der wiederkehrende Monsunregen machte die Rettungsarbeiten bis zuletzt zu einer Herausforderung.
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Per Video kommunizierten die Angehörigen mit den Buben. Die Leitung war allerdings nicht vollkommen sicher, auch ein Satellitentelefon wurde in die Höhle gebracht.
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Auf einem Felsvorsprung, etwa vier Kilometer vom Höhleneingang entfernt, harrten die Buben und der Trainer tagelang aus.
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Auch Sauerstoff wurde in die Höhle geleitet.
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Der Krisenstab unter der Leitung des Gouverneurs prüfte verschiedene Möglichkeiten zur Bergung der in der Höhle eingeschlossenen zwölf Buben und ihres Trainers.
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Am Sonntag dann ein erster Versuch: Vier Buben wurden erfolgreich aus der Höhle gebracht.
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Diese Art der Rettung galt als hochriskant, da keiner der Buben tauchen und einige nicht einmal schwimmen können. Sie mussten zunächst tauchen lernen und dann in schlammigem Wasser praktisch blind durch extrem enge Stellen tauchen. Selbst erfahrene Profitaucher brauchen rund sechs Stunden, um zu den Buben zu gelangen.
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Den Angehörigen blieb nur noch das Gebet. Wie gefährlich ein Tauchgang durch die überfluteten Höhlenkammern sein kann, zeigt der Tod eines Navy Seal-Tauchers, der aufgrund von Sauerstoffmangel in der Höhle gestorben ist.
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Am Tag darauf wurde dann ein weiterer Tauchgang mit vier Buben gewagt - mit Erfolg. Den Buben wurden vor dem Tauchgang Beruhigungsmittel verabreicht, damit sie nicht in Panik geraten.
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Ein dritter Tauchgang verlief ebenfalls erfolgreich: Die letzten Buben und der Trainer konnten die Höhle verlassen. Auch vier Retter mussten zuletzt dann noch aus der Höhle geholt werden.
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