Zitate
"Ich bin Schriftstellerin und nicht Pädagogin"
Christine Nöstlinger über böse Kinder, spießige Eltern, Gott und den Tod.

Sie glaubte nicht an Gott, wehrte sich gegen das „Reinpfuschen“ in Literatur, hatte eine klare politische Linie – und vor allem einen scharfzüngigen Humor, den sie auch in zahlreichen Interviews zeigte. Christine Nöstlinger über . . .
APA/GEORG HOCHMUTH

"Würde ich um Erziehungsratschläge gefragt, würde ich das strikt ablehnen. Ich bin Schriftstellerin und nicht Pädagogin. In punkto Erziehung bin ich so ratlos wie jeder vernünftige Mensch." (in: "Die Presse", 2005)
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"Man kommt nicht als Ungustl auf die Welt. Wenn da so etwas in einer Sandkiste sitzt, das nur darauf wartet, einem anderen Kind den Sand mit der Schaufel ins Gesicht zu schleudern, ist das ein Produkt der Eltern. Ich mag ja viele Kinder nicht." (in: "Profil", 2016)
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"Ich habe gewisse Vermutungen darüber, was Kinder lesen wollen, und gewisse Vermutungen, was Kinder lesen sollten. Und dann habe ich noch das dringende Bedürfnis, mir gewisse Dinge von der Seele und aus dem Hirn zu schreiben. Und die feste Überzeugung, dass Kinder beim Lesen gern lachen, die habe ich auch. Aus diesen vier Komponenten mische ich üblicherweise meine Bücher zusammen." (überliefert)
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"Ein Unfug! In Erwachsenenliteratur würde man nie so reinpfuschen. Das zeigt, dass Kinderliteratur für viele nicht mehr ist als eine Pädagogikpille, eingewickelt in Geschichterlpapier." (in: "Tagesspiegel", 2013)

"Primär sollen sie die Kinder auf einem Niveau, für das weder ich, noch die Kinder sich genieren müssen, unterhalten. Zweitens sollen sie ihnen ein Stück Welt erklären. Und dann tun sie anscheinend noch etwas, wie mir viele Erwachsene sagen: 'Ihre Bücher haben mich über die Pubertät gerettet, die haben mich so getröstet.' Das soll mir recht sein, aber es war nie meine Absicht." (in: „Die Presse“, 2016)
dpa

"Mit einem Kind, das nie Quatsch macht, soll man schleunigst zum Psychologen gehen." (in: "Der Standard", 2013)
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"In den letzten Jahren bin ich nur noch traurig und fassungslos. Weil ich das nie für möglich gehalten hätte, dass so viele Menschen in Europa wieder zum Nationalismus hinwollen, zur Kleinstaaterei. Und so hab ich mir das eigentlich nie vorgestellt. Ich war immer ein optimistischer Mensch. Irgendwann, so um die 50, 55 Jahre, war ich politisch frustriert. Mein Mann hat immer gesagt: 'Unsere Ideen müssen überwintern.' Aber diesen langen Winter, den überlebe ich nimmer." (in: "Die Presse", 2016)
dpa/Frank Leonhardt

"Am liebsten würde ich ewig leben. Ich finde, der Tod ist die größte Frechheit, die man einem Menschen zumuten kann." (in: "News", 2016)
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