Anzeige

Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht, Musik Paul Dessau

© Alexi Pelekanos
  • Drucken

Drei Götter machen sich auf den Weg hinunter zur Erde und belohnen die gutherzige Shen Te mit einem Tabakladen. Doch kaum hat sie ihr Geschäft eröffnet, wollen Nachbarn, Verwandte und Freunde an ihrem Gewinn teilhaben und bereichern sich.

Die Schöpfung der Welt scheint nicht vollends geglückt zu sein. Ungerechtigkeit, Armut und Unterdrückung beherrschen die Welt. So beschließen drei Götter, sich auf den Weg hinunter zur Erde zu machen. Auf der Suche nach gutherzigen und hilfsbereiten Menschen begegnen sie in Sezuan der armen Straßenprostituierten Shen Te. Sie ist die Einzige, die den drei Fremden ein Dach über dem Kopf anbietet. Zum Dank schenken die Götter Shen Te das Startkapital für einen kleinen Tabakladen.

Doch kaum hat sie das Geschäft eröffnet, wollen hilfsbedürftige Nachbarn, Verwandte und Freunde an ihrem kleinen Gewinn teilhaben. Sie alle bereichern sich auf ihre Kosten, wie auch der arbeitslose Flieger Sun, in den sich Shen Te verliebt und für den sie sich in Schulden stürzt. In ihrer Not erfindet Shen Te sich eine zweite Persönlichkeit und schlüpft in die Rolle des gewissenlosen Vetters Shui Ta. Unter seiner ausbeuterischen Führung wächst der Tabakladen zu einem Großkonzern.

Peter Wittenberg, der u.a. am Burgtheater, am Landestheater Linz und am Theater in der Josefstadt inszenierte, wird Brechts 1940 im Exil fertig gestelltes Parabelstück auf seine Gültigkeit hin überprüfen: Kann der Mensch in einer Welt, die nach den Maximen des Kapitalismus und des Konsums funktioniert, das Gute bewahren? Bedeutet ein Leben im Wohlstand immer ein Leben auf Kosten anderer? „Der gute Mensch von Sezuan“ ist märchenhaft und heiter, aber auch schonungslos. Am Ende verweigert Brecht eine Antwort. „Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluss! Es muss ein guter da sein, muss, muss, muss.“

Als Gäste im Ensemble sind die gefragte junge Filmschauspielerin Lili Epply als Shen Te und der bekannte Film- und Theaterschauspieler Stefano Bernardin als Yang Sun erstmals am Landestheater Niederösterreich zu sehen.

Mit: Tobias Artner, Stefano Bernardin, Josephine Bloéb, Tim Breyvogel, Lili Epply, Bettina Kerl, Bernhard Moshammer, Tobias Voigt

Inszenierung: Peter Wittenberg
Bühne: Sascha Gross
Kostüme: Cedric Mpaka
Kostüm- und Bühnenbildassistenz: Katharina Kielmann
Musikalische Leitung: Bernhard Moshammer

Im Spielplan bis 15.12.2018

Tickets und weitere Infos gibt es hier!


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.