Gestalter wickeln Wien mit ihren Ideen ein: Vienna Design Week.
28.09.2018 um 08:48
Nadja Zerunian Kommen und gehen – Räume erleben vieles. Vor allem auch so manche flüchtige Momente. Die Designerin hat einige davon in Objekte gegossen, mit einem Material, das gern für „ewig" steht: Marmor. „Stillness" nennt Zerunian (sie trägt Mantel von Tod’s, Kleid von Henrik Vibskov und Stiefel von Arthur Arbesser) die Ausstellung. Zu sehen bis 7. 10. in der Festivalzentrale. Und auch „Rituals for Boredom" inszeniert sie dort –gemeinsam mit Sarah Linda Forrer: ein Lob auf die Langweile, handwerklich gedacht.
(c) Elsa Okazaki
Mit seiner Designagentur triggert er auch manchmal Heimatgefühle. Vor allem bei Konsumenten. Oder Mitarbeitern von Unternehmen. Das kann schon beim Stuhl beginnen, auf dem man Platz nimmt. Mit Vitra hat Riebenbauer (er trägt ein Outfit von Neil Barrett, erhältlich über Amicis) in Workshops zuletzt hineingespürt, wie Brands auch sinnlich erlebbare Identitäten stiften. „What the Fuck is Heimat?", fragt seine Präsentation. Am 4. und 5. 10., im Studio Riebenbauer, Währinger Straße 6–8/12, 1090 Wien.
(c) Elsa Okazaki
„One for Hundred", so heißt das Label, und so lautet das Versprechen. Die Designerin hat es in ihrem Forsthaus im Weinviertel formuliert. Schließlich kommt das Holz für ihre Möbel aus dem Wald rundum. „Wenn ein Stück verkauft wird, werden 100 Bäume gepflanzt." Während der Vienna Design Week präsentiert Prinzhorn (sie trägt ein Kleid von Dries van Noten) ihre Kollektion am 5. 10. in einem Salon in der Löwelstraße (Anmeldung unter info@oneforhundred.com), gemeinsam mit neuen Werken von Alex Ruthner und der aktuellen Kollektion des Modedesigners Arthur Arbesser.
(c) Elsa Okazaki
Hanna Burkart (sie trägt eine Hose von Tod’s , Tasche und Decke aus eigener Kollektion „Primary Sector") und Philipp Furtenbach wanderten zwei Jahre lang von Raum zu Raum. Um künstlerisch örtliche Identitäten zu ergründen. Aber auch, wie wichtig das Merkmal „Herkunft" für die Dinge des Lebens ist. Für das Festivalformat „Passionswege" spürten sie der Herkunft des Leders nach und wie sich Tierbiografien auf Tierhäuten abzeichnen. Bis 6. 10. bei der Taschenmanufaktur Albert Pattermann, Kaiserstraße 8, 1070 Wien.
(c) Elsa Okazaki
Sie dirigiert das Festival, orchestriert das kreative Milieu dahinter und führt die Vienna Design Week beherzt bereits ins zwölfte Jahr. Hollein fädelt und knotet am gestalterischen Netzwerk unterschiedlichster Disziplinen, kuratiert das Programm, das von der Mode- bis zur Warenwelt reicht, involviert Gönner und gern internationale Gäste. Auch diese bereichern Wien nachhaltig und umso intensiver, wenn die zehn Tage der Gestaltung starten. Im Bild trägt Hollein ein Outfit von Y’s Exclusive Yohji Yamamoto (erhältlich bei Wall)und Schuhe von Petar Petrov.
(c) Elsa Okazaki
Ein Designer, der aufgeschlossen ist für neue Technologien. Vor allem, wenn sie ihn vom Gedanken-Mainstream ins Unerwartete abzweigen lassen. Wie auch in jene Richtung, in die seine Robotik-Installation führt, in der Festivalzentrale. „Doing nothing with Al" heißt sie. Gemeinsam mit Magdalena May beschwört Gollob (er trägt Mantel und Hosen von Dries van Noten, Pullover von Vitelli) – ausnahmsweise – das Nichtstun. Innerhalb des Schwerpunkts „Virtual & Augmented Reality". Bis 7. 10.
(c) Elsa Okazaki
Schön eingedeckt: Die Protagonisten des Festivals
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