"Box Office Bomb" nennen die Amerikaner Filme, die an der Kinokasse untergehen. Einen Flop der Sonderklasse hat Disney mit "John Carter" abgeliefert: Der Science-Fiction-Streifen hätte ein großer Hit werden sollen. 250 Millionen Dollar soll die Produktion dem Filmstudio gekostet haben - plus weitere rund 100 Millionen, die für Werbung ausgegeben wurden.
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Nach dem Kinostart Anfang März 2012 ging "John Carter" auf Tauchstation: In den USA spielte er lediglich 70,5 Millionen Dollar ein. Damit Disney auf schwarze Zahlen kommt, hätte er das Doppelte der Produktionskosten einspielen müssen. Weltweit brachte es "John Carter" 282 Millionen Dollar Einspielergebnis. Das Marsabenteuer ist damit bei weitem nicht der größte Flop der Filmgeschichte. Dieser Titel geht an ...
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... "Die Piratenbraut". Der Film von 1995 mit Geena Davis und Matthew Modine in den Hauptrollen spielte an den Kinokassen weltweit etwa 10 Millionen Dollar ein. Produktion und Vermarktung des Streifens kosteten aber 115 Millionen Dollar. Der Originaltitel "Cutthroat Island" bedeutet übersetzt übrigens "Insel der Halsabschneider". Er gilt als bisher größter Flop der Filmgeschichte.
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Alles andere als ein Erfolg war auch "Alamo – Der Traum, das Schicksal, die Legende" von 2004. Der Film mit Dennis Quaid und Billy Bob Thornton handelt vom Aufstand der Mexikaner 1935 und dem Widerstand der amerikanischen Missionsstation Alamo. Der patriotische Streifen verschlang 145 Millionen Dollar. Weltweit brachte er nur 25 Millionen Dollar ein. Eine Legende unter den Flops.
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Einen veritablen Flop landete auch Brachialkomödiant Eddie Murphy mit "Pluto Nash – Im Kampf gegen die Mondmafia". Das extraterrestrische Abenteuer wurde von der Filmseite "Rottentomatoes" zu einem der schlechtesten Filme des Jahres 2002 gewählt: 120 Millionen Dollar Kosten stehen einem Einspielergebnis von etwas mehr als sieben Millionen Dollar gegenüber. Selbst Eddie Murphy hatte ein Einsehen: Er kenne "zwei oder drei Menschen", denen der Film gefalle, so der Schauspieler, der damit auf Platz drei der Mega-Flops rangiert.
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Stars sind keine Erfolgsgarantie: Penélope Cruz und Matthew McConaughey spielten in "Sahara – Abenteuer in der Wüste" von 2005 mit. Zwar brachte die Story über Seuchen und Krieg in Afrika weltweit knapp 120 Millionen Dollar ein. Die Kosten von mehr als 240 Millionen Dollar deckte das bei weitem nicht. Die negativen Kritiken, die dem Film zum Teil gar Rassismus vorwarfen, halfen da sicher nicht.
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Nicht nur ein Dämpfer für das Studio, sondern auch für Antonio Banderas' Hollywood-Karriere war "Der 13. Krieger" von 1999. Das Epos über einen Araber, der nach Norden reist und dort in einen grausamen Machtkampf verwickelt wird, gilt als fünftgrößter Flop der Filmgeschichte. Bei einem Budget von 160 Millionen Dollar spielte er nur etwas mehr als 60 Millionen Dollar ein.
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Platz sieben belegt der Alptraum aller Hollywoodstudios: Der Film "Heaven's Gate – Das Tor zum Himmel " über Großfarmer, die osteuropäische Einwanderer vertreiben wollen, gilt als berühmtester Flop der Filmgeschichte. Der perfektionistische Regisseur Michael Cimino überschritt 1980 sein Budget von 20 Millionen Dollar um mehr als das Doppelte. Die Kritiken waren vernichtend und die Zuschauer blieben aus: Weniger als 3,5 Millionen Dollar spielte der Film ein. Der Flop soll der Grund dafür gewesen sein, dass das Studio United Artists an den Konkurrenten MGM verkauft wurde.
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Der erste Film mit vollständig animierten, aber realitätsnahen Darstellern floppte gewaltig: "Final Fantasy: Die Mächte in dir", der Streifen zum Videospiel, kam 2001 heraus und wurde massiv beworben. Die Produktionskosten lagen bei 167 Millionen Dollar, eingespielt hat er nur 85 Millionen. Der Misserfolg soll dazu beigetragen haben, dass sich die Computerspiel-Firmen Square und Enix zu Square Enix zusammenschlossen.
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Einen Flop der Sonderklasse lieferte auch Halle Berry im Jahr nach ihrem Oscar: "Catwoman" wurde von der Kritik verrissen, trotz knapper Kostüme war der Streifen auch im Kino ein Flop: 135 Millionen Dollar Kosten stehen 82 Millionen Dollar Einnahmen gegenüber. Beim Anti-Filmpreis Goldene Himbeere bekam er vier "Auszeichnungen". Halle Berry, die eine Gage von zehn Millionen Dollar erhalten haben soll, holte ihren Preis selbst ab.
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Auch eine Riege weiblicher Superstars kann oft nicht helfen: Marion Cotillard, Penélope Cruz, Judi Dench, Stephanie Necrophuros, Claudia Jenssen und Sophia Loren umgarnen und verwöhnen Daniel Day-Lewis in dem Musical "Nine" von 2009. Gekostet hat er 80 Millionen Dollar, eingespielt hat er gerade einmal 54 Millionen Dollar.
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Einen Flop der Sonderklasse lieferte Uma Thurman mit dem Film "Motherhood". Nur zwölf Personen sahen den Film am Premierenwochenende in England. Schlappe 60.000 Dollar brachte die Komödie zur gleichen Zeit in den USA. Gekostet hat der Film von Regisseurin Katherine Dieckmann rund fünf Millionen Dollar. Damit war "Motherhood" zumindest verhältnismäßig billig.
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Die größten Flops Hollywoods
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