Heer: Generalstab kündigt "sehr starke Einschnitte" an

Heer Generalstab kuendigt sehr
Heer Generalstab kuendigt sehr(c) AP (Ronald Zak)
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Generalstabschef Entacher zufolge muss bei Neuinvestitionen drastisch eingespart werden, um die Budget-Ziele zu erreichen. Es werde daher weder neue Transportfahrzeuge noch Radschützenpanzer geben.

Das Bundesheer muss bis 2014 530 Millionen Euro einsparen. Bis Ende April soll der Generalstab SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos ein entsprechendes Konzept vorlegen. Der Chef des Generalstabs, Edmund Entacher, hat nun bestätigt, dass bei Investitionen und dem laufenden Betrieb zusammengestrichen werden muss.

"Wir sind sehr absolut in der Enge und wir kommen ohne sehr starke Einschnitte nicht aus", sagte Entacher im Ö1-Mittagsjournal. Viele Spar-Möglichkeiten gebe es nicht. "Natürlich wird der Bereich Neuinvest zwangsläufig bluten." Nicht ausschließen will Entacher auch, dass man bei den laufenden Kosten "Rationalisierungseffekte entdeckt".

Keine neuen Panzer

Es werde somit weder neue Transportfahrzeuge noch Radschützenpanzer geben, erklärte Entacher. Kein Thema seien auch Drohnen, wie sie inzwischen in fast jeder Armee eingesetzt werden. Neue Überwachungsflugzeuge zur Entlastung der teuren Eurofighter sind ebenfalls gestrichen. "Ein Neukauf einer Saab 105 Nachfolge ist derzeit nicht möglich."

Die Situation sei so angespannt, dass sogar der Verzicht auf manche Waffengattungen denkbar wäre. Entacher wollte dazu keine konkreten Details nennen. Er denke aber an "deutliche Betriebsreduzierungen".

Auch die Bundesheerreform muss wegen dem Sparkurs auf der Strecke bleiben. Diese sei mit ihrer Zielstruktur "über ganz weite Strecken nicht mehr machbar."

(Red.)

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