Das weltweit erste Hotelzimmer für Veganer

Das weltweit erste komplett vegane Hotelzimmer wurde im Londoner Hilton Bankside Hotel feierlich eröffnet. In Zusammenarbeit mit der britischen "The Vegan Society" wurde an der Umsetzung und der Materialauswahl gefeilt, wie unter anderem die "Daily Mail" berichtet. Ein Einblick in die rein pflanzlichen Räumlichkeiten.

Hier bettet man sich umweltbewusst: Das Kopfteil des Bettes ist aus Piñatex-Leder, eine Tierhaut-Alternative aus Ananasblättern gefertigt und wurde von Emily Potter, einer Londoner Künstlerin, kunstvoll bestickt. Auch die übrigen Ledermöbel in der Suite, wie der Schreibtischstuhl oder die Hocker, sind mit Piñatex-Leder überzogen.

Auch die Füße schreiten auf veganem Grund: Der Parkettboden besteht aus 100 Prozent erneuerbarem Moso-Bambus, die Teppiche sind aus Bio-Baumwolle. Selbst an die Notizblöcke und die Tintenfüllung der Stifte wurde gedacht.

"Ab in den Buchweizen", denn Federn such man hier vergeblich: Die Kissen sind ausschließlich mit organischen Materialien wie Buchweizen oder Hirseschalen gefüllt. Die flaumigen Fasern des Kapokbaumes, auch Pflanzendaunen genannt, kommen ebenfalls zum Einsatz. Für besondere Ansprüche stehen dem umweltbewussten Gast zusätzlich ein orthopädisches Kissen (gefüllt mit zerkleinerter Bambusfaser) und ein Anti-Allergie-Kissen (aus 100 Prozent recyceltem Polyester) zur Auswahl. Alles nachzulesen im zimmereigenen "Pillow Menu".

Die beliebten Körperpflege-Produkte im Badezimmer können nun auch Veganer sorglos benutzen: Die bereitgestellten kleinen Fläschchen sind vegan und kommen ohne Tierversuche aus.
Die Verpackungen der Badutensilien (auch der Duschhaube und des Nagelsets) bestehen aus recyceltem Materialen. Sogar geputzt wird hier rein vegan. Die Reinigungsmittel des Putztrupps sollen ebenfalls rein pflanzlich und tierfreundlich sein.

Schon beim Einchecken soll sich der vegane Gast wohlfühlen. Dafür wurde ein eigener, vegan gestalteter Rezeptionsschalter konzipiert. Selbst die Keycard des Zimmers besteht aus pflanzlichem Material. Das spezielle Konzept hat jedoch seinen Preis: Für eine Übernachtung muss man laut "Huffington Post" umgerechnet etwa 620 Euro aus der lederfreien Geldbörse fischen.

Dass sich auch die Restaurants und Bars des Hotels auf den veganen Gast eingestellt haben, ist dabei schon fast selbstverständlich. Für die auf Twitter verkündete "perfekte vegane Erfahrung" wurden vom kulinarischen Team des Hauses eigene Gerichte für das Zimmerservice-Menü kreiert. Auch die Mini-Bar ist mit Snacks für den veganen Gaumen bestückt.

Rein pflanzliche Cocktail-Kreationen werden ebenfalls angeboten, die der hauseigene Barkeeper aus dem Ärmel schüttelt. Kleine Kostprobe aus der Karte: Der "Penny Wall" bestehend aus Rum, Mastiha-Likör, Aperitifwein, gesalzenem Schokoladen-Likör, Muscovadozucker und Enzian-basiertem Cocktailbitter.