One Wall Street wird umgebaut

Gleich hinter der New York Stock Exchange höhlen an die 1000 Bauarbeiter das 50-stöckige Art-déco-Hochhaus One Wall Street aus, damit 566 Wohneinheiten geschaffen werden können.

Seit der Eröffnung 1931 diente das von Ralph T. Walker geplante Art-déco-Hochhaus Ecke Broadway/Wall Street stets Banken als repräsentative Adresse: Irving Trust, Bank of New York, BNY Melon.

2014 erwarb Entwickler Macklowe Properties die mittlerweile in Bezug auf Fassade und Form denkmalgeschützte Immobilie, in deren exklusivstem Meetingroom ganz oben einst Rockefeller und Co verhandelten – ohne Zigarren, deren Rauch die Schildpattschindeln von der Decke ablöste. Hier entsteht ein 1200 Quadratmeter großes Penthouse.

Seit 2000 hat sich die Anzahl von Familien mit Kindern in Lower Manhattan verdreifacht. In den nächsten Wochen beginnt die Vermarktungsphase, weshalb die Preise noch nicht final kalkuliert sind – der Startpreis für die günstigste Wohnung wird jedenfalls mit 960.000 US-Dollar kommuniziert.

Einige der Apartments werden über ein besonderes Plus verfügen, denn die immer wieder zurückspringende Fassade gestattet 47 Terrassen mit teilweise atemberaubenden Ausblicken.

Neben Wohnungen werden in Lower Manhattan viele Ex-Büros zu Hotels umfunktioniert. Ein paar Straßen nördlich der Wall Street wurde der 1883 aus Backstein und Terracotta erbaute Temple Court – das erste feuerfeste Bürogebäude New Yorks – umgenutzt: Die historische Substanz wurde behutsam in ein hip-schick-gediegen-extravagantes Fünf-Sterne-Hotel namens The Beekman (im Bild) verwandelt, daneben hat der Eigentümer einen 51 Meter hohen Turm Richtung Himmel geschickt.