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Gastronomie

Das Taubenkobel-Pop-up in einem vergessenen Ballsaal

Wie auch in den vergangenen Jahren zieht es das Team des burgenländischen Restaurants nach Wien: diesmal in den Donauhof im zweiten Wiener Bezirk. Grand Kobel nennt sich das Pop-up.
16.10.2019 um 14:48
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Hauptbild:
Donauhof

Es ist nicht das erste Mal, dass man gegen Jahresende Taubenkobel-Küche in Wien bekommt: Seit 2015 verbringen Barbara Eselböck und Alain Weissgerber den November und Dezember hauptsächlich in Wien. Der Taubenkobel im burgenländischen Schützen am Gebirge ist in dieser Zeit geschlossen (die Greißlerei bleibt geöffnet), während in Wien jeweils besondere Orte in Beschlag genommen werden. Heuer: der Ballsaal des Donauhofs in der Engerthstraße im zweiten Wiener Bezirk. Name des temporären Restaurants: Grand Kobel.

Donauhof-Ballsaal

Das Gebäude mit seinem 400 Quadratmeter großen Saal wurde 1900 errichtet, es diente später als Holzlager und wurde seit 2015 vom Hilfsverein der Baptisten genutzt. Demnächst soll aus den Räumlichkeiten ein Eventspace entstehen, das Kaffeehaus Donauhof, Werkstätten und ein Coworking-Space. In seinen Anfangsjahren war das Haus in Donaunähe, das damals noch im Grünen lag, als Casino gewidmet.

Der Grand Kobel hat von 15. November bis 21. Dezember geöffnet, reservieren kann man unter restaurant@taubenkobel.at oder der Nummer 02684/2297.

Nach den Projekten der Vorjahre haben Barbara Eselböck, Alain Weissgerber und ihr Team schon einige Erfahrung mit unkonventionellen Küchengegebenheiten. 

Lokvogel

2018 lud das Gastronomenpaar in eine alte Remise in Meidling nahe dem Gürtel. Das Lokal nannte man Lokvogel - in Anspielung auf den Taubenkobel. Die historische Straßenbahnschlafstätte wurde mit viel persönlichem Einsatz urbar gemacht. Schwarz-gelbe Markierungen strukturierten den Raum senkrecht, eine große weiße Friedenstaube samt überdimensionierter Wurst in den Krallen schwebte über der hier installierten Küche.

Ingo Pertramer
Lokvogel in der Alten Remise

Ein extra angeschaffter, hierher verfrachteter alter Waggon mit der Aufschrift "Wien Baden" fungierte als Raucherabteil. Die Desserts wählte man im Vorjahr an der Hobelbank....

Phillipp Horak

...an der Bar gab es Würstel und im Lokvogel-Restaurant selbst servierte man winzige Wurstsemmeln als Speisewagenzitat.

Phillipp Horak
Brieftaubenkobel

2017 übersiedelte das Taubenkobel-Team in einer Kooperation mit der Soravia-Group für ein paar Wochen ins Postpalais im ersten Bezirk, besser bekannt als Alte Post - ein Immobilienentwickler-Projekt. Aufgetischt wurde damals in drei denkmalgeschützten Prunksälen der 1851 erbauten früheren Zentrale der österreichischen Post.

Ingo Pertramer
Brieftaubenkobel

Brieftaubenkobel nannte man das Pop-up in der Alten Post - so manches Detail spielte darauf an. Kulinarisches Thema 2017 war die Große Klassik - serviert wurden Gänseleber, Morchelrahmsauce und prächtige Torten.

Ingo Pertramer
Brieftaubenkobel

So mancher Gast wurde mit der Kutsche abgeholt, die Kellnerinnen trugen weiße Häubchen und weiße Handschuhe. Das könnte auch Kaiser Franz Joseph gefallen habe, der im Postpalais von der Wand blickt. 

Ingo Pertramer
Zum Tauben Dogen

Fehlt noch das erste vorweihnachtliche Pop-up-Projekt des Taubenkobel: Zum Tauben Dogen war 2015 in der Analogkultur-Zentrale Supersense in der Praterstraße zu erleben. 

(c) Philipp Horak für Taubenkobel

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