Hebebühnenspezialist aus Lauterach profitiert vom Boom in der Baubranche.
Für Dorn Lift aus Lauterach, Spezialist für Vermietung, Verkauf und technischen Service von Arbeitsbühnen und Stapler, war das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Umsatz von knapp unter neun Millionen Euro eines der erfolgreichsten des Unternehmens. „Wir konnten eine Steigerung von 23 Prozent erzielen“, sagt Evelyn Dorn, die mit ihrem Mann, Alexander, das Familienunternehmen führt. „Besonders im Bereich Vermietung waren wir in Industrie und Baunebengewerbe tätig, und hier spürten wir den Boom in der Bauindustrie.“
Während Dorn in der Vermietung nur regional im Umkreis von 150 km tätig ist, erstreckt sich der Vertrieb auf ganz Österreich sowie Süddeutschland und die Ostschweiz.
Neue Produkteinführungen
2018 brachte Dorn Lift neue Produkte auf den Markt, die bereits ihre Abnehmer fanden. Im Vertrieb sind das vor allem Neuentwicklungen des Hauptlieferanten Hinowa. „Erwähnenswert ist etwa eine 33 Meter lange Raupenarbeitsbühne, von der wir ein Modell verkaufen konnten“, sagt die Chefin.
Aber auch von anderen Produzenten führen die Vorarlberger neue Produkte ein. 2018 betraf das ein spezielles Kommunalgerät des Herstellers Pagliero, für Tunnelinspektionen und Wartungen. „Besonderes Merkmal dieser Maschine ist die große Plattform mit einer Fläche von 3,30 x 1,85 Metern. Zudem hat das Arbeitsgerät nur ein Gewicht von 3,5 Tonnen.“ Das sei extrem leichtgewichtig für so ein Modell, und es erlaube, dass dieses Gerät auch von Personen ohne Lkw-Führerschein bedient werden darf. „Es genügt der B-Führerschein“, sagt Evelyn Dorn.
Auch im Bereich der Vermietung hat sich 2018 einiges getan. Im Zuge der Fertigstellung des Pumpspeicherkraftwerks Kopswerk II der Vorarlberger Illwerke AG waren die Arbeitsbühnen von Dorn Lift über mehrere Jahre in der Kaverne im Einsatz. „Ein anderes Projekt 2018 war eine Hangverbauung des Skigebiets in Ischgl in Tirol. Auch hier waren unsere Arbeitsbühnen jenseits der Baumgrenze in Verwendung.“
Fachkräfte gesucht
Derzeit hat Dorn 26 Mitarbeiter. Um der steigenden Nachfrage nach Dorn-Produkten in optimaler Qualität nachzukommen, benötigt der Familienbetrieb dringend Fachkräfte. „Leider können wir selbst nicht ausbilden, weil uns die personellen Ressourcen fehlen, um uns in ausreichender Qualität den Lehrlingen zu widmen“, sagt Evelyn Dorn. Jedoch bietet das Unternehmen HTL- oder Fachschulabsolventen und –abbrechern die Chance, bei Dorn Lift einzusteigen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2019)