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Große Beethoven-Ausstellung in der Nationalbibliothek

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Anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven zeigt die Österreichische Nationalbibliothek von 19. Dezember 2019 bis 19. April 2020 eine große Sonderausstellung im Prunksaal: „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“

Ludwig van Beethoven ist eine der bekanntesten Gestalten der Musikgeschichte, ja der gesamten Kulturgeschichte. Über wenige Komponisten wurde mehr geschrieben, seine Werke fehlen in keinem Konzertsaal der Welt und nicht umsonst hat man den Schlusssatz seiner 9. Sinfonie zur Europahymne erklärt – der berühmte Wahlösterreicher aus Bonn gehört eindeutig dem Himmel der Wiener Klassik an.

Von Bonn …

Ihren Ausgangspunkt nimmt die Schau beim jungen Beethoven, der 1792 von Bonn nach Wien aufbricht, um dort sein Studium der Musik fortzusetzen. In das im Original ausgestellte Stammbuch, das die Bonner Freunde zum Abschied Beethovens verfassen, steht die prophetischen Formulierung geschrieben: „Durch ununterbrochenen Fleiß erhalten Sie: Mozart’s Geist aus Haydns Händen.“ Damit wird der 21-jährige Musiker erstmals in der direkten Verbindung mit Haydn und Mozart genannt.

… nach Wien

In Wien gestaltet sich Beethovens Verhältnis zu seinem Lehrer Haydn jedoch nicht völlig ungetrübt. Beethovens ungestümer Habitus und sein Selbstbewusstsein lassen seinen alternden Lehrer mitunter vom „Großmogul“ sprechen.

Sehr charakteristisch für seine hohe Selbsteinschätzung ist sein Verhältnis zu den Wiener Mäzenen, die bereit sind, für den bloßen Verbleib Beethovens in Wien dem Komponisten eine jährliche Rente auszuzahlen. Unter diesen Mäzenen nimmt Erzherzog Rudolph, der Bruder des Kaisers, eine Sonderstellung ein: In den Briefen an ihn zeigt Beethoven eine Haltung des Respekts, die nicht nur durch die hohe Stellung seines Gegenübers, sondern auch von persönlicher Wertschätzung bestimmt ist.

Romantischer Schwärmer …

Als Zeugnis schwärmerischer Leidenschaft gilt Beethovens Brief an die „unsterbliche Geliebte“, dessen zwischen den Zeilen zu lesende Botschaft viel über die psychische Befindlichkeit des Schreibers selbst aussagt.

Diese „Menschenwelt“ steht immer in Relation zum Beethoven des „Götterfunkens“: dem Komponisten von Meisterwerken, die ihre Lebens- und Überzeugungskraft bis in die Gegenwart bewiesen haben und durch zahlreiche Originalhandschriften vertreten sind.

… und genialer Notenkünstler

Zu sehen sind die „Frühlingssonate“ op. 24, das Streichquartett op. 96, sein einziges Violinkonzert op. 61 und noch einige weitere hochkarätige Handschriften aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Ein Höhepunkt der Schau ist aber sicher ein Auszug aus dem Finale der berühmten 9. Sinfonie, die eine der Schlüsselstellen dieses Chorfinales zeigt: Die Übereinanderstellung der Themen „Freude, schöner Götterfunken“ und „Seid umschlungen, Millionen“. Diese wertvolle Originalhandschrift, die zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählt, ist eine Leihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin und erstmals in Österreich ausgestellt. 

>>>Beethoven in der Nationalbibliothek - alle Infos hier!<<<


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