Die neue Normalität hat große Ähnlichkeit mit der alten

Peter Kufner
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Man hat nicht den Eindruck, dass die Menschen ihre Einstellung zum Leben angepasst hätten. Die Zukunft wird sogar eher kapitalistischer.

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Noch keine zwei Monate ist es her, es waren die ersten Tage der Ausgangssperre, dass uns aufmunternde Botschaften für „danach“ zugerufen wurden. Die Zeit der Pandemie werde „jeden Einzelnen und die Gesellschaft verändern“. Wir würden „unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen“. Selbst die Vermögensverluste durch den Börseneinbruch würden uns nicht schmerzen, weil „ein blühender Gemüsegarten“ wichtiger geworden sei. Diese Mischung aus Romantik und blankem Zynismus ist damals (wie lang ist das schon her!) mit Begeisterung weitergereicht worden.

Seit dem Wochenende ist die Zeit „danach“ schon angebrochen, und man hat nicht den Eindruck, dass die Gesellschaft sich sehr verändert habe, die Menschen ihre Einstellung zum Leben angepasst hätten oder ihnen womöglich das Geld nicht mehr so wichtig wäre. Im Gegenteil. Nie ist so viel über Geld geredet worden wie jetzt: Das Geld des Staats, das er nicht hat, aber mit vollen Händen ausgibt; dasGeld, das die Bürger vom Staat bekommen wollen, ob er es hat oder nicht; das Geld, das man am besten den „Reichen“ wegnehmen sollte, um die Schulden, die jetzt gemacht werden, zu bedienen.

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