Der Holocaust-Leugner Gerd Honsik muss sich im Juli neuerlich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor einem Wiener Schwurgericht verantworten.Honsik war bereits im Jahr 1992 auf Basis seines Buchs "Freispruch für Hitler?" von Wiener Geschworenen wegen Wiederbetätigung zu eineinhalb Jahren unbedingt verurteilt worden.
(c) APA (Roland Schlager)
Statt die Strafe anzutreten, setzte er sich während des offenen Rechtsmittelverfahrens nach Spanien ab.
(c) ZiB/ORF
In Spanien blieb er 15 Jahre unbehelligt und festigte weiter seinen Ruf als führender Publizist der rechten Szene, indem er in seiner Zeitschrift "Halt!" weiter nationalsozialistisches Gedankengut verbreitete, die Existenz von Gaskammern infrage stellte und den Holocaust bezweifelte. Im August 2007 wurde er mit europäischem Haftbefehl bei Malaga festgenommen und ausgeliefert.
(c) APA (Georg Hochmuth)
Indes demonstrierten bei vielen Gelegenheiten Neo-Nazis für Gerd Honsik (im Bild bei der Anti-EU-Demontration in der Wiener Innenstadt am 8. April 2008).
(c) APA (A.NON)
Zwar wurde der mittlerweile 68-Jährige im April 2009 für zahlreiche, im Zeitraum 1997 bis 2003 von ihm veröffentlichte Ausgaben der Zeitschrift "Halt!" im Wiener Straflandesgericht schuldig bekannt.
(c) APA (Georg Hochmuth)
Doch das Wiener Oberlandesgericht (OLG) reduzierte vor vier Monaten die dafür verhängte Strafe von fünf auf vier Jahre Haft.
(c) AP (Ronald Zak)
Aus seiner Gesinnung machte Honsik kein Hehl - auch nicht vor Gericht. Das Verbotsgesetz zwinge ihn "nicht dazu, an die sechs Millionen vernichteten Juden zu glauben". Er sei ja "kein Täter".
(c) Reuters (Heinz-Peter Bader)
Honsiks Verteidiger Herbert Schaller bewegte sich während den Verhandlungen immer wieder auf sehr dünnem Eis.Auf die wiederholte Frage, ob er, Schaller, selbst behaupte, es hätte keine Gaskammern gegeben, wich der Strafverteidiger in den Verhandlungen immer wieder aus.
(c) APA (Roland Schlager)
Schreiduelle und heftige Wortgefechte zwischen Richter Andreas Böhm und Strafverteidiger Herbert Schaller standen am Beginn eines neuerlichen Prozesses.Der Holocaust-Leugner muss sich neuerlich wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verantworten.
(c) Reuters (Lisi Niesner)
Die Anklagebehörde machte zwei Bücher Honsiks zum Prozessgegenstand, weil das Wiener Oberlandesgericht (OLG) vor vier Monaten die aufgrund von 1997 bis 2003 von Honsik veröffentlichten Ausgaben der Zeitschrift "Halt!" verhängte Strafe von fünf auf vier Jahre Haft reduziert hat.Der Prozess wurde vertagt und geht am 9. September in die nächste Runde.
(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
Die Geschichte des Holocaust-Leugners
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.