Die Zeit verstreichen sehen: Auffällig, kühn und anspruchsvoll gestaltete Wartezonen gibt es überall auf der Welt.
12.02.2021 um 08:45
Wüstenlandschaft. Kühn geschwungene, verschnörkelte, verwegene Bushaltestellen fotografierte Christopher Herwig in Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Das Ergebnis sind zwei Bildbände, die von Fuel verlegt wurden. Hier ein Unterstand in Taras in Kasachstan.
Fern und nah. Gut Ding braucht in diesem Fall wirklich Weile: 40 Jahre lang fotografierte Dieter Leistner, Professor emeritus der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg, Menschen an Bus- und sonstigen Haltestellen auf der ganzen Welt. Leistner lichtete in zahlreichen Ländern seine "People in Transit" ab (hier zu sehen eine Haltestelle in Seoul). Der Bildband "Waiting" ist im AV Verlag erschienen.
Dieter Leistner/AV Verlag
Nischendasein. Zwischenräume, Orte, in denen Vorübergehen stattfindet also auch das Warten, all das interessiert Wolfgang Thaler. Die In-Betweenness spielt in seiner Fotografie eine Hauptrolle, was besonders deutlich wird in dem 2001 erschienenen Band "Mep Yuk. Die Zentrale" (Fotohof). Am Ende findet sich eine Liste der fotografierten Orte, welcher aber wo im Buch zu sehen ist, können Leser selbst erraten.
Wolfgang Thaler/Fotohof
Sichtkontakt. Für manche Stadtnutzerinnen und -nutzer mag dieser Wartehallenunterstand (so offenbar der korrekte Terminus) am Ring gegenüber dem Schwarzenbergplatz an sich schon als Architekturjuwel gelten. 2019 und 2020 war er zudem Austragungsort der Public-Art-Aktion "Sich sehen sehen" und wurde zum temporären Kunstraum. Hier zu sehen: das "Dachzelt" von Steffi Alte und Cäcilia Brown.
Rainer Egger
Platz da! Von 2001 bis 2004 war das niederösterreichische Staatz sozusagen ein Hotspot der nationalen Kunstszene: Das humorvoll-umtriebige Kollektiv Gelatin hatte sich für Public Art Niederösterreich an einer Platzgestaltung versucht, zu der auch ein Bus "in Warteposition" gehörte. In den Innenraum gepumptes Wasser sollte die Wartezeit "mit schaumbadähnlichem Blubbern" verkürzen.
Spiluttini
Baukultur. Architekturkenner schätzen die Holzarchitektur und ihre aktuellen Übersetzungen im Bregenzerwald ohnehin. Bekannt ist vielen von ihnen wohl mittlerweile das 2014 initiierte Projekt "Bus:Stop" in dem kleinen Ort Krumbach, für das sieben internationale Architekturbüros ihre Versionen lokaler "Buswartehüsle" vorstellten. Hier ein Entwurf von Rintala Eggertsson Architects aus Norwegen.
Alex kaiser-Bregenzerwald Tourismus
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