Kleine Architekturreise nach London

Zumindest mit dem Finger auf der Landkarte und im neuen "Architectural Guide London" von Tjerk Ruimschotel, erschienen bei DOM Publishers, kann die britische Hauptstadt sorgenfrei vom Lesesessel aus bereist werden.
Im Bild: Bedford Park. The Avenue ⁄ Bedford Road, Ealing and Hounslow. Richard Norman Shaw et al. 1875–1914

Der Architekturführer konzentriert sich auf den Wohnungsbau des 20. Jahrhunderts in London und seine Entwicklung bis in die Gegenwart. Er ist nach historischen Abschnitten und den damit einhergehenden politischen und wirtschaftlichen Bedingungen für den Wohnungsbau aufgeteilt und nicht nach architektonischen Stilen – auch wenn es davon zahlreiche gibt, wie etwa neo-georgianisch, postmodern, Blairite oder New London Vernacular.
Im Bild: Boundary Street Estate. Arnold Circus and surroundings, Tower Hamlets. LCC Architects’ Department ⁄ Owen Fleming et al. 1894–1900

Das zwanzigste Jahrhundert begann mit einigen, von den Arts and Crafts inspirierten, bedeutenden Wohnprojekten und der Gartenstadt-Bewegung. In der Zwischenkriegszeit folgte vor allem eine modernistische Architektur.
Im Bild: Kingsbury. Slough and Buck lanes, Brent. Ernest Trobridge. 1920–1940

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand das umfangreiche Bauprogramm, das meist Hochhäuser umsetzte, seine Gegenbewegung in flacheren Bauten der 1960er und 1970er Jahre.
Im Bild: Pullman Court Streatham Hill, Lambeth. Frederick Gibberd. 1935

Nach einem Rückgang in den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts erlebte das 21. Jahrhundert eine neue Welle des sozialen Wohnungsbaus.
Im Bild: Isokon Building. 1–32 Lawn Road, Camden. Wells Coates. 1934. The parking forecourt, a novelty at the time of construction

Das Buch folgt dieser Geschichte, von den Vorläufern im späten 19. Jahrhundert über aktuelle „council homes“.
Im Bild: Kensal House. 1–68 Ladbroke Grove, Kensington and Chelsea. Maxwell Fry, Elizabeth Denby. 1937

Dazwischen finden sich Gartenstädte, Siedlungen, die den Tudor-Style nachbilden oder brutalistische Ikonen wie der Barbican und die Robin Hood Gardens, ebenso wie weniger bekannte Werke, die sowohl im Herzen der Metropole als auch in den Außenbezirken liegen.
Im Bild: Brandon Estate. Cooks Road, Southwark. LCC Architects’ Department ⁄ Ted Hollamby. 1960

Dawson‘s Heights. Overhill Road, Southwark. Southwark Architects’ Department ⁄ Kate Macintosh. 1972.

Central Hill. Hawke Road, Lambeth. Lambeth Architects’ Department ⁄ Rosemary Stjernstedt. 1970–1974

Crown Reach. 145 Grosvenor Road, Westminster. Nicholas Lacey. 1984

BedZED. Helios Road, Sutton. ZEDfactory ⁄ Bill Dunster. 2002

Walmer Yard. 235–239 Walmer Road, Kensington and Chelsea. Salter Collingridge. 2016.

Im April 2021 erschienen bei DOM Publishers (Berlin): Tjerk Ruimschotel "Architectural Guide London -
Twentieth-Century Housing Projects", 135 x 245 mm, 280 Seiten, 230 Abbildungen, Softcover, ab 38 Euro im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
> > > Mehr Infos zum Verlag: dom-publishers.com