Blattlinie

Das große Erwachen

Wir schreiben über das große Erwachen und Wiedersehen. Und warum wir mehr über das Essen reden sollten.

Bären nach dem Winterschlaf dürften sich so fühlen wie gerade: hungrig, neugierig, tatendurstig, aber auch noch ein wenig tapsig. Österreich erwacht, und wir versuchen das zu begleiten. Karin Schuh, Anna Thalhammer, Stefanie Kompatscher und Iris Bonavida widmen sich dem großen Wiedersehen, das wir dieser Tage alle feiern. Sie schreiben auch von Kindern, die oft zum ersten Mal ihre Verwandten sehen, da die im Ausland leben. Das Aufsperren geschieht in vielen Ländern weltweit. Unsere Korrespondenten berichten auf den Globus-Seiten darüber: Virginia Kirst aus Rom, Jutta Sommerbauer aus Moskau, Gabriel Rathaus London, Jürgen Streihammer aus Berlin.

Eva Walisch, Bernadette Bayrhammer, Köksal Baltaci, Mirjam Marits, Eva Winroither und Martin Stuhlpfarrer beschreiben auf lokaler Ebene die Rückkehr von Fitnesscentern, dem Prater und den Lokalen und wie das alles funktioniert.

Ebenfalls ans Herz legen möchte ich Ihnen ein Stück von Jakob Zirm, er schreibt über das österreichische Kapitel der Kryptowährungen, etwa über die erfolgreichen Gründer von Bitpanda, ich bin dort neuerdings Mikro-Kunde.

Ein besonderes Interview führte Bettina Eibl-Steiner, sie befragte Donna Leon, die den 30. Band der Commissario-Brunetti-Reihe veröffentlicht hat. Mir gefällt natürlich die Passage über das Essen am besten. Auf die Frage „Warum spielt in Italien Essen so eine große Rolle?“ sagt Leon: „Wenn Menschen über Politik oder Bücher oder Geschichte reden, ist Uneinigkeit programmiert. Aber keiner wird wütend, wenn du sagst: Mozzarella muss aus Neapel kommen.“ Vielleicht reden Italiener deshalb so viel übers Essen – weil dann Frieden herrscht.“ Vielleicht sollten wir dieser Tage auch mehr übers Essen reden. Schöne Pfingsten.

rainer.nowak@diepresse.com
www.diepresse.com/blattlinie

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2021)

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