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„Es geht um gegenseitiges Vertrauen und Einsatz“

Andreas Prinz, Geschäftsführer Croma-Pharma.
Andreas Prinz, Geschäftsführer Croma-Pharma.(c) beigestellt
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Im Gespräch. Geschäftsführer Andreas Prinz über Werte, Ziele und Verantwortung des Familienunternehmens Croma-Pharma.

Croma-Pharma feiert sein 45-Jahr-Jubiläum. Wie ist es Ihnen gelungen, aus einem kleinen Apothekerbetrieb im 7. Wiener Gemeindebezirk einen Global Player im Bereich der minimal-invasiven ästhetischen Medizin mit mittlerweile 500 Mitarbeitern zu machen? Welche strategischen Entscheidungen haben Ihrer Ansicht nach zum Erfolg beigetragen?

Angefangen hat alles im Jahr 1976, als meine Eltern, beide Apotheker, begonnen haben, eine kleine Vertriebsfirma neben dem Apothekergeschäft aufzubauen, mit speziellem Fokus auf Augenheilkunde, im Besonderen auf Hyaluronsäure-Spritzen. 1999 begannen sie, eigene Produkte auf den Markt zu bringen, die europaweit vertrieben wurden. 2005/2006 wurde das Produktportfolio von einer französischen Firma gekauft – und dadurch haben wir den ästhetischen Bereich, der vorher eher ein „Nebenprodukt“ war, ausgebaut und zu unserem Hauptgeschäft gemacht. Das war wohl der strategisch entscheidende Schritt – und der Erfolg gibt uns recht, da es keine andere österreichische Firma gibt, die für Produkte in diesem Bereich eine europaweite Zulassung hat.

Die Konkurrenz ist groß im Bereich der minimal-invasiven ästhetischen Medizin. Was ist Ihr markantestes Unterscheidungsmerkmal?

Einerseits unser Portfolio, auf der anderen Seite unsere Mitarbeiter. Wir produzieren und entwickeln die Produkte selbst, verfügen über eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit 40 Mitarbeitern, auf die wir sehr stolz sind. Wir legen dabei sehr viel Wert darauf, dass die Entwicklungen ohne finanziellen Druck erfolgen können, und halten uns an die Formel eines meiner Uni-Professoren: „Ethik vor Monetik“. Und wir vertreiben unsere Produkte, die auch nachhaltig erzeugt werden, weltweit.

Über die Jahre hat sich Croma-Pharma immer weiterentwickelt und neue Geschäftsfelder erschlossen. Welche Unternehmensziele und Schwerpunkte haben Sie sich für die nächsten Monate und Jahre gesetzt?

Wir haben zwei große Schwerpunkte: Erweiterung unseres Portfolios (Einführung eines eigenen Botulinumtoxins und der neuen Hautpflegelinie farewell, die in einer klinischen Studie auf wissenschaftlichem Niveau von Arzneimittelstudien getestet wurde) sowie die Erschließung neuer Märkte. So haben wir etwa in Brasilien und Mexiko Tochtergesellschaften etabliert, und warten zurzeit auf die Zulassung durch die FDA, die amerikanische Gesundheitsbehörde, um unsere Produkte auch dort vertreiben zu können.

Aktuell ist erkennbar, dass die Verankerung von Unternehmenswerten eine zentrale Rolle in Familienunternehmen spielt. Wie wichtig sind diese für Croma-Pharma und welche Werte haben das Unternehmen geprägt?

Ein Familienunternehmen funktioniert nach ähnlichen Spielregeln wie eine Familie. Es geht um gegenseitiges Vertrauen, um Einsatz, um wertkonformes Verhalten. Die Leitbilder, die wir vorgeben, leben wir auch selbst und wir agieren auf Augenhöhe mit unseren Mitarbeitern. Wir haben Anerkennungstools für die Mitarbeiter entwickelt, um so unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.

Übernehmen Ihrer Ansicht nach Familienunternehmen mehr Verantwortung für Belegschaft und Standort?

Ganz sicher, schon im eigenen Interesse. Wir sind direkte Ansprechpartner für unsere Mitarbeiter – und natürlich auch für unsere Kunden. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Ansprechpartner für die Kunden nicht wechseln, wie das oft in großen Firmen der Fall ist. Und wir wissen auch, was wir an unseren Mitarbeitern haben, wir schätzen sie sehr und haben in der Coronazeit weder jemanden gekündigt noch Kurzarbeit eingeführt.

Zum Unternehmen

Die Croma-Pharma GmbH (Croma) wurde 1976 gegründet und ist ein österreichisches Familienunternehmen, das sich auf die industrielle Herstellung von Hyaluronsäure-Spritzen für die Bereiche medizinische Ästhetik, Augenheilkunde und Orthopädie spezialisiert hat.

Croma betreibt derzeit zwölf internationale Vertriebsgesellschaften und vertreibt seine Produkte in mehr als 70 Ländern.

Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 500 MitarbeiterInnen, unter anderem in Italien, Großbritannien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Spanien und dem Heimatland Österreich.

Mehr Informationen unter: www.croma.at


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