Was wurde aus ... Hubert Gorbach?

Hubert Gorbach
Hubert Gorbach(c) AP (Hans Punz)
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Dem ehemaligen FPÖ-Vizekanzler wurde einst "the world in Vorarlberg too small". Doch der Sprung aus dem Ländle ist Gorbach bis heute nicht gelungen.

"The world in Vorarlberg is too small". Dieser Satz, der 2007 zur "Übelsetzung der Saison" gekürt wurde, ist wohl das erste, das den meisten Österreichern zu Hubert Gorbach einfällt.

Von 2003 bis 2007 war Gorbach Verkehrsminister, ab Oktober 2003 auch Vizekanzler. Im April 2005 trat er aus der FPÖ aus und ins das neugegründete BZÖ ein. Bei der Nationalratswahl 2006 trat er dann nicht mehr an und wechselte von der Politik in die Privatwirtschaft.

Nach seinem Ausscheiden aus der Politik ging Gorbach in die Privatwirtschaft und wurde Manager in jener Unternehmensgruppe, an das sein Ministerium die ÖBB-Bodenseeschifffahrt verkauft hatte. Nach nur vier Monaten verließ er die Gruppe des Tourismusunternehmers Walter Klaus jedoch wieder und gründete in seinem Heimatort Frastanz (Vorarlberg) die Unternehmensberatung "Gorbach Consulting GmbH".

Bald wurde Gorbach "the world in Vorarlberg too small". Zumindest schrieb er dies auf seinem Vizekanzler-Briefpapier an den britischen Finanzminister Alistair Darling. Er sei jederzeit bereit, seine Erfahrungen und sein Know-How zur Verfügung zu stellen.

Genutzt hat Gorbach die Verwendung des offiziellen Briefkopfs der Republik bei der Jobsuche freilich nichts - die internationale Karriere blieb aus. Der Ex-Politiker betreibt heute weiterhin seine "Gorbach Consulting GmbH". Das Unternehmen bietet unter anderem "Beratung in wirtschaftlichen Angelegenheiten" und "Förderung der Reputation von Unternehmen im In- und Ausland".

Außerdem ist Gorbach Aufsichtsrat des Feuerfest-Konzerns RHI. 2009 beteiligte er sich zudem mit 20 Prozent am Versicherungsmakler Supergau GmbH - mit Sitz in Frastanz. "The world in Vorarlberg" bietet offenbar doch genug Möglichkeiten.

(Red.)

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