1. Platz:

Tortec trotzt der Krise eisern

(c) DDr. Helmut Raffel
  • Drucken

Umsatz ab 10 Mio. Euro Unter erschwerten Bedingungen bemühte sich der Brandschutzexperte Tortec, die Produktion und Auslieferung auch in der Pandemie aufrechtzuerhalten.

Die Tortec Brandschutztor GmbH ist Feuerschutz- und Türproduzent mit Hauptsitz in Wolfsegg am Hausruck und drei Niederlassungen in Wien, Graz und Innsbruck. Das Unternehmen gehört zur Hörmann Gruppe (mit Hauptsitz in Steinhagen in Deutschland), die bei Bauelementen wie Toren, Türen, Zargen und Antrieben eine führende Rolle in Europa einnimmt. Tortec liefert als eines der 38 spezialisierten Werke die Produkte Feuerschutzschiebetore und Feuerschutztüren in Stahl und in Edelstahl für den hochwertigen Industrie- und auch Objektbereich. Neben dem Hörmann-Vertrieb in Österreich ist Tortec die Nummer eins im Bereich Brandschutzlösungen auf dem österreichischen Markt.

Den Umsatz konnte Tortec in den vergangenen drei Jahren stetig erhöhen. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete Tortec 67,7 Millionen Euro. In Summe werden am Standort in Oberösterreich mittlerweile Brandschutzprodukte mit einem Umsatz von rund 70 Millionen Euro hergestellt. Die Produkte werden in Österreich, in Deutschland, in der Schweiz und auch im internationalen Ausland über Hörmann vertrieben. In den vergangenen Jahren ist es der Tortec gelungen, den Standort über diese ertriebskanäle stetig weiter auszubauen. Seit 2019 produziert Tortec als weiteres Standbein Feuerschutz-Vorhänge mit europäischen Zulassungen. „Durch neue und innovative Produkte im Feuerschutzbereich stärken wir unseren Standort in Oberösterreich“, sagt Geschäftsführer Martin Biehl.

»Wir nutzen eine eigene Fotovoltaikanlage zur Generierung einer Teil-Strommenge. «

Martin Biehl, Geschäftsführer Torec

Materialengpässe

Die Coronapandemie stellte Tortec vor große Herausforderungen. „Einige unserer größeren Lieferanten kamen in Lieferschwierigkeiten von Komponenten oder Teilkomponenten, die zum Teil in Fernost produziert werden“, sagt Biehl. „In Teilbereichen mussten wir Materialkompensationen durchführen und auf Alternativkomponenten ausweichen um die Liefertreue für unsere Kunden sicherzustellen.“ Manche Länder, wie etwa Italien und Frankreich, konnten zeitweise von Tortec nicht beliefert werden. Zudem erschwerten gestiegene Rohstoffpreise das Geschäft.

Zum Teil geplante Containerlieferung per Schiff mussten in den vergangenen Monaten auf andere Transportwege, zum Beispiel Flugzeuge, umgeleitet werden. Trotz der erschwerten Bedingungen konnte Tortec eine Kurzarbeit für seine Mitarbeiter abwenden. Aber auch die Quarantänemaßnahmen von Mitarbeitern wurden zu einer Belastungsprobe und schlugen sich teilweise in den Lieferzeiten nieder. Hier bedankt sich der Geschäftsführer bei der guten Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und den Vertriebsteams in Österreich, dem D-A-CH-Raum und dem Export.

Tortec denkt grün

Unabhängig von Covid-19, Inflation und Ukraine-Krise ist der Klimawandel ein Dauerbrenner. Bei der Nachhaltigkeit ist Tortec gut unterwegs. „Neben einer energieeffizienten Fertigung, wo wir ständig für Maßnahmen zur Reduktion von Energie und von Verbrauchsmaterial sorgen, setzen wir in Wolfsegg auch auf 100 Prozent Ökostrom aus Österreich und eine eigene PVAnlage zur Generierung einer Teil- Strommenge“, berichtet Biehl. Das zahlt sich auch angesichts der steigenden Energiepreise aus. Das Unternehmen ist neben einer ISO-9001-Zertifizierung in den Bereichen Energie und Umweltmanagement zertifiziert. „Die nachhaltige Reduktion von Energie, Verschwendung und die alternative Produktion von Energie begleiten uns daher permanent und seit Jahren.“

Ausblick

Aufgrund der Umsatzsteigerungen und Kapazitätserhöhungen in den letzten Jahren wird Tortec a Standort in Oberösterreich die Produktion weiter ausbauen. Entsprechende Grundstücke wurden bereits gekauft. Derzeit finden vorbereitende Grundstücksmaßnahmen statt, um weitere Produktionshallen und Produktionseinrichtungen am Standort auf den Weg zu bringen. Der Erfolg des Unternehmens wird auch trotz der erschwerten Bedingungen fortgesetzt werden können. Bereits das Geschäftsjahr 2021 wurde über den Umsatzerwartungen abgeschlossen. Aus allen Märkten erhielt Tortec verstärkte Bestellungen. Das lässt den Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft blicken, aber auch Tortec musste aufgrund stetiger Preiserhöhungen von Zulieferteilen und des Stahlpreises seine Produkte in den letzten Monaten preislich anpassen.

Information

Mitarbeiter gesucht. Die Tortec Brandschutztor GmbH aus Wolfsegg am Hausruck (OÖ) sucht ständig Mitarbeiter zur Verstärkung ihres Teams. Der Appell von Geschäftsführer Martin Biehl an die Politik: Endlich Themen wie Fremdarbeiter bzw. auch die österreichische Flüchtlingspolitik zu überdenken. „Ohne Mitarbeiter aus diversen Ländern können wir am Standort Oberösterreich nicht weiterwachsen und müssen uns Gedanken machen, in welchen europäischen Ländern wir die Arbeitskräfte finden“.


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.