Kultur

Musicalfreuden

„Rebecca“: Nienke Latten als Ich und Mark Seibert als Maxim De Winter.
„Rebecca“: Nienke Latten als Ich und Mark Seibert als Maxim De Winter. VBW/Deen van Meer
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Vereinigte Bühnen Wien. Gleich zwei erfolgreiche Produktionen sind in Wien zu sehen.

„Rebecca“ – wer kennt ihn nicht, den durchdringenden und Schauder erzeugenden Ruf nach der ehemaligen Hausherrin von Manderley im gleichnamigen Musical von Michael Kunze und Sylvester Levay. Einst wurde das Werk in Wien zur Uraufführung gebracht, nun ist es nach Stationen in zwölf Ländern, wo es mehr als zwei Millionen Besucherinnen und Besucher sahen, endlich wieder in Österreich zu erleben. Im Raimund Theater lässt die auf dem Roman von Daphne du Maurier basierende Geschichte wieder rätseln und frösteln, wenn die neue Frau des Schlossherrn von der ebenso mysteriösen wie tragischen Vergangenheit eingeholt wird. Francesca Zambello, die auch schon die Uraufführung mit ­großem Erfolg inszenierte, zeichnet erneut für die ­Regie verantwortlich. Diese hat spektakuläre Szenen zu bieten. Einst hat der weltbekannte Stoff voll Intrigen und überraschender Wendungen, der Romantik ebenso wie Spannung und Geheimnisse bringt, auch Alfred Hitchcock fasziniert, der für seine Verfilmung elf Oscar-Nominierungen bekam. Auch eine Neuverfilmung auf Netflix sorgte für Erfolge. Wenn der Musicalthriller nun mit Live-Orchester und in aufwendiger Ausstattung zurück im Raimund Theater ist, spielen Publikumsliebling Mark Seibert als Maxim De Winter, Nienke Latten als Ich, Willemijn Verkaik als dominante Haushälterin Mrs. Danvers und Boris Pfeifer als Jack Favell. Ana Milva Gomes ist als überdrehte Mrs. Van Hopper in ihrem Element, während Aris Sas als Ben zu sehen ist.

„Der Glöckner von Notre Dame“: mit David Jakobs.
„Der Glöckner von Notre Dame“: mit David Jakobs. (c) JOHAN PERSSON/Disney

Gefühlvolle Liebesgeschichte

Ebenfalls auf einem ­berühmten Roman basiert das zweite Musical, das die Vereinigten Bühnen Wien derzeit präsentieren: „Der Glöckner von Notre Dame“, die Adaption des gleich­namigen Disney-Films nach Victor Hugos Werk. Alan Menken, der vielfach für seine Musik ausgezeichnet wurde – darunter waren schon acht Oscars und zahlreiche Grammy-, Emmy- und Tony-Awards – und von dem man auch die Musicals „Die Schöne und das Biest“ und „Sister Act“ kennt, hat einen opulenten Sound geschaffen, der auch für den Oscar nominiert war. Von Stephen Schwartz, aus dessen Feder Hits wie „Wicked“, „Verwünscht“ und „Schikaneder“ kommen, stammen die Liedtexte.

Ihre Kreationen bringen die Liebesgeschichte rund um den Glöckner auf gefühlvolle Art und Weise auf die ­Musicalbühne. Für die Inszenierung zeichnet Scott Schwartz verantwortlich. Das Musical, das bereits vielerorts zu sehen war, darunter in Berlin und Tokio, ist erstmals in Wien auf der Bühne zu erleben. Im Ronacher spielt David Jakobs, der die Rolle bereits in Berlin sang, den Glöckner Quasimodo, der einsam im Turm der Pariser Kathedrale lebt. Als Esmeralda steht ihm Abla Alaoui zur Seite, als er in Schwierigkeiten gerät. Doch auch er unterstützt sie in der Not. In der herzerwärmenden Geschichte kehren Andreas Lichtenberger, den man in „Ich war noch niemals in New York“ bereits bei den Vereinigten Bühnen sah, und Dominik Hees, der erst kürzlich noch Rum Tum Tugger in „Cats“ spielte, zu den VBW zurück. Für die opulenten Kirchen-Chöre holt man sich übrigens Verstärkung von Sängerinnen und Sängern aus fünf heimischen Chören, die für die besonders charakteristische musikalische Note des Stücks sorgen.

Information

Vereinigte Bühnen Wien.

  • „Rebecca“ seit September
  • „Der Glöckner von Notre Dame“ seit Oktober

Tickets und Info:

www.musicalvienna.at


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