Polestar 3
Anzeige
E-Mobility

Die Vision des komplett klimaneutralen Autos wird Realität

Autos elektrisch zu machen, ist nicht das Ende, sondern der Anfang, skizziert Thomas Ingenlath, CEO des schwedischen Elektroauto-Vordenkers Polestar, die Aufgabe. Denn Nachhaltigkeit muss den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs beinhalten.

Bloß ein weiteres Elektro-Kfz zu entwickeln und zu bauen, wäre für Polestar zu einfach gewesen. Lange bevor das Verbot der Zulassung neuer Autos mit Verbrennungsmotoren im Jahr 2035 beschlossen wurde, fasste das schwedische Unternehmen eine neue, progressive Vision ins Auge: Bis zum Jahr 2030 soll ein wirklich klimaneutrales Auto konzipiert und hergestellt werden, das ohne den „Emissionsausgleich“ auskommt. Das entspricht dem weit verbreiteten Wunsch der Konsumenten nach realer Klimaneutralität. Bisher fahren E-Autos zwar emissionsfrei, wenn sie an den Kunden übergeben werden, doch die Produktion hinkt bei der Nachhaltigkeit hinterher: Nicht alle Lieferketten, Bauteile und Montageschritte sind klimaneutral, sondern der bei der Produktion anfallende CO2-Fußabdruck wird an anderer Stelle ausgeglichen – wie etwa bei der finanziellen Unterstützung von Klimaschutzprojekten. Der schwedische Hersteller Polestar nahm die Herausforderung mit dem Polestar 0 Projekt an und versucht, entlang der gesamten Lieferkette und Logistik sämtliche Emissionen zu beseitigen und ein völlig CO2-neutrales Fahrzeug ohne nachträgliche Klimakompensationen zu bauen.

Bereits mit dem vollelektrischen Polestar 2 und dem erst kürzlich der Öffentlichkeit präsentierten, elektrischen Luxus-SUV Polestar 3 unterstrich der Konzern seine Kompetenzen in Sachen Nachhaltigkeit. Dabei legt der Hersteller natürlich die Emissionszahlen des Polestar 2 offen – was in der Automobilbranche noch nicht gang und gäbe ist. Gleichzeitig wird die Industrie dazu aufgefordert, einen einheitlichen Standard einzuführen, der auch Vergleichbarkeit (und dadurch informierte Konsumentenentscheidungen) ermöglicht. Das gilt bei Polestar bereits heute als Standard: Der Polestar 2 verlässt das Werk mit einer CO2-Bilanz, je nach Variante, zwischen 22,5 und 24,4 Tonnen.

Seit Sommer 2021 konnten die Emissionen pro verkauftem Fahrzeug um sechs Prozent reduziert werden, indem Polestar auf alternative Energiequellen sowie mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion setzt. Die Bilanz wird laufend durch eine Optimierung der Produktionsprozesse und der verbauten Materialien verbessert. „Wir arbeiten auf Netto-null-Produktionsemissionen hin, aber unsere Ökobilanz zeigt, dass der Polestar 2 bereits jetzt eine Klimalösung ist. EV-Technologie sorgt dafür, dass ein Auto weniger als die Hälfte der CO2-Emissionen eines vergleichbaren Benzinautos verursacht, wenn es mit grüner Energie geladen wird“, so Fredrika Klarén, Head of Sustainability bei Polestar.

Thomas Ingenlath, CEO von Polestar
Thomas Ingenlath, CEO von Polestar(c) Polestar

»„Autos elektrisch zu machen, ist nicht das Ende, es ist nur ein Anfang.“«

Thomas Ingenlath

Das völlig klimaneutrale E-Auto

Der Weg zum absolut CO2-freien E-Auto soll das Polestar 0 Projekt in drei Phasen meistern, wobei nun, am Beginn, die Forschung steht: Welche Bauteile, Produktions- und Lieferketten verursachen welche CO2-Emissionen und sind noch am weitesten von einer technologischen Lösung am Weg zur Klimaneutralität entfernt? Das reicht von der Materialgewinnung bzw. den Recyclingquellen auch der kleinsten Bauteile bis zur Fahrzeugübergabe an den Kunden. Deshalb startete das Unternehmen einen Aufruf, der an Zulieferer, Unternehmer, Innovatoren, Investoren, Universitäten, Forscher, Behörden und Verbraucher im Allgemeinen erging – sie alle sind eingeladen, um an diesem wichtigen und ehrgeizigen Ziel mitzuwirken. Erste Partner, darunter die GG Group aus Österreich, sind bereits mit an Bord. Bis zum Jahr 2025 soll die Forschungsphase für das Polestar 0 Projekt abgeschlossen sein, danach werden die Ergebnisse im Rahmen von Pilotprojekten in die Praxis umgesetzt. Die Produktentwicklung selbst erfolgt ab dem Jahr 2027, die ersten Fahrzeuge sollen im Sommer 2030 vom Band laufen.

„Das Erreichen von Klimaneutralität ist künftig für alle Konsumgüter ein absolutes Muss. Autos sind komplex, sie bestehen aus Zehntausenden von Komponenten und basieren auf einer komplizierten Schichtung von Zulieferern und Subherstellern. Ein Auto klimaneutral herzustellen, ist daher nicht nur eine extrem wichtige, sondern eine äußerst schwierige Herausforderung. Um das Ziel zu erreichen, müssen wir auf eine Art und Weise zusammenarbeiten, die es bisher nicht gegeben hat. Dies ist kein Alleingang“, so Hans Pehrson, Leiter des Polestar 0 Projekts.

Ein Aufruf an die Auto-Branche

Bereits im Jahr 2021 ließ Polestar anlässlich der UN Climate Change Conference in Glasgow (COP26) seine klar definierten Ziele in Stein meißeln. „Set in Stone“ ist ein Granitblock mit dem Bekenntnis:

  • Ein klimaneutrales Elektroauto bis zum Jahr 2030 auf den Markt zu bringen
  • Die Emissionen bis 2030 zu halbieren
  • Polestar bis 2040 zu einem klimaneutralen Unternehmen zu machen

Autohersteller hatten sich in einem vermeintlich historischen Dokument zu Klimaschutzmaßnahmen bei der COP26 verpflichtet, doch seither sei so gut wie nichts passiert, moniert Polestar. „Kfz-Hersteller ändern nur so viel, wie unbedingt nötig ist und nicht alles, was wirklich möglich wäre“, unterstreicht Julia Holtback Yeter, Art Director bei F&B Göteborg, die für die „Set in Stone“-Kampagne verantwortlich ist. Deshalb stellt der schwedische E-Auto-Hersteller seinen Granitblock heuer bei der COP27 in Sharm el-Sheikh erneut auf. „Obwohl wir nicht die Politik bestimmen, haben wir die Stärke, jetzt zu handeln und einen echten Wandel anzustoßen. Unternehmen und Konsumenten können das“, schreibt Polestar-CEO Thomas Ingenlath der Industrie ins Stammbuch. „Mit lediglich 1,5 Prozent E-Fahrzeugen auf den Straßen leben wir eher in einer E-Auto-Blase und erleben keinen Boom. Deshalb ist es wichtig, dass Autohersteller jetzt handeln und nicht auf Politik und Gesetze warten.“ Und Ingenlath fordert ein früheres Verbot von Verbrennungsmotoren – nicht erst im Jahr 2035.

Pure progressive Performance

Seine Philosophie fasst der schwedische Elektrofahrzeug-Hersteller Polestar mit diesen drei Worten zusammen: „Pure progressive Performance“ – das bringt auf den Punkt, was es heißt, eine progressive und nachhaltige Marke mit einem puristischen Zugang zum Design zu sein, die den Fokus auf das Fahrerlebnis durch elektrische Performance legt.

Neue Technologien erforschen

Um das ehrgeizige Ziel Polestar 0 Projekt zu erreichen, müssen in den kommenden Jahren neue Technologien aus den unterschiedlichsten Forschungsbereichen entwickelt werden. Dazu gehören Mineralien, biobasierte Chemikalien und Polymere, sowie elektronische Komponenten, Edelgase und weitere Ausgangsmaterialien. Partner aus der Bergbauindustrie, Hersteller biobasierter Materialien und Anbieter von zuvor hergestellten High-End-Materialien sollen Polestar unterstützen. Damit geht Polestar in Sachen Kfz-Fertigung einen Schritt weiter und setzt auf branchenübergreifende Zusammenarbeit. Besondere Priorität hat die Wiederherstellung des Vertrauens der Konsumenten in die Automobilindustrie durch absolute Transparenz.

Dies gelingt mit Life Cycle Assessments (LCA). Polestar veröffentlicht die Klimaauswirkungen seiner Fahrzeuge sowie alle Details zum CO2-Fußabdruck. Dies ermöglicht es Verbrauchern, beim Kauf eines Autos schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen. Beim Übergang zu nachhaltiger Mobilität ist Transparenz ein wichtiger Faktor, deshalb ruft Polestar zu einer Transparenzbewegung in der Automobilindustrie und zu einheitlichen Standards auf. Die LCA berücksichtigen eine Reihe von Faktoren im Lebenszyklus eines Autos, von der Lieferkette über die Herstellung bis zum Recycling, und fassen die Klimaauswirkungen in einer leicht verständlichen Zahl zusammen.

Thomas Ingenlath, Polestar-CEO, bekräftigt: „Hersteller von Elektroautos müssen die volle Verantwortung übernehmen. Jede Woche gibt es eine neue Ankündigung, dass ein Autohersteller den Weg in Richtung Elektrifizierung einschlägt. Aber elektrisch zu fahren allein, reicht nicht. Autos elektrisch zu machen, ist nicht das Ende, es ist nur ein Anfang. Wir müssen ehrlich und transparent sein.“ Jene Technologien, die im Auto zum Einsatz kommen, sind auch in anderen Bereichen der Gesellschaft einsetzbar. Das Polestar 0 Projekt ist daher ein Vorreiter für viele Bereiche wie Stoffe, Screens oder Gummimaterialen, um nur einige zu nennen.

Über Polestar in Kürze

Der schwedische Hersteller für Premium-Elektro-Performance-Fahrzeuge wurde 2017 mit Hauptsitz in Göteborg gegründet. Nachhaltigkeit steht im absoluten Fokus des Unternehmens. Polestar veröffentlicht daher alle Details zum CO2-Fußabdruck seiner rein elektrischen Fahrzeuge.

Das Unternehmen fordert die gesamte Automobilbranche zu mehr Transparenz auf, angefangen bei den Lieferketten über die Herstellung bis zum Recycling. Den Nachhaltigkeitsbericht von Polestar gibt es hier nachzulesen.

www.polestar.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.