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Von Oed in die Welt: ASTA lässt den Strom fließen

Heute produziert die ASTA an sechs Standorten in Österreich, Indien, China, Brasilien und Bosnien-Herzegowina.
Heute produziert die ASTA an sechs Standorten in Österreich, Indien, China, Brasilien und Bosnien-Herzegowina. Studio Schroll für Montana Tech Components
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Erfolgsgeschichte. ASTA mit dem Headquarter im niederösterreichischen Oed ist auf Expansionskurs. Der Industriebetrieb ist Teil der Montana Aerospace AG des österreichischen Unternehmers Michael Tojner.

Oed, im schönen Piestingtal im Bezirk Wiener Neustadt, eine Gemeinde mit knapp 150 Einwohnern. Dort befindet sich das Headquarter von ASTA. Das österreichische Traditionsunternehmen mit einer mehr als 200-jährigen Geschichte ist in der Industrie für Hochleistungstransformatoren und -generatoren weltweit zu einem Synonym für hochwertige Kupferkomponenten geworden. ASTA zählt mit mehr als 20 Prozent Weltmarktanteil und rund 40 Prozent Marktanteil in Europa zu den Marktführern in der Herstellung von Komponenten aus Kupfer für die Transformatoren- und Generatorenindustrie. Neben der Zentrale in Oed betreibt die ASTA Standorte in Indien, China, zwei in Brasilien sowie auch einen in Bosnien-Herzegowina.

Das Unternehmen hat seit 1814 seinen Standort in Niederösterreich.
Das Unternehmen hat seit 1814 seinen Standort in Niederösterreich. beigestellt

Bestes Know-how

ASTA-Produkte sind weltweit in den größten Transformatoren und Generatoren eingebaut, das Know-how von ASTA findet sich in bedeutenden Energieinfrastrukturprojekten wieder. Unter anderem im Glen Canyon Dam im Norden Arizonas. Mit einer Höhe von 220 Metern und einer Länge von 480 Metern bildet der gigantische Damm, der den Colorado River staut, auch den Lake Powell, den zweitgrößten künstlichen Stausee nach maximaler Wasserkapazität in den Vereinigten Staaten. Seit den 1960er-Jahren liefern die acht Generatoren elektrische Energie aus Wasserkraft und versorgen damit die Bundesstaaten Wyoming, Colorado, Utah, New Mexico und Arizona. 2018 lieferte die ASTA die Kupferkomponenten für acht Generatoraufspanntransformatoren.

Diese sind das kritische Bindeglied zwischen dem Kraftwerk und dem Übertragungsnetz und werden oft bei Tag und Nacht unter Volllast betrieben und verhindern so Blackouts. Sie müssen so gebaut sein, dass sie extremen thermischen Belastungen standhalten, ohne vorzeitig zu altern.

Insgesamt liefert die ASTA Gruppe jährlich mehr als 45.000 Tonnen hochpräzise und hochtechnologische isolierte Komponenten für die weltweite Energiewirtschaft.

Auch bei anderen Infrastrukturprojekten aus erneuerbaren Energiequellen ist ASTA mit an Bord. Zurzeit wird gerade ein großes Offshore-Windpark-Projekt, die Doggerbank vor der Ostküste von Yorkshire, errichtet. Geplant sind drei Windparks, die zusammen nach Fertigstellung 3,6 Gigawatt Leistung liefern und damit sechs Millionen britische Haushalte mit Strom aus Windenergie versorgen sollen. ASTA entwickelte für dieses Projekt Transformator-Wickelmaterial für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung, damit die elektrische Energie an Land transportiert und 130 km Wegstrecke zurücklegen kann. Die Dogger Bank A und B soll bis 2025 ans Netz gehen, die Dogger Bank C bis 2026.

Jährlich werden drei Millionen Kilometer hochpräzise, speziell isolierte Kupferwicklungen weltweit in den Produktionsstätten der ASTA hergestellt. Damit könnte die Erde 74 Mal umwickelt werden.

Das Know-how von ASTA befindet sich auch im Glen Canyon Damm.
Das Know-how von ASTA befindet sich auch im Glen Canyon Damm.John Gibbons/unsplashed

Kreislaufwirtschaft

Aufgrund der wachsenden Nachfrage in der Energiewirtschaft, großer Energieinfrastrukturprojekte in Schwellenländern und des Umstieges auf erneuerbare Energie vieler Industrienationen steigt der Bedarf an Produkten für die Energieinfrastruktur enorm. Um der steigenden Nachfrage nachzukommen erweitert ASTA nicht nur seine Produktionskapazitäten, sondern zudem seine Kompetenzen und sein Angebot im Bereich Kupferrecycling.

„Bei steigender Nachfrage nach Kupferkomponenten müssen wir uns natürlich auch die Frage stellen, woher der ganze Rohstoff kommen soll? Ein Großteil des Materials befindet sich bereits irgendwo im Produktlebenszyklus, es geht also vordergründig darum, einen sinnvollen Kreislauf zu entwickeln, damit wir langfristig unsere Ressourcen schonen können. Deshalb wollen wir jetzt das tun, was wir vor einigen Jahren im Bereich Aluminiumkomponenten für die Luftfahrtindustrie aufgebaut haben: ein One-Stop Shop-Konzept, das uns ermöglicht die Legierungen selbst herzustellen. Nur so können wir Einfluss auf die Produkte nehmen. Im Bereich Aerospace schaffen wir hier bereits mehr als 70 Prozent und recyceln 100 Prozent unseres eigenen Abfalls“, betont Michael Tojner, Co-Verwaltungsratsvorsitzender von Montana Aerospace.

Im Werk in Brasilien wurde die Wertschöpfungskette bereits erweitert und das Recycling sowie die Herstellung des Rohmaterials aus recyceltem Kupfer in die Produktion integriert. Dieses Know-how soll in den nächsten Jahren auch an den anderen Standorten ausgerollt werden – Europa wird der nächste Schritt sein. „ASTA lässt den Strom fließen. Wir sehen aktuell, dass weltweit, aber vor allem in Europa, ein immenser Nachholbedarf von Investitionen in der Energiewirtschaft besteht. Die Energiewende ist eine Chance für die ASTA. Die Nachfrage ist massiv gestiegen. Um die Qualität unserer Produkte und die Zuverlässigkeit unserer Dienstleistungen, aber vor allem unsere Nachhaltigkeitsstrategie Schritt für Schritt weiter zu stärken, haben wir ein weiteres Werk übernommen und so die Marktführerschaft in Südamerika ausgebaut“, betont Tojner.

Die Hebel im Bereich Nachhaltigkeit durch Reformen in der Energiebranche, unter anderem neue Konzepte in der Wertschöpfung, sind groß, denn die Produkte von ASTA stellen sozusagen die Ader der Energiewirtschaft dar. Ob bei der Erzeugung von elektrischer Energie in Generatoren, in Transformatoren zur Energieumwandlung, in den Umspannwerken zur Energieverteilung, sowie in Produkten angetrieben von E-Motoren wie Waschmaschinen, Hochleistungszüge oder E-Autos – ASTA is inside.

Zum Unternehmen

ASTA ist der Weltmarktführer in der Herstellung von systemkritischen Kupfer-Komponenten für Transformatoren, Generatoren und Motoren für die Hochspannungs-industrie mit einer mehr als 200-jährigen Geschichte.

Ende des 17. Jahrhunderts eröffnete der aus England stammende Matthäus von Rosthorn in Wien eine Metallknopffabrik und führte damit die industrielle Kupferfabrikation in Österreich ein. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die leistungsfähige Fabrik zu einer der führenden in ganz Europa. Die große Nachfrage und die damit verbundenen erhöhten Produktionskapazitäten erforderten es, den Betrieb 1814 ins Piestingtal zu verlegen, wo seither das Headquarter der heutigen ASTA ist. Anfang des 19. Jahrhunderts spezialisierte sich der Betrieb unter Führung der Industriellenfamilie Stein auf die Fertigung von isolierten Drähten, Seilen und Wicklungen aus Kupfer und Legierungen für Dynamomaschinen, Motoren und Transformatoren sowie auf Übertragungsleitungen und etablierte sich als Zulieferer für den Energiemarkt. In den Jahren des 2. Weltkrieges wurde das Werk in Oed zerstört, wieder neu aufgebaut und begab sich knapp 60 Jahre später auf Expansionskurs.

Das Traditionsunternehmen ist seit seiner Gründung vor über 200 Jahren auf die Verarbeitung von Kupfer spezialisiert und weist höchste Kompetenz in der Kupferveredelung sowie bei Isoliersystemen auf. Seit 2012 ist Michael Tojners Montana Aerospace stolzer Eigentümer der ASTA.

www.asta.at


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