Steve Jobs
Der Macher von Apple
Porträt: Steve Jobs ist Mitgründer, einstige Chef und Seele von Apple. Sein Gesundheitszustand bestimmte den Aktienkurs, seine Auftritte den Erfolg neuer Produkte.

Steve Jobs hat ohne Frage die Technikwelt revolutioniert. Unter seiner Führung brachte Apple den Mac-Computer, den iPod, das iPhone und zuletzt den Tablet-PC iPad heraus. Die Produkte gelten als Kultsymbole einer technikvernarrten und vernetzten Generation. Für viele Apple-Jünger, aber auch Investoren galt der charismatische Mann mit dem schwarzen Rollkragenpullover als unersetzbar.
(c) REUTERS (© Staff Photographer / Reuters)

2009 musste sich Jobs einer Lebertransplantation unterziehen, fünf Jahre zuvor wurde er wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert. Ganz von der Bildfläche verschwand er nie. Die Vorstellung neuer Produkte ließ sich der Amerikaner, der das Rampenlicht mochte, meist nicht nehmen.Im Bild: Steve Jobs bei seinem ersten Auftritt nach der Operation im September 2009.
(c) REUTERS (� Robert Galbraith / Reuters)

Die Karriere des 56-Jährigen war steil. Der Sohn von Adoptiveltern startete zusammen mit seinem Freund Steve Wozniak in den späten 70er Jahren in der Familiengarage die Apple-Erfolgsgeschichte. Der zweite Computer - der Apple II - brachte einen Technologiesprung und zeigte bereits das Potenzial der damals kleinen Firma. Mit dem Börsengang 1980 wurde der Studienabbrecher zum Multimillionär.
(c) REUTERS (© Kimberly White / Reuters)

1983 warb er um den Pepsi-Chef John Sculley für den Vorstandsposten mit der Frage: "Willst du den Rest deines Lebens damit verbringen, Zuckerwasser zu verkaufen oder willst du eine Chance, die Welt zu verändern?" Ein Jahr später kam der Macintosh auf den Markt - der erste Computer mit einer grafischen Benutzeroberfläche.
(c) © Blake Sell / Reuters

Nach Differenzen mit Sculley und einem Machtkampf mit dem Direktorium verließ Jobs 1985 den Konzern und gründete die Firma NeXT. Diese wiederum wurde von Apple später gekauft und brachte den Konzern-Mitbegründer wieder ins Herzen des Konzerns mit dem angebissenen Apfel als Logo.
(c) © Lou Dematteis / Reuters

In den späten 90er-Jahren stellte Steve Jobs unter anderem neue Macintoshs und PowerBooks vor.
(c) © Reuters Photographer / Reuters

1999 folgte das erste Notebook "iBook", das damals 1600 Dollar kostete.
(c) REUTERS (© Reuters Photographer / Reuters)

Zu neuer Größe verhalf Jobs Apple nach seiner zwölfjährigen Abwesenheit mit dem iPod, der im Jahr 2001 vorgestellt wurde. Der digitale Musikspieler wurde seither mehr als 250 Millionen Mal verkauft.Im Bild: Jobs bei einer iPod-Präsentation im Jahr 2004.
(c) REUTERS (© Lou Dematteis / Reuters)

2005 erblickte der erste Mac Mini das Licht der Welt, der mit einem Preis von knapp 500 Dollar auf die starke Billig-Konkurrenz am PC-Markt abzielte.
(c) REUTERS (© Reuters Photographer / Reuters)

Ebenfalls 2005 stellte Jobs das erste Handy vor, das mit iTunes synchronisiert werden konnte. Dabei handelte es sich noch nicht um das iPhone, sondern ein Handy von Motorola, das ROKR, das 100 Lieder speichern konnte - damals eine kleine Sensation.
(c) REUTERS (© Reuters Photographer / Reuters)

Erst viereinhalb Jahre ist es her, dass Apple mit dem iPod Shuffle die portablen MP3-Player auf ein Minimum schrumpfte.
(c) REUTERS (© Dino Vournas / Reuters)

Die flache, fast quadratische, Version des iPod Nano wurde ebenfalls 2007 vorgestellt, setzte sich aber nicht durch: Schon 2008 bekam der Nano eine längliche Gestalt und 2009 schrumpfte er trotz Display beinahe auf die Größe des Shuffle.
(c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters)

Der größte Wurf gelang Jobs 2007 mit dem iPhone. Das Smartphone stellte den Handymarkt auf den Kopf und fand zahlreiche Nachahmer. Der Konzern hatte zuvor keine Erfahrung als Handyhersteller.
(c) REUTERS (© Alessia Pierdomenico / Reuters)

2008 gelang Apple mit dem "App Store" ein weiterer Coup, der das iPhone erst so richtig populär machte. Bereits Ende des Jahres standen 10.000 Programme und Spiele zur Verfügung, mit denen das iPhone aufgepeppt werden konnte. Mittlerweile bietet der App Store fast 450.000 Apps und fand zahlreiche Nachahmer.
(c) REUTERS (© Kimberly White / Reuters)

2008 schlugen die Gerüchte um Jobs Gesundheitszustand erstmals hohe Wellen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichte voreilig einen Nachruf, den Jobs bei einem Auftritt im September augenzwinkernd vom Tisch wischte. "Die Nachrichten über meinen Tod sind völlig übertrieben", meinte er.
(c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters)

Ganz überzeugen konnte er das Publikum jedoch nicht: "Jobs sah nicht viel besser aus als im Juni, als seine magere Gestalt Anlass zu Spekulationen über eine erneute Krebserkrankung bot und Investoren entmutigte, die in ihm einen entscheidenden Erfolgfaktor des Unternehmens betrachten", meinte ein Analyst von RBC Capital Markets gegenüber Reuters. Die Apple-Aktie fiel.
(c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters)

Auch bei weiteren Präsentationen, wie dem ersten Unibody-MacBook, betonte Jobs wohl auf zu sein. Belegt hat er das ...
(c) REUTERS (© Kimberly White / Reuters)

... sogar mit der Veröffentlichung seines Blutdrucks. 2009 war es allerdings nicht mehr zu verbergen. Apple-Chef Steve Jobs zog sich krankheitsbedingt ein halbes Jahr von der Konzernführung zurück. Die Börse reagierte auch auf die neue Nachricht geschockt. Während seiner Abwesenheit übernahm Tim Cook das Tagesgeschäft. Damals wurde spekuliert, dass Jobs womöglich nicht wieder zurückkehren könnte.
(c) REUTERS (© Kimberly White / Reuters)

Dem war nicht so und bereits im Herbst 2009 trat der charismatische Firmenchef wieder auf die Bühne. 2010 folgte die Vorstellung von Kassenschlagern wie dem iPad und dem neuen iPhone 4.
(c) REUTERS (© Robert Galbraith / Reuters)

Im Unterschied zu 2009 ahnte Ende 2010 noch niemand, dass Jobs schon wenige Monate später wieder eine krankheitsbedingte Pause einlegen würde. Die Aktie fiel im Jänner 2011 erneut und Analysten ahnten bereits, dass es nicht bei einer Pause bleiben wird.
(c) REUTERS (© Norbert von der Groeben / Reut)

23. August 2011: Steve Jobs trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. "Ich habe immer gesagt, sollte jemals der Tag kommen, an dem ich nicht mehr meinen Verpflichtungen als Chef von Apple nachkommen und die Erwartungen erfüllen kann, werde ich der Erste sein, der es Euch sagt. Leider ist dieser Tag gekommen", erklärte Jobs in seinem Rücktrittsschreiben.
(c) AP (Paul Sakuma)

Am 5. Oktober 2011 ist Jobs verstorben. Die Welt habe einen "Visionär" verloren, erklärte US-Präsident Barack Obama. Jobs' Einfluss auf die Welt werde noch viele Generationen anhalten, würdigte Microsoft-Gründer Bill Gates den Verstorbenen.
(c) REUTERS (ROBERT GALBRAITH)