Vorarlberg

Ölz bäckt immer nachhaltiger

(c) Wieland
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Regionalität und Nachhaltigkeit sind beim Meisterbäcker Ölz zu wertvollen Zutaten geworden. Dazu steht in Dornbirn eine der modernsten Bäckereien Europas.

Seit 85 Jahren stellt Ölz als Meisterbäcker hochwertige Backwaren her. Begonnen hat Rudolf Ölz 1938 in Dornbirn mit einer kleinen Stadtbäckerei und zwei Mitarbeitern. Als der heutige Chef, Enkelsohn Bernhard Ölz, als Kind in den 1970er-Jahren erstmals mit dem Familienbetrieb in Verbindung gekommen ist, „war es ein mittelständisches Handwerksunternehmen mit rund 140 Beschäftigten. Und heute sind wir mehr als 1000 Mitarbeiter“.

Das Familienunternehmen gilt heute als einer der führenden mitteleuropäischen Hersteller im Bereich Backwaren, Toast- und Sandwichbrot. Produziert wird an zwei Standorten in Dornbirn ein Sortiment von rund 100 Backwaren sowie 30 Saisonprodukten.
Ölz hat im Vorjahr 240 Millionen Euro umgesetzt. Das entspricht einem Plus von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

»Unser Vater ist heute mit einem Prozent auch noch Gesellschafter, weil wir Brüder wollten, dass er ein Teil von uns bleibt.“«

Bernhard Ölz, Geschäftsführer und Miteigentümer Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH



„45 Prozent des Gesamtumsatzes machen wir im Export. Wir sind in allen Märkten um Österreich vertreten“, sagt Bernhard Ölz, der als mittlerer von drei Brüdern das Unternehmen seit 20 Jahren leitet.

Entscheidung in der Familie

„Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir Brüder nicht nur familiär, sondern auch freundschaftlich verbunden sind“, sagt Bernhard Ölz. „Die Entscheidungsbefugnis liegt bei mir. Aber wichtige Entscheidungen werden bei uns in der Familie getroffen.“ Sogar ihren Vater Helmut, der im Ölz-Gründungsjahr geboren ist und heuer seinen 85. Geburtstag gefeiert hat, binden die Brüder in die Entscheidungen ein. „Unser Vater ist heute mit einem Prozent auch noch Gesellschafter, weil wir wollten, dass er ein Teil von uns bleibt.“

Den Ölz-Erfolg machen die Mitarbeiter aus und die Produkte. Ein Verkaufsschlager sind die Ölz-Zöpfe, die es seit 1981 gibt, am bekanntesten ist der Butterzopf. „Entscheidend ist, dass ein Striezel von Hand geflochten wird“, erklärt Bernhard Ölz, der auch Bäckermeister ist. „Die menschliche Hand passt sich an den Teig an, die weiß dann, ob sie beim Flechten ein bisschen mehr drücken, ziehen oder schlingen muss. Das weiß die Maschine nicht.“ Die neueste Zopf-Produktion, die Ölz als „die modernste in Europa“ bezeichnet, hat eine Kapazität von 4000 Striezel in der Stunde. Dazu werden sieben Mitarbeiter benötigt, die an den Stationen Zöpfe flechten.

Regionalität wichtig

Stolz ist der Ölz-Chef auch auf die nachhaltige und regionale Ausrichtung bei den Rohstoffen: „Wir haben uns irgendwann entschieden, bei unseren Milchprodukten nur das Beste reinzugeben und die Regionalität zu leben“, sagt Ölz. Beim Backen wird beispielsweise auf Milchpulver verzichtet, „sondern echte Alpenmilch verwendet, genauso wie Alpenbutter statt Butterfett“.

Eier-Pionier

Vor fast 15 Jahren war Ölz der Erste, der für seine Eier zu 100 Prozent auf Bodenhaltung umgestellt hat. „Weil für uns das Thema Nachhaltigkeit und Tierwohl ganz wichtig ist“, betont Ölz. Vergangenen Sommer sei man noch einen Schritt weiter gegangen: „Es ist uns gelungen, als erste europäische Backwarenmarke unsere gesamten Produkte auf Eier aus kontrollierter Freilandhaltung umzustellen.“ Insgesamt verarbeitet Ölz rund 25 Millionen Eier im Jahr. Seit der Umstellung weist ein eigenes Etikett auf den Ölz-Produkten auf die Verwendung von Freilandeiern hin.
Vor wenigen Wochen hat Ölz nach zweijähriger Bauzeit seine Produktionserweiterung am Standort in Dornbirn-Wallenmahd in Betrieb genommen: „Wir haben mit dem Zubau eine der modernsten und nachhaltigsten Bäckereien Europas geschaffen.“

Rudolf ÖLZ Meisterbäcker

Firmensitz: Dornbirn
Gründungsjahr: 1938

Eigentümerfamilie: Ölz
Befindet sich in der 3. Generation.

Umsatz 2022: 240 Millionen Euro
Beschäftigte: 1040

Branche/Tätigkeit:
Großbäckerei.
Brot- und Feinbackwaren.


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