Reisen ohne schlechtes Gewissen

Lebensfreude, Stressabbau, Inspiration, Horizonterweiterung. Reisen hat viele Vorteile, doch auch seinen Preis. Nicht nur den CO2-Verbrauch, der bei der An- und Abreise entsteht, sondern auch der Ressourcenverbrauch vor Ort. Mehr Müll wird an die Küsten gespielt, freie Flächen weichen großen Hotelanlagen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Aufs Reisen muss man trotzdem nicht verzichten. Der Reiseführer "Good Places for Good People" zeigt 50 handverlesene Reiseziele und nachhaltige Unterkünfte in Europa.

Die Apartments Agia Ateliers an der Nordküste Kretas liegen an einem Olivenhain mit einem atemberaubenden Meerblick. Die Möblierung stammt aus recycelten Materialien und Vintage-Stücken. Gemüse und Kräuter stammt aus dem eigenen Garten, eine Solaranlage bereitet das Warmwasser auf.

Bei dem luxuriösen Glamping-Resort im Nordosten Sloweniens steht alles im Zeichen der Schokolade. Neben einem Schokoladefrühstück gibt es Schokoladenbier, Massagen mit Schokoladen und Workshops, bei denen man seine eigenen Schokokreationen gestalten kann. Beim Bau der Hütten wurde fast ausschließlich lokales Holz und nachhaltige Materialien verwendet. Eine nachhaltige Abwasseraufbereitung und durchdachtes Müllmanagement sind weitere Bestandteile des naturverbundenen Konzepts.

Der historische Gastbetrieb ist seit 100 Jahren im Familienbesitz und befindet sich inmitten unberührter Natur, denn Briol ist autofrei. In allen Zimmern des Haupthauses finden sich die originalen Waschschüsseln, Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten wurden schonend durchgeführt. Das Freischwimmbad wird aus Bergquellen gespeist.

Neben 25 Hütten bietet das Naturhotel auch mobile "Betten to Go" an, mit denen man unter freiem Himmel schlafen kann. Alles wurde aus nachhaltigen Materialien im Werkhaus-Stecksystem gefertigt. Strom wird aus erneuerbaren Energiequellen genutzt, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung oder Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt werden im Mutterunternehmen Werkhaus integriert.

Das Light House wurde von dem dänischen Architekten Søren Sarup entworfen. Es ist so konzipiert, dass es nur einen geringen Wartungsaufwand hat. Außerdem ist das Haus gut isoliert und verbraucht wenig Heizenergie. Mehr als 50 Prozent des Strombedarfs stammen bereits aus erneuerbaren Quellen, wenn es windig ist, sind es sogar 100 Prozent.

Das Hausboot bietet vier Personen Platz. Gefertigt wurde es aus recycelten Materialien, die Treppe stammt beispielsweise aus einem alten Schiff. Auch bei den Möbel setzte man auf eine Mischung aus Alt und Neu, ganz im Sinne des dänischen Hygge-Gefühls.

Good Places for Good People - 50 handverlesene Reiseziele und nachhaltige Unterkünfte in Europa
Franziska Diallo und Judith Hehl, 26,95 Euro, 256 Seiten, Conbook Verlag