Ranking
Die unattraktivsten US-Städte
Der Löwenanteil der "20 unattraktivsten Städte" in den USA ist in Kalifornien beheimatet.

Bewertet wurde im Ranking des US-Magazins Forbes die mangelnde Attraktivität der US-Städte bei Immobilienpreisen, Hausversteigerungen, Steuerbelastung, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Einbezogen wurde auch die durchschnittlich aufgewendete Zeit für den Weg zur Arbeit sowie "Soft Facts" wie das Wetter und das Abschneiden der örtlichen Sportteams.
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Bakersfield liegt im südlichen Teil von Kalifornien. Die Einwohnerzahl explodierte in den letzten 30 Jahren von etwa 100.000 auf knapp 340.000. Der Bildungslevel konnte da nicht mithalten. Nur 15 Prozent der dort wohnenden Menschen haben einen College-Abschluss, bundesweit sind es 28 Prozent.
Jae C. Hong

In Jacksonville sind die Jaguars das einzige nennenswerte Profiteam der Stadt im US-Sport. Die Mannschaft hat in der NFL in den letzten zehn Jahren ein einziges Playoff gewonnen. Die Fans gingen auf die Barrikaden als Eigentümer Wayne Weaver den erfolglosen Coach Jack del Rio für eine weitere Saison, seine neunte bei den Jaguars, verpflichtete.Eine hohe Kriminalitätsrate und zahlreiche Häuserpfändungen machen die Stadt auch nicht attraktiver.
DARON DEAN

Salinas, die Geburtsstadt des großen Schriftstellers John Steinbeck, hat mit stark fallenden Immobilienpreisen zu kämpfen. In den letzten drei Jahren fielen die Häuserpreise um sagenhafte 61 Prozent. Das Haushaltseinkommen der zu zwei Drittel spanisch sprechenden Bevölkerung liegt für mehr als 10 Prozent der Einwohner unter der Armutsschwelle.
Seth Perlman

Mit einer halben Million Einwohner ist Fresno in Kalifornien bei der Größe unter den Top Five. Top im negativen Sinne ist auch die Arbeitslosenrate von 16 Prozent, die höchste unter den 75 größten Ballungszentren der USA.
Arturo Rodriguez

Die Hauptstadt Washington ist die wirtschaftlich potenteste Stadt im gesamten Land. Die Ausgaben der Regierung tragen dazu ganz wesentlich bei. Aber die Pendler finden ganz miese Bedingungen vor, nur die Arbeitswege in New York sind noch schlechter. Und die Redskins, das lokale Football Team, haben die letzte Super Bowl vor bereits 20 Jahren gewonnen.
MICHAEL REYNOLDS

In der Autostadt Detroit geht es steil bergab. In den letzten zwei Jahren wurden 59 Schulen geschlossen. Und eine Studie empfiehlt aufgrund des Bevölkerungsschwundes die weitere Schließung der Hälfte der noch bestehenden 142 öffentlichen Schulen.
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US-Rocklegende Bruce Springsteen beschreibt in seinem Song "Youngstown" das Leben in der Stadt aus dem Blickwinkel eines arbeitslosen Stahlarbeiters. Der kontinuierliche Niedergang der Stahlindustrie in den letzten 40 Jahren hat zu starker Abwanderung geführt. Die Leerstandsrate der Häuser und Wohnungen ist 20 mal höher als im Landesschnitt.
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Die beliebte Feriendestination litt ganz besonders unter der Wirtschaftskrise. Auch wenn viele sogenannte "Snowbirds" aus dem Norden die Winter im warmen Florida verbringen, sind die Einwohner von Fort Lauderdale sehr stark von Häuserpfändungen betroffen. Der Wirtschaftseinbruch betrug zwischen 2007 und 2009 empfindliche sieben Prozent.
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Eine jüngst veröffentlichte Vorschau zeigt für Toledo, die Heimatstadt von Schauspielerin Katie Holmes, ein düsteres Bild. Frühestens im Jahr 2025 wird sich die Beschäftigungsrate wieder auf dem Niveau von vor der Rezession bewegen.
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Flint ist der Geburtsort von General Motors. Zu den besten Zeiten des US-Autoherstellers waren 80.000 Menschen bei GM beschäftigt. Heute hat die siebentgrößte Stadt von Michigan etwas über 110.000 Einwohner. Nach den Verlegungen der Produktionsstandorte blieben dort 8000 Arbeitsplätze. Über 26 Prozent der Einwohner leben heute unterhalb der Armutsgrenze und 40 Prozent der Immobilien stehen leer.
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Obwohl der Immobilienmarkt in Ohio nicht überhitzte wie in vergleichbaren Metropolen, ist die Stimmung in der Stadt am Eriesee schlecht. Nicht zuletzt wegen der ausbleibenden Erfolge der Basketballer. Die letzte Meisterschaft in der Stadt gewannen 1964 die Footballer und zu allem Überdruss verließ 2010 auch Megastar LeBron James den Verein. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
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Die ehemalige Marinestadt Vallejo musste 2008 Konkurs anmelden. Seitdem achtet ein Konkursrichter, dass die Stadt nicht vollständig an den Forderungen der Gläubiger zerbricht.2004 noch gehörte die Stadt zu den Orten mit dem kräftigsten Jobwachstum. Heute liegt die Arbeitslosigkeit bei 12,5 Prozent.
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Auch die glamouröse Urlaubsregion um West Palm-Boca Raton musste Federn lassen. Die Häuser an den Stränden und Küsten verloren stark an Wert. Das Durchschnittsheim kostet nach einem 39-prozentigen Rückgang nur noch 225.000 Dollar (ca. 164.000 Euro), ein weiterer Preisverfall von 22 Prozent wurde prognostiziert.
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Die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten hat zwar ihre Mehrwertsteuer um einen halben Prozentpunkt auf 9,75 reduziert, diese gilt aber immer noch als hoch. Diese Maßnahme konnte auch die Anhänger der Chicago Bulls nicht trösten. Die Nachfolger von "Air" Jordan sind seit einer Ewigkeit ohne Welttitel, und das trotz Personalkosten von 140 Millionen Dollar (ca. 102 Millionen Euro).
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In Tennessee wird keine Einkommenssteuer eingehoben. Dafür gibt es eine eine der höchsten Mehrwertsteuern des Landes. In Memphis, dem früheren Wohnort von King Elvis, ist zwar die Kriminalitätsrate nach FBI-Angaben unter fünf Prozent gesunken, gilt aber noch immer als eine der höchsten in der ganzen USA.
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Die Kalifornier jammern über eine hohe Einkommenssteuer von knapp zehn Prozent auf Jahreseinkommen von 50.000 Dollar (ca. 36.000 Euro). Auch die Spieler der NBA Kings, des lokalen Basketballteam, dürften darüber enttäuscht sein. Dabei hätten Anhänger der Kings mehr Grund zum Ärgern. Das Team gewann nur 26 Prozent seiner Matches in den letzten zwei Jahren.
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Der Durchschnittswert für ein Eigenheim in der Heimatstadt des ehemaligen Goldschwimmers Mark Spitz beträgt heute nur mehr ein Drittel von 2006.In der kalifornischen Stadt mit gerade mal 200.000 Einwohner wurden 2009 über 3700 Autos gestohlen. In den vergangenen fünf Jahre belegte Modesto in dieser Wertung vier mal den Spitzenplatz.
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Die im Landesinneren gelegene Stadt Merced wurde aufgrund der hohen Grundstückspreise an der Küste attraktiv. Aber letztlich half der Stadt die exzellente Infrastruktur mit guter Verkehrsanbindung wenig.Auch in Merced zerplatzte die Immobilienblase, die von der höchsten US-Arbeitslosenrate von mehr als 16 Prozent begleitet wird.
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Die Stadt hat aus klimatischer und steuertechnischer Sicht sicherlich ihre Reize. 2009 war Miami im Ranking der gefährlichsten Städte der Vereinigten Staaten allerdings auf Platz drei. Speziell die Korruption ist sehr verbreitet, alleine 404 Staatsangestellte wurden wegen dieses Verbrechens in dieser Dekade in Südflorida verurteilt.
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Das "erbärmliche" Stockton hat knapp 300.000 Einwohner. Die Stadt hat mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren eine sehr junge Bevölkerung. Die Arbeitslosigkeit lag während der letzten drei Jahre immer über 14 Prozent und die Immobilienpreise rasselten im gleichen Zeitraum um 58 Prozent nach unten.
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