Was wurde aus "Flaschengeist" Barbara Eden?

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Was wurde aus "Flaschengeist" Barbara Eden?(c) ORF (-)
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Als "Bezaubernde Jeannie" verdrehte Barbara Eden dem TV-Astronauten Major Nelson und einem Millionenpublikum den Kopf. Der Abschied fiel schwer, doch nun darf sie wenigstens ihren Bauchnabel herzeigen.

Fast 50 Jahre ist es her, dass Barbara Eden als "Bezaubernde Jeannie" nicht nur dem TV-Astronauten Major Nelson den Kopf verdrehte, sondern auch ein Millionenpublikum in ihren zauberhaften Bann zog. Die Rolle des blonden Flaschengeistes an der Seite von "Dallas"-Bösewicht Larry Hagman machte die amerikanische Schauspielerin über Nacht zum Fernseh-Star. Am 23. August 1934 in Tucson (Arizona) geboren, wurde sie in den 60er Jahren zur vermarkteten Traumfrau, die als Jeannie-Puppe, in Comic-Heften und auf Plastikflaschen ihren neckischen Augenaufschlag zum Besten gab.

Als "Jeannie" fiel, fiel auch Barbara

Die Hit-Serie feierte ihre Premiere 1965 in Amerika und wurde in der Folge auch im deutschsprachigen TV ausgestrahlt. Als der Sender NBC die Serie nach fünf erfolgreichen Jahren und 139 Folgen einstellte, fiel besonders Eden der Abschied als verführerische Jeannie schwer. Neue Rollen blieben aus, und die zeitweise depressive Schauspielerin zog sich eine Weile aus dem Showbusiness zurück. Nach ihrer zweiten Scheidung in den 80er Jahren kehrte sie wieder regelmäßig vor die Fernsehkameras zurück, ohne allerdings an den großen Erfolg als zwinkender Flaschengeist anknüpfen zu können.

Alle Versuche, Jeannie noch einmal zum Leben zu erwecken, schlugen fehl. Ein als Pilotfilm zu einer neuen Serie gedachter Streifen fand 1985 ebenso wenig Anklang wie ein zweiter TV-Film 1991. In beiden fehlte Larry Hagman, der mit "Dallas" längst seine eigene Traumrolle gefunden hatte. Dort durfte Eden dann auch einige Male als Gast mitspielen. 1997 kündigte das Columbia-Studio eine Kinoversion von "I Dream of Jeannie" an, in der Eden die ergraute Tante des blonden Geists mimen sollte, doch die Fans freuten sich vergeblich. Das Projekt kam nie zustande.

Eden bei einer Charity-Gala im Sommer 2010.
Eden bei einer Charity-Gala im Sommer 2010.(c) Jeff Gentner (AP)

Setzt sich für den Kampf gegen Drogen ein

Mit dem Drogen-Tod ihres einzigen Sohnes Matthew aus der Ehe mit Schauspieler Michael Ansara, erlitt Eden im Jahr 2001 einen weiteren Rückschlag. Die in Beverly Hills lebende Schauspielerin - seit 1991 zum dritten Mal verheiratet - setzt sich seither verstärkt für Suchtkranke und den Kampf gegen Drogen ein. Doch hauptberuflich ist sie immer noch Schauspielerin. Kürzlich drehte sie den TV-Film "Always & Forever" ab, davor hatte sie Gastauftritte in den TV-Serien "Army Wives" und "Sabrina - total verhext".

Der Bauchnabel war Tabu

Für ihre steile Karriere als Jeannie musste Eden einige Hürden meistern. Wegen einer Sehstörung trug sie als Kind eine Brille mit Augenklappe. Die Mutter verordnete dem schüchternen Mädchen Gesangsstunden. Als Teenager wollte Eden daher zunächst als Popsängerin berühmt werden. Die im US-Staat Arizona geborene Eden zog nach San Francisco, dann nach Hollywood, nahm Schauspiel- und Tanzunterricht und wurde schließlich in einem Nachtclub von einem Filmproduzenten entdeckt. Nach einigen Fernsehauftritten und kleinen Kinorollen, darunter "Flammender Stern" mit Elvis Presley, wurde 1965 mit "I Dream of Jeannie" endlich ihr Traum vom Ruhm wahr.

Die neckischen Geschichten um Major Nelson und seinen Flaschengeist hatten allerdings einen kleinen Schönheitsfehler. Trotz ihrer orientalischen Tracht durfte Jeannie nie ihren Bauchnabel zeigen. Damit hätte sie gegen die damals noch sehr strengen Keuschheitsregeln im US-amerikanischen Fernsehen verstoßen.

(Ag./Red.)

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