Ehrenamt: Studierende, engagiert euch!

Pro bono – cui bono? Natürlich „kapitalisiert“ sich ein Ehrenamt.

B.ist engagiert, ohne Zweifel: Er leitet ehrenamtlich eine Studierendenorganisation, wofür er viel Zeit aufwendet. Die Tätigkeit macht der Student aus Überzeugung, nicht der Karriere wegen. Trotzdem möchte er wissen, ob sich dieses Engagement positiv auf den Berufseinstieg auswirkt. Ja, natürlich: Wer sich unentgeltlich für eine Sache einsetzt, verdient zwar kein Geld, profitiert aber in vielerlei Hinsicht. Teamfähigkeit, Organisationstalent und Zeitmanagement sind nur einige der Skills, die man auf der persönlichen Haben-Seite verbuchen kann. Zu sehr auf Kosten des Studiums sollte ehrenamtliches Engagement nicht gehen: Eine (etwas) längere Studiendauer wird von den Personalverantwortlichen akzeptiert, viele Zusatzsemester aber nicht. Zum Karriereturbo wird die Vereinstätigkeit, wenn Fähigkeiten für den Einstiegsjob erworben werden: So können Kassiere gut ihr Wissen als Finanzer „kapitalisieren“, Obleute profitieren von ersten Führungserfahrungen. Ein Gewinn für alle – neben dem Spaß und der Freude an der guten Sache – sind die Kontakte, die sich dadurch ergeben: Die Mitstreiter von heute mausern sich oft zu Geschäftspartnern von morgen.

Senden Sie Fragen und Probleme aus Ihrem Berufs- und Karriereleben an Nikolaus Koller. Er wird versuchen, Lösungen und Antworten anzubieten. Alle Nachrichten werden vertraulich behandelt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2011)


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