Flash Mob
Müde Sekt-Party vor Erste Bank
Gezählte 15 Personen nahmen an der nicht ganz geglückten Flashmob-Mobilisierung der Sozialistischen Jugend per Facebook teil.

Von der Sozialistischen Jugend als "Aktion gegen überhebliche Bankmanager a la Erste Bank-Chef Treichl" angekündigt, geriet die Zusammenkunft zu einer gemütlichen Plauderstunde. Gezählte 15 Personen nahmen an der nicht ganz geglückten Flashmob-Mobilisierung per Facebook teil.
(c) Herbert Asamer

Zum Start um 10 Uhr musste der Pressesprecher der Sozialistischen Jugend noch eifrig telefonieren. Nur wenige seiner Kolleginnen und Kollegen hatten sich am Schauplatz vor der Erste Bank am Graben eingefunden.
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Erste-Pressesprecher Peter Thier stellte sich den Demonstranten. Die Entscheidung, die Gehälter der Erste-Aufsichtsräte zu verdoppeln, verteidigt er, der Zeitpunkt hätte auch anders gewählt werden können.
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Das Polizisten-Duo hielt sich nach einer kurzen Überprüfung recht unauffällig im Hintergrund. Einen Grund für ein Einschreiten gab es nicht.
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SJ-Verbandsvorsitzender Wolfgang Moitzi hält eine Jahresgage von einer Million für einen Banken-Chef für genug. Schließlich kann keiner mehr als 80 Stunden in der Woche arbeiten und dafür sei ein solches Gehalt gerechtfertigt.
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Aus einer geplanten ausgelassenen Sekt-Party wurde eine Mini-Demo. Zumindest gab es genug Zeit für den Austausch von Argumenten zwischen Demonstranten und Erste Bank.
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Taferl mit entsprechenden Parolen waren genug da. Nur die Träger fehlten.
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"Eben gab es die größte Finanzkrise aller Zeiten und bei den Banken geht alles so weiter wie bisher", brachte SJ-Pressesprecher Ginner ein. Die Profiteure beschimpfen die Unterstützer, meinte er und forderte eine Erhöhung der Bankensteuer.
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" So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück", zitiert SJ-Chef Moitzi ein Sprichwort. Er weiß auch, dass es Lösungen im Finanzbereich nur auf internationaler Ebene geben kann.
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Geht es nach dem Wunsch der Sozialistischen Jugend, sollten die Säcke künftig mit Geld aus einer Vermögenssteuer ab 500.000 Euro gefüllt werden.
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Ein Passant beschwerte sich über die viel zu niedrigen Sparzinsen und die viel zu hohen Immobilienpreise. "Die hätten geregelt werden müssen" schlug er - zu spät- vor.
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Das Personal der Erste Bank konnte den sonnigen Vormittag ganz beruhigt im Freien genießen. Oder waren die Herren dafür zuständig, den Kunden den versteckten Zugang zur Bank zu weisen?
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So lautete der Party-Slogan auf den zu verteilenden Zettelchen. Einzig die Zettelverteilerinnen hatten Mühe, einen Bruchteil der Folder an den Mann oder die Frau zu bringen.
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Eine Frage aus dem Info-Zettel der SJ: Wussten Sie, dass die Finanzkrise aber nicht auf dem Rücken der Banken, sondern zulasten der Bevölkerung saniert wurde?
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Die von Pressesprecher Ginner als Versuchsballon bezeichnete Veranstaltung hob nicht wirklich ab. Er kündigte weitere Mobilisierungen und Demonstrationen in anderen Bundesländern und auch bei anderen Bankinstituten an. Bis dahin darf jedenfalls noch fleißig geübt werden.Text von Herbert Asamer
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