Buhrufe für Tannhäuser in Bayreuth: Regisseur Sebastian Baumgarten und Bühnenbildner Joep van Lieshout machten zur Eröffnung der Wagner-Festspiele aus der Wartburg eine Biogasanlage.
(c) Dapd (Timm Schamberger)
Fabrikatmosphäre mit allerlei Kesseln voll brodelnder Flüssigkeiten samt einem knallroten "Alkoholator" versprüht das nüchterne Bühnenbild. In der Bildmitte: Camilla Nylund als Elisabeth
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Dem Publikum gefiel das weniger: Es buhte die Inszenierung nach Leibeskräften aus, ja es mischten sich gar voller Wut hinausgeschriene Fäkalausdrücke unter das Meer der Missfallensbekundungen. Im Bild: Lothar Odinius in der Rolle des Walther von der Vogelweide
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Der Venusberg existiert praktisch nicht, er steigt lediglich einige Male als Käfig aus dem Boden empor. Darin tummeln sich affenartige Menschen und treiben es animalisch.
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Einige lebensgroße Spermien-Attrappen (oder sind es doch nur Kaulquappen?) hüpfen herum. Im Bild: Camilla Nylund als Elisabeth und Lars Clevemann in der Titelrolle
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Passend dazu ist Venus hochschwanger und herzt am Schluss stolz ihr Neugeborenes. Ob Tannhäuser der Vater ist? Ratlos entlässt Baumgarten das Publikum. Im Bild: Stephanie Friede in der Rolle der Venus neben Lars Clevemann
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Dirigent Thomas Hengelbrock war wie praktisch alle Protagonisten zum ersten Mal am "Grünen Hügel" engagiert. Orkanartigen Beifall heimste nur der Festspiel-Chor (Einstudierung: Eberhard Friedrich) ein.
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Wagner in der Biogasanlage
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