Nach der Bruchlandung bei der Wien-Wahl im Oktober 2010 hatte sich Christine Marek zunächst noch entschieden, trotzdem Chefin der Landes-ÖVP zu bleiben. Fast ein Jahr später zog sie nun doch Konsequenzen: Am 9. September verkündete sie ihren Wechsel in den Nationalrat, von wo aus die 43-jährige 2007 zu ihrem kurzfristigen Höhenflug aufgebrochen war.
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Marek gilt auf Bundesebene bei vielen als liberales Aushängeschild, das im Wiener Wahlkampf mit einer zu ihr so gar nicht passenden Law- und Order-Strategie verheizt worden sei.
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Geboren wurde Marek 1968 in Kempten, Bayern. Als sie sechs Jahre alt war, übersiedelte die Familie aber bereits nach Oberösterreich. Im dortigen Eferding besuchte sie sowohl Volks- als auch Hauptschule, bevor sie schließlich in Linz 1987 maturierte.
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Die Alleinerzieherin ist Mutter des Sohnes Maximilian, der 1993 geboren wurde. In der dreijährigen Karenz begann ihr politisches Engagement zunächst bei der ÖVP-Meidling. 2002 holte sie der damalige Finanzstaatssekretär und Wiener Parteichef Alfred Finz als stellvertretende Landesparteiobfrau an seine Seite.
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Im gleichen Jahr zog Marek in den Nationalrat ein. Dort blieb sie bis zu ihrem Wechsel als Staatssekretärin ins Wirtschaftsministerium im Jahr 2007. In der Bundesregierung hielt sich Marek auch beim Wechsel von Wilhelm Molterer zu Josef Pröll.
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Der neue Parteichef und Vizekanzler Josef Pröll behielt sie als Staatssekretärin, nur ihre Zuständigkeit änderte sich: Nachdem sie unter Molterer zwei Jahre im Wirtschaftsressort ohne gröbere Schnitzer absolviert hatte, bekam sie unter Pröll die Familienagenden.
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Ende 2009 übernahm sie die Wiener ÖVP von Wissenschaftsminister Johannes Hahn, der als Kommissar nach Brüssel wechselte. Auch in der Arbeiterkammer war Marek engagiert. In der Wiener AK stieg sie 2000 zur Kammerrätin auf. Von 2002 bis 2005 gehörte sie dort auch dem Vorstand an. Im ÖAAB fungiert sie als stellvertretende Bundesobfrau und ist designierte Frauenchefin.
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Vor und neben der politischen Karriere sammelte Marek ab 1988 berufliche Erfahrungen als kaufmännische Angestellte etwa der Voest Alpine oder der Österreichischen Lotterien. 1991 erfolgte die Übersiedelung nach Wien. 1996 wechselte sie in das Kommunikationsunternehmen Frequentis, dessen Betriebsratsvorsitzende sie seit 1998 ist.
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Marek gilt als große Musikliebhaberin. Nach ihrem Amtsantritt als Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium ließ sie diesem Faible gleich freien Lauf - und begrüßte die Besucher auf ihrer Homepage mit dem "Christine-Marek-Rap". Sie ist dem Vernehmen nach leidenschaftliche Karaokesängerin. Aber auch der Chor des Parlaments und des Bundesrates ("Hohe.Haus.Musik") ist auf ihre Initiative 2004 hin gegründet worden.
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