Was wir auf der Champs Élysées und der Bond Street nicht finden. Wir haben fünf Originale am "Kohlmarkt" besucht.
16.01.2019 um 13:50
Loden Plankl - Fesch beinand O’zapft ist, heißt es heuer nicht nur in München, sondern auch auf der ersten Wiener Wiesn. Wieder eine Veranstaltung mehr, auf der auch die Großstädter Lederhose, Dirndl und Lodenmantel ausführen können. Zünftige Outfits erleben seit einigen Jahren eine Renaissance. Und sogar im urbansten Kasten hängt mittlerweile mehr als ein Trachtenlook. Wiens ältestes Fachgeschäft für Loden- und Trachtenbekleidung findet man seit 1830 auf dem Michaelerplatz. Nach wie vor wird es als Familienbetrieb geführt. Nach wie vor stammen die Waren von österreichischen Herstellern wie Geiger (siehe Foto), Habsburg, Giesswein, Mirabell Strickereiwaren oder Wolkenstricker.
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Nicht nur Touristen, auch die Wiener stehen oft staunend vor der Demel-Auslage und bewundern die Kalorienkunstwerke aus Teig und Zucker. Jetzt wissen wir, warum sich schon Kaiser Franz Joseph und Sisi die süßen Köstlichkeiten vom k. u .k. Hofzuckerbäcker in die Hofburg liefern ließen. Gegründet wurde der Demel im Jahre 1786: Man kann also getrost Traditionskonditorei sagen. Genauso fühlt man sich auch darin: hineinversetzt in längst vergangene Zeiten. Heute kann man dank einer Glaswand den Zuckerbäckern beim Verzieren der Torten über die Schultern schauen, wie bei diesem Prachtexemplar, das Mama sicher nicht als selbst gebacken untergejubelt werden kann . . .
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Juliette Binoche, Penelope Cruz, Catherine Deneuve, Selma Hayek, Nicole Kidman, Sharon Stone, Uma Thurman, Antonio Banderas, George Clooney, Johnny Depp, und, und, und. Sie alle waren schon in einem Dessange-Salon. Nun gibt es aufgrund der langen Kinotradition eine Frisuren-kollektion der Stars. In der Wiener Filiale mit Blick auf Kohlmarkt und Graben kann man sich für Herbst/Winter die Haare im Zeichen der Filmstars machen lassen. Dafür inspirierten sich die Kreativen von Dessange bei zeitlosen Ikonen wie Brigitte Bardot. Das sieht man auch beim Look am Foto: Der Farbton Blond Boisé mit seinen kalt-warm-Kontrasten sorgt für Opulenz und Wow-Effekt.
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Könnten die Wände bei Rozet & Fischmeister Geschichten erzählen, hätten wir viel mitzuschreiben: 1770 hat Nikolaus Rozet das Juwelier- und Silbergeschäft gegründet. Rund 100 Jahre später wurde es von der Familie Fischmeister übernommen. Ab 1836 durften sie sich „k.k. Hofgalanteriewarenhändler“ nennen, 1913 kam der Titel Kammerlieferant des Kaisers dazu. Ein weiteres geschichtsträchtiges Ereignis: 1955 fertigte Rozet & Fischmeister den Siegelstempel für die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages durch Leopold Figl. Foto: Ohrringe, Mondsteine: 53 Karat Mandaringranate: 8,67 Karat, in 750 Gelbgold, Preis: 3150 Euro.
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Ob Paris, Mailand oder New York: Strick ist in dieser Saison auf allen Laufstegen zu sehen. In Wien wird bei Dr. Haider-Petkov schon seit fast 50 Jahren gestrickt. Genau genommen seit 1964. Trendunabhängig, denn Strick ist für Susanna und Michael Petkov immer modern. Bei der aktuellen Kollektion legen sie den Schwerpunkt auf Kleider, die von den 50er- und 60er-Jahren inspiriert sind. Auch das kleine Schwarze ist für Herbst/Winter wieder dabei, das sich die Kundinnen auf den Leib schneidern lassen. Foto: Kleid aus feiner Merinowolle mit geringem Stretchanteil, in unterschiedlichen Farben erhältlich – dafür sorgt das große Lager an verschiedenen Garnen.
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