Somalia: Schwere Kämpfe zwischen Islamisten und Militär

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An der Grenze zu Kenia eskalierte die Gewalt. Die al-Shabaab-Miliz blockiert dort seit Monaten Hilfslieferungen an die Hunger leidende Bevölkerung.

Rebellen der somalischen Al-Shabaab-Miliz haben am Freitag ein Dorf an der kenianischen Grenze angegriffen. Bei schweren Gefechten mit dem somalischen Militär kamen dabei sowohl Soldaten der Übergangsregierung als auch Al-Shabaab-Kämpfer ums Leben. Augenzeugen sprachen zudem von Opfern unter Zivilisten. Nach Angaben eines Regierungssprecher ist es dem somalischen Militär erst nach Stunden gelungen, die Islamisten, die Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida haben, zurückzudrängen.

Das angegriffene Dorf Dhobley ist einer der Haupt-Grenzorte, über den hungernde Somalier seit Monaten vor der derzeitigen Dürre-Krise nach Kenia flüchten. Sie versuchen von dort aus Dadaab zu erreichen, das größte Flüchtlingslager der Welt, in dem bereits 450.000 Menschen Zuflucht vor Dürre und Bürgerkrieg gesucht haben.

Die Al-Shabaab ("Die Jugend"), die seit Jahren gegen die Übergangsregierung kämpft, blockiert immer wieder Hilfslieferungen an die leidende Bevölkerung - speziell in den von ihr kontrollierten Gebieten, in denen die Not besonders groß ist. Erst im August waren die Rebellen vom Militär aus der Hauptstadt Mogadischu vertrieben worden. Ziel der Gruppe ist es, in der Region eine strenge Auslegung des islamischen Rechts durchzusetzen und am Horn von Afrika einen islamischen Staat zu gründen, der sich an einem weltweiten Jihad beteiligt.

(Ag.)

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