Weinen um den Diktator
Kim Jong-ils letzter Weg

Am 17. Dezember gedachte Nordkorea mit einer riesigen Trauerfeier in der Hauptstadt Pjöngjang des ersten Todestags seines früheren Machthabers Kim Jong-il. Vor dem Palast, das sein Mausoleum beherbergt, kamen hunderttausende Soldaten und Zivilisten zusammen. "Unser Volk und das Militär sehnen sich tränenreich nach dem sonnigen Lächeln unseres lieben Vaters", hieß es im Staatsfernsehen. Kim war 2011 nach 17 Jahren an der Spitze Nordkoreas an einem Herzinfarkt gestorben, schon damals herrschte wochenlange Trauer. Ein Rückblick.
(c) AP (Ng Han Guan)

Die Beisetzungsfeierlichkeiten am 28. Dezember 2011 nahmen ihren Anfang im Kumsusan-Mausoleum, wo Kim Jong-il nach seinem Tod in einem Glassarg aufgebahrt worden war. Von dem Mausoleum setzte sich der Trauerkorso langsam Richtung Innenstadt in Bewegung.
(c) EPA (KCNA)

Kim Jong-un führte den Trauerzug an der Spitze an.
(c) REUTERS (KYODO)

Den Trauerzug führte ein Fahrzeug mit einem großen Porträt Kim Jong-ils an.
(c) AP

Nicht nur Kim Jong-un, sondern auch ranghohe Militärs und andere Funktionären gaben dem langjährigen Machthaber das letzte Geleit - zu Fuß oder per Auto.
(c) AP

In Nordkorea dürfte es wohl niemanden geben, der nicht in irgendeiner Weise an den Trauerfeierlichkeiten teilnahm - jeder Fernseher übertrug die Prozession.
(c) AP (Shizuo Kambayashi)

Entlang der Hauptstraßen reihten sich zehntausende Menschen, um von ihrem "geliebten Führer" Abschied zu nehmen.
(c) AP

Selbst Kinder weinten bei dem mehrere Stunden dauernden Trauerzug um den Führer.
(c) REUTERS (KCNA)

Nach dem Tod von des Diktators hatte die Führung Staatstrauer angeordnet. Bis zum 29. Dezember durfte weder gesungen noch getanzt werden. Die staatliche Propaganda berichtete von "unbeschreiblicher Trauer" um den "geliebten Führer".
(c) AP

Schon Tage vor der Beisetzung zeigte das Staatsfernsehen in Tränen aufgelöste Passanten auf den Straßen der Hauptstadt Pjönjang. Ob bzw. inwieweit es sich dabei um Inszenierungen handelt, bleibt unklar.
(c) REUTERS (KCNA)

Auch das Militär formierte sich, um im Schneetreiben Abschied zu nehmen.
(c) AP

Salutschüsse zum Abschied.
(c) AP

Selbst bereits pensionierte Soldaten wurden einberufen, um dem verstorbenen Führer zu huldigen.
(c) REUTERS (KIM KYUNG-HOON)

Im benachbarten Südkorea verfolgten die Bürger das Staatsbegräbnis via Fernseher. Ausländische Gäste waren bei den Feierlichkeiten in Pjöngjang nicht zugelassen.
(c) EPA (JEON HEON-KYUN)

Auch in China war Kim Jong-il allgegenwärtig: In ganz Peking fanden sich Bilder des Verstorbenen.
(c) EPA (HOW HWEE YOUNG)

An den Straßenecken waren die Kioske voll von Biografien, Bilderbüchern und anderen Souvenirs, die an Kim Jong-il erinnern sollen.
(c) AP (Eugene Hoshiko)

Doch nicht jeder teilt die Trauer: Ein nordkoreanischer Überläufer, der nun in Südkorea lebt, bereitete Anti-Pjöngjang-Ballons vor, um seinen Protest gegen das Regime auszudrücken.
(c) EPA (YONHAP NEWS AGENCZ)

Weitere Überläufer hielten Plakate in die Höhe, die den toten Machthaber Kim Jong-il und dessen Familie als Schweine darstellen.
(c) REUTERS (KIM HONG-JI)

Teilweise wurde sogar mit Champagner auf den Tod des Diktators angestoßen.
(c) AP (Lee Jin-man)