FP-Neujahrstreffen
Straches deftige Sager

Mit deftigen Ansagen gegen die Politik der Bundesregierung stimmten sich die Freiheitlichen, beim Neujahrstreffen in Salzburg auf das politische Jahr ein. "Wir müssen Rot und Schwarz in die politische Fastenzeit schicken", wetterte FP-Chef Heinz-Christian Strache in der mit 2500 Parteifreunden gut gefüllten Salzburgarena.
(c) APA/NEUMAYR/MMV (NEUMAYR/MMV)

Die Koalitionsregierung hatte es Strache besonders angetan. "Diese Bundesregierung ist eine unangenehme Mischung aus Unfähigkeit und Unwilligkeit." Sie würde die falschen Ziele verfolgen. Der Gastgeber des Neujahrtreffens, Salzburger Landesparteiobmann Karl Schnell, scheint mit Strache einer Meinung.
(c) Dapd (Andreas Schaad)

"Die Regierung hat von der eigenen Bevölkerung schon längst Ramschstatus erhalten" , sagte der FP-Parteiobmann, anspielend auf die Herabstufung Österreich durch Standard & Poor's.
(c) Dapd (Andreas Schaad)

Die schwachen Volkswirtschaften sollten aus der Eurozone entlassen werden, sagte Strache. "Bevor dieses EU-Schiff durch den Felsen Griechenland sinkt, werden wir auf unser rot-weiß-rotes Rettungsboot springen und uns retten, bevor wir untergehen."
(c) APA/NEUMAYR/MMV (NEUMAYR/MMV)

Auch die Banken bekamen ihr Fett ab. "Es kann nicht sein, dass man permanent gesundes Geld in ein kaputtes System pumpt." Das diene nicht zur Rettung Griechenlands, sondern bediene nur die Banken und Spekulanten, erklärte Strache. "Es kann mir niemand erklären, warum der Steuerzahler immer die Banken aus dem Dreck ziehen muss."
(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)

Mit 18,5 Mrd. Euro an Subventionen oder 6,5 Prozent des BIP wäre Österreich "Europameister" bei den Förderungen. "Da können wir sieben bis zehn Mrd. Euro pro Jahr locker einsparen", schlug Strache vor. Es brauche eine Verwaltungs- und Gesundheitsreform, da sei genug Sparpotenzial.
(c) APA/NEUMAYR/MMV (NEUMAYR/MMV)

"Es kann nicht sein, dass die Verluste ausländischer Firmen unbefristet gegengerechnet werden können mit den inländischen Gewinnen." Wenn ein Unternehmen nicht nach drei bis fünf Jahren Gewinne mache, sei es Liebhaberei.
(c) Dapd (Andreas Schaad)

Während Strache gegen die Regierung loslegte, haben rund 150 bis 200 Personen trotz Kälte und Schneefall gegen das Treffen der Freiheitlichen Partei protestiert. Die Demonstration verlief friedlich. Die Demonstranten wurden dazu aufgefordert, auch am 27. Jänner bei der Kundgebung gegen den Ball des Wiener Korporationsringes teilzunehmen. Ein Bus von Salzburg nach Wien sei bereits organisiert.
(c) APA/NEUMAYR/MMV (NEUMAYR/MMV)