Israel-Iran
Hightech-Armee gegen Riesen-Streitmacht
Die USA befürchten im Fall eines israelischen Angriffs auf iranische Atomanlagen einen regionalen Krieg. Der Iran und Israel sind hochgerüstet.

Die USA haben am Computer einen Iran-Krieg simuliert und warnen nun, dass ein Angriff Israels auf die iranischen Atomanlagen zu einem langen Regionalkrieg führen könnte. Mit dem Iran und Israel stünden sich in einem Krieg zwei hochgerüstete Staaten gegenüber. Die Streitkräfte im Vergleich (Zahlen: International Institute for Strategic Studies).
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Die israelische Armee gilt weltweit als eine der schlagkräftigsten. Das Land hat pro Kopf das höchste Verteidigungsbudget der Welt. Die Streitkräfte verfügen über High-Tech-Waffen, von denen viele aus den USA stammen. Zudem hat Israel (inoffiziell) bis zu 200 Atomsprengköpfe.Bild: Flugabwehrsystem Iron Dome
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Die Luftwaffe verfügt über geschätzte 460 Kampfflugzeuge sowie etwa 80 Kampf- und 200 Transporthubschrauber. Die modernen F-15 und F-16-Jets können zu einer großen Zahl weit entfernter und gut geschützter Zielorte vordringen.
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Für einen Angriff auf die teils unterirdischen iranischen Atomanlagen benötigt Israel neben Kampfflugzeugen auch bunkerbrechende Bomben. Die USA haben entsprechende Bomben geliefert - im Bild eine "Massive Ordnance Penetrator". Selbst dieser neueste Bunkerbrecher könnte US-Medienberichten zufolge aber einige iranische Anlagen nicht zerstören.
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Insgesamt dienen in den israelischen Streitkräften 176.500 Männer und Frauen. Das Heer zählt 133.000, die Luftwaffe 34.000 und die Marine 9.500 Soldaten. Im Ernstfall können 565.000 Reservisten einberufen werden. Das Heer verfügt über etwa 3.500 Kampfpanzer und rund 10.500 gepanzerte Fahrzeuge. Die Marine hat je drei mit Raketen bestückte U-Boote und Korvetten sowie mehrere Dutzend Patrouillen- und Schnellboote für den Einsatz in Küstennähe.
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Die Islamische Republik unterhält mit 523.000 Mann bei regulärer Armee und Revolutionsgarden die zahlenmäßig größte Streitmacht der Region. Zudem kann der Iran im Kriegsfall bis zu einer Million Kämpfer der Volksmiliz mobilisieren.
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Seit Jahren hat das Land ein Arsenal ballistischer Raketen aufgebaut. Auf Basis der hauptsächlich von Nordkorea gelieferten Scud wurden bis zu 600 Kurzstreckenraketen der Typen Shahab 1 und Shahab 2 mit einer Reichweite von mehreren Hundert Kilometern gebaut. Von der Shahab 3 (Bild), die angeblich 2.000 Kilometer weit bis nach Israel fliegen kann, soll es bereits etwa 50 geben.
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In der iranischen Luftwaffe dienen 30.000 Soldaten, davon 12.000 bei der Luftabwehr. Von etwa 330 Kampfjets sind bis zu 70 russischer Herkunft, 180 stammen aus früheren US-Lieferungen.
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Die iranische Luftabwehr mit ihren über 300 Raketen- und 1500 Kanonensystemen gilt als stark.
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Eigenen Angaben zufolge will der Iran seine Schnellboote mit einer neuen Kurzstreckenrakete aufrüsten, die "mit großer Präzision kleine und mittelgroße Ziele" auf dem Wasser zerstören könne. Die US-Marine hat vor kurzem die Umrüstung ihrer Kriegsschiffe im Persischen Golf beschlossen, um sie besser gegen iranische Schnellboote einsetzen zu können.
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