Und er läuft und läuft und läuft, der Käfermotor, blechern reibend und schnaufend und sehr spürbar, während ein strenger Duft nach Benzin, billigem Plastik und abgewetzten Sitzbezügen den Innenraum füllt.
(c) Juergen Skarwan
Nun soll der „up!“, preislich um die 10.000 Euro liegend, so was wie der „Käfer“ des 21. Jahrhunderts sein, sagen jedenfalls die VW-Leute. Ein alter Käferant, unterwegs mit einem weißen 1983er-Käfer, macht die Probe aufs Exempel.
(c) Juergen Skarwan
Oh weh, dachte ich mir, vergeht euch nicht an einem Heiligen, es gab schon zu viele neue Jesusse, und Ikonen aufwärmen ist auch meist eine schlechte Idee. Ein Käfer ist kein Auto, sondern ein Käfer. Und ein frühes Käfererlebnis prägt stärker als die meisten anderen Autoerfahrungen (eine davon wär jene mit der „Ente“, aber die ist Franzosen-Chi-Chi und für Ökos).
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Man wird „Uppern“ oft das Käfergeräusch erklären müssen. Der Motor des up! indes trügt: VW hat ihm drei (ja: drei!) Zylinder mit lieblichen 999 Kubikzentimetern Hubraum verpasst, mal was Neues, und öffnet man die Motorhaube, glaubt man, die hätten eine Kaffeemaschine eingebaut.
(c) Juergen Skarwan
Doch die macht daraus 60 Pferde (es gibt auch ein 75-PS-Modell), klingt beim Beschleunigen überraschend ferrarihaft und jagt den up! in etwa 14 Sekunden auf 100. Armer Käfer, da kannst du mit deinen 34 Pferden aus der 1200-Kubik-Koppel nicht mit, brauchst doppelt so lang dafür.
(c) Juergen Skarwan
Der up! fährt sich halt fein, wie ein Großer, ist solide verarbeitet, moderne Instrumente glänzen, man kann ihn um Kurven jagen, wo man beim Käfer einen Heckausbruch oder gar eine Dachlandung befürchtet. Die Geräuschdämmung ist dicht, kein Vergleich gegen den weltkriegsartigen Lärm im Käfer. Im Grunde fühlt man sich wie in einem zu heiß gewaschenen Golf, nur das nicht serienmäßige Navi nervte mit planlosen „Achtung!“-Rufen.
(c) Juergen Skarwan
Vergleich der Generationen
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