Zum zweiten mal ging das "Lovely Days"-Festival in St. Pölten über die Bühne - heuer gestrafft auf einen Tag.TEXT UND BILDER VON GÜNTER FELBERMAYER
Auch diesmal traten wieder Bands auf, die untrennbar mit Love & Peace & Rock´n`Roll verbunden sind - Größen, die schon auf den legendären Festivals der Spätsechziger und Siebziger für Furore gesorgt haben.
Und den Besuchern gefiel die Musikmischung gut - auch wenn oft der Ruf nach dem heuer fehlenden Bierzelt laut wurde.
Schon am frühen Nachmittag auf der "Power-Stage" der "Lovely Days": Die kommerziell erfolgreichste Glam-Rock-Gruppe der 70er Jahre, "The Sweet". Von der Gründungsformation ist allerdings keiner mehr dabei.
Bei den Hits aus den 70er Jahren wie "Ballroom Blitz" und "Blockbuster" war das Publikum trotz regnerischem und windigen Wetter begeistert.
Ab 1973 erreichten "The Sweet" mit einer Serie recht ähnlich klingender Rock-Hymnen, die mit Sirenen und Donnerschlag aufgepeppt waren, die Spitzen der Charts. Brian Conolly, Sänger der Original-Besetzung, starb im Jahr 1979.
Schon am Nachmittag gute Stimmung vor der Bühne,...
...trotz Regenjacke.
Im Folgenden einige Impressionen des Publikums zwischen den Auftritten der Bands - viele hatten es sich auf dem Gelände einfach gemütlich gemacht.
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Anwesend waren die älteren...
...wie auch die jüngeren Semester.
Die Versorgung mit Brezeln funktionierte jedenfalls hervorragend.
Erholung im Liegestuhl.
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Vor der Bühne wurde aber schon auf den nächsten Music-Act gewartet.
Die nächste Band auf der großen Bühne: "Blood, Sweat & Tears", gegründet in New York im Jahr 1967. Sie bestachen durch jazzige Bläsersätze.
Der Name der Band geht übriges zurück auf ein Zitat von Winston Churchill. Auch in dieser Formation sucht man aber Gründungsmitglieder vergeblich.
Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch.
Es wurde getanzt...
...und für die ganz Durstigen waren sogar Männer mit Bierfässern am Rücken unterwegs.
In der Zwischenzeit am Campingplatz: Viele lauschten der Musik noch aus sicherer Entfernung...
...oder machten einfach ein Nickerchen.
Gemütlich wurde zusammen Bier getrunken....
...oder man legte noch letzte Hand an beim Zelt-Aufbau.
Im Folgenden einige Impressionen vom Campingplatz...
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Zurück auf dem Festivalgelände. Nun auf der Bühne stand Suzanne Vega, vor allem bekannt durch ihren Hit aus den 80er-Jahren "Luka".
Eröffnet wurde ihr Konzert aber durch die A-Capella-Nummer "Tom's Diner", ihr zweiter großer Hit.
Zur selben Zeit standen auf der "Flower Stage" in der Halle "Colosseum" auf der Bühne.
Verstärkung hatte sich die Formation von der Saxophonistin Barbara Thompson geholt, die Ehefrau des Gründers und Schlagzeugers der Band, Jon Hiseman.
Mit seinen 66 Jahren bringt Sänger Chris Farlow noch immer viel Energie auf die Bühne. Seine gesangliche Bandbreite reicht von schwülstigem Pop über rauen Rhythm and Blues bis hin zu jazzigem Scat.
Neuer Act auf der "Power Stage": Barclay James Harvest mit Sänger Les Holroyd. Die englische Rockgruppe wurde vor allem durch ihren orchestral geprägten Stil bekannt.
1977 war das – bis dahin – beste Jahr für Barclay James Harvest: Mit dem Album "Gone To Earth" und der Single "Hymn" konnten sie hohe Chartplatzierungen einfahren.
Die Fans sind der Band auf jeden Fall auch beim "Lovely Days" treu geblieben.
Verschnaufpause im Publikum zwischen den Auftritten der alten Rock-Haudegen.
Und schon der nächste Act auf der "Flower Stage": "Jethro Tull", die Progressive-Rock-Band aus Großbritannien mit ihrem ständigen Mitglied und charismatischen Bandleader Ian Anderson.
Charakteristisch für Ian Anderson: Die Querflöte.
Ihren größten Erfolg erreichte die Band mit dem Album "Aqualung" im Jahr 1971, das neben dem Titelsong einige weitere Tull-Klassiker enthält, allen voran den bekanntesten Song der Band, "Locomotive Breath".
Wieder ein Schwenk auf die Open-Air-Bühne: Hier rockten und kreischten nun "Uriah Heep".
Uriah Heep ist eine britische Rockband, benannt nach der gleichnamigen Romanfigur von Charles Dickens in dessen Roman David Copperfield. Gemeinsam mit Black Sabbath, Deep Purple und Led Zeppelin gelten Uriah Heep als Gründungsväter des Hardrock.
Als einziges verbliebenes Gründungsmitglied leitet Mick Box bis heute die Geschicke der Band. Als Sänger steht seit 1986 Bernie Shaw auf der Bühne.
Der größte Hit der Band, "Lady in Black", stammt aus dem Jahr 1971.
Wieder ein Schwenk auf die "Flower Stage": Mit der im Jahre 1967 gegründeten legendären Woodstock-Festival-Band "Ten Years After" trat Joe Gooch 2003, damals erst 27-jährig, das Erbe von Ex-Frontman Alvin Lee an.
Außer Gooch spielt die Band noch immer in Original-Besetzung.
Der Höhepunkt des Festivals: "Riders on the Storm". Benannt hat sich die Gruppe um die ehemaligen Mitglieder von "The Doors", Ray Manzarek und Robby Krieger, nach einem Song der Gruppe.
Die Rolle des 1971 verstorbenen "Doors"-Sängers Jim Morrison wird von Brett Scallions eingenommen. Leider kann er den charismatischen Morrison nicht ganz ersetzen.
Robby Krieger wurde vom Publikum frenetisch bejubelt.
Als Bandleader fungiert Ray Manzarek, der mit seinem charakteristischen Klängen als Organist der "Doors" maßgeblich zum Erfolg der Band beigetragen hat.
Dargeboten wurden fast alle "Doors"-Klassiker, von "Light my Fire" bis "L.A. Woman".
Ein gelungenes Festival in St. Pölten. Wir freuen uns schon auf die Neuauflage im nächsten Jahr.
Lovely Days 2007
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