Bring your own book – unter diesem Motto stehen Bücherpartys in Wien. Eva Dinnewitzer und Sissy Rabl erklären, warum es oft leichter ist, sich in Gegenwart anderer aufs Lesen zu konzentrieren und was man unter Librarian Core zu verstehen hat.
Georgi Demidows Erzählung „Fone Kwas oder Der Idiot“ ist eine schmerzhafte Schilderung aus den Eingeweiden eines NKWD-Gefängnisses irgendwo in der sowjetischen Provinz.
Respektlos, schamlos, triebgesteuert: Elizabeth Pichs „Fungirl“ – von einer, die auszog, uns das Fürchten und Lachen zu lehren. Zur Erkenntnishaltigkeit einer Comic-Antiheldin.
Zu den schlimmsten Gräueltaten des IS gehören die Massaker an den Jesiden. Die deutsche Autorin Ronya Othmann hat im Irak mit Überlebenden gesprochen und mit „Vierundsiebzig“ ein unvergessliches Buch darüber geschrieben.
Fred Vargas zeigt sich in »Jenseits des Grabes« in Höchstform: vielschichtige Handlung, subtiler Humor, grandioses Personal, allen voran Kommissar Adamsberg.
Uljana Wolf dichtet über das Muttersein und erweckt Lautlandschaften mit Diskurspflänzchen, Rapfrucht und Songsingsang. Mit Hölderlin verfährt sie ganz kühn.
John Wray über die Empfindsamkeit der Fankultur: Der anfängliche Roadtrip nach Los Angeles entwickelt sich für drei junge Heavy-Metal-Fans zu einer Höllenfahrt durch den norwegischen Winterwald.
Die Bestsellerautorin verknüpft in »Der Wind kennt meinen Namen« drei Fluchtgeschichten über ein Jahrhundert. Es ist eines ihrer persönlichsten Bücher.
Wer glaubt, dass die Haltung der Literaturnobelpreisträgerin zu Israel in ihrer Heimat diskutiert wird, irrt: Über eine neue Petition, hiesige Antisemitismusvorwürfe und inkonsequente Zensurforderungen.
Ohne reale Gefährdungen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg in Abrede zu stellen, sieht Peter Strasser eine „dunkle Lust am Untergang“ am Werk. Sein „Ewigkeitsdrang“ ist ein Nachdenkbuch voller unterschiedlicher Miniaturen.
Der Roman „Babysitter“ von Vielschreiberin Joyce Carol Oates ist gleichzeitig ein wilder Thriller und eine feinsinnige Studie über männliche Gewalt. Und ja, das ist möglich.
Die Ehefrau von Paul Auster, selbst renommierte Autorin, hätte gerne selbst einigen Menschen vom Tod ihres Mannes berichtet. Es gab aber Schlagzeilen, als der Leichnam noch im Haus war.
Thomas Taylor schuf das Bild der Erstausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Das Original könnte mehr als eine halbe Million Euro einbringen.
In ihrem jüngsten Roman erzählt die Norwegerin Trude Teige vom Schicksal eines jungen Seemanns in japanischer Gefangenschaft. Berührend und beklemmend.
Ein Mordversuch, ein berühmter Autor und die Journalisten - dazu eine linke Basisgruppe, die sich selbst zerfleischt: Über neue Bücher, von „Knife“ bis zum Öko-Thriller „Der Wald“ von Eleanor Catton.
Lucía Lijtmaer erzählt in „Die Häutungen“ von zwei Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten, die mit Männern kein Glück haben und neue Wege einschlagen. Solide gemacht, aber literarisch wenig überzeugend.
Liebende, die einander schrecklich verfehlen, vermisste Großmütter und Freundinnen, die andere Wege gingen. In „Unzustellbare Briefe“ porträtiert Anna Mitgutsch Menschen aus ihrem Leben.
Monika Vasik, geboren 1960 in Wien, wurde u. a. mit dem Publikumspreis beim Feldkircher Lyrikpreis 2020 ausgezeichnet. Sie hat mehrere Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt „Knochenblüten“ (Elif Verlag).
Neun Georgier wurden festgenommen, sie hatten es vor allem auf Erstausgaben von Puschkin und Gogol abgesehen. Viele Bücher landeten in russischen Auktionshäusern – und sind faktisch verloren.
Zu Kants 300. Geburtstag am 22. April liegt Lea Ypis erstes streng philosophisches Werk vor: Minuziös wendet sie sich einem vernachlässigten Abschnitt aus seiner ersten Kritik zu und kommentiert ihn Stück für Stück.
Ständiger Krieg zerstört eine Gesellschaft: Das ist das Fazit des israelischen Schriftstellers Lavie Tidhar in seinem ebenso faszinierenden wie wohl polarisierenden Roman „Maror“.
Romane, die man nie fertig gelesen hat. Geschenkte Sachbücher, mit denen man nichts anzufangen weiß. Geerbte Bildbände, die vielleicht noch Liebhaber finden könnten – wohin damit? Anna Wallner hat beim Verkaufen und Verschenken von Büchern so einige Erfahrungen gemacht:
Gedichte, die komponiert sind wie klassische Musik, Bilderfluten und Kritik an der Öffentlichkeit. Thomas Kunsts Lyrikband „WÜ“ ist ein Buch zum Nachdenken.
Elke Laznia, geboren 1974 in Klagenfurt, lebt in Salzburg und Wien. 2023 erhielt sie den Klagenfurter Kulturpreis. Die Gedichte stammen aus Ihrem Lyrikband „fischgrätentage“ (Müry Salzmann).
Der Autor schwärmt vom KPÖ-Wahlkampf in Salzburg, kritisiert die Herabwürdigung ländlicher FPÖ-Wähler zu „dummen Losern“, benennt literarische „Feinde“ und erteilt gewissen Leuten Hausverbot - das hat nicht nur mit Nahost, sondern auch mit Büchern zu tun.
Ian Fleming erfand den Spion 007 und das Tschitti-Tschitti-Bäng-Bäng. Er war selbst ein Schürzenjäger und ein Geheimagent – und verwandelte sich in Tirol vom juvenilen Rüpel zum Poeten und Schriftsteller, wie eine eine neue Biografie zeigt.
Der 1938 geborene Schriftsteller Jürgen Serke ist kurz vor seinem 86. Geburtstag verstorben. Seine journalistische Arbeit stand im Zeichen der Erinnerung an Autoren, die durch die NS-Zeit oder in der DDR verdrängt und verboten wurden.
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